Saisonstarts im Eishockey in Gefahr

Der Plan für die heimischen Vereine sieht eigentlich wie folgt aus: Der HC Bozen startet am 25. September in die ICE-Saison, am 7. Oktober folgt der Auftakt in der Champions League mit einem Heimspiel gegen den EHC Biel. In der AlpsHL steigen der HC Pustertal, die Rittner Buam, Wipptal Broncos und der HC Gherdëina am 3. Oktober in den Spielbetrieb ein. Soweit der aktuelle Stand.

Die Corona-Auswirkungen könnten diese Pläne nun aber durchkreuzen. Insbesondere die Zuschauer-Problematik sorgt in den Liga-Büros, bei Verbänden und Vereinen für Kopfzerbrechen. Egal ob in der CHL, der ICE oder der AlpsHL, Eishockey ohne Fans ist über einen längeren Zeitraum nicht zu stemmen. Während der HC Bozen von der Landesregierung positive Signale erhalten hat und sich die Situation auch in Ungarn und der Slowakei positiv entwickelt, gibt es bei den österreichischen ICE-Vereinen noch einige Problemfälle zu klären. Stadien und Übersee-Reisen bereiten Probleme &bdquo;Die Situation nördlich des Brenners bereitet Kopfzerbrechen. Dort ist die zwischenzeitliche Zuversicht mancherorts verflogen“, sagt HCB-Geschäftsführer und ICE-Vizepräsident Dieter Knoll. Vereinen wie Innsbruck, Dornbirn oder Villach droht ein derart großer Zuschauerverlust beziehungsweise Kostenaufwand, dass an einen Spielbetrieb kaum zu denken ist. Unklar ist auch noch, wie die Situation in den AlpsHL-Spielstätten bewertet wird, die größtenteils mit Stehplätzen ausgestattet sind und demnach von Auflagen hart getroffen werden könnten.

Auch wenn anzunehmen ist, dass in den verbleibenden zwei Monaten ein einheitliches und tragbares Zuschauerkonzept entworfen wird, so führt diese Problematik zu einer derart großen Verunsicherung, dass seriöses, wirtschaftliches Planen bei den Klubs kaum möglich ist. Davon zeugt auch die überraschend ausgerufene Verlängerung des Transferstopps in der ICE , der nun bis auf Widerruf gilt.

Dabei besteht auch in Sachen Kaderplanung allmählich Handlungsbedarf. Denn aufgrund der Reiseeinschränkungen und der geltenden Quarantäne-Maßnahmen sind auch Verzögerungen am Transfermarkt zu erwarten. Und dies ist mit ein Grund, weshalb eine Verschiebung der Ligastarts zur Diskussion gebracht wird: Durch das verspätete Eintreffen der Importspieler, die teils noch nicht vorhandenen Trainingsmöglichkeiten und eine verschobene Vorbereitungsphase könnte der Saisonbeginn in zwei Monaten für einige Klubs zu früh kommen. Was passiert mit der CHL? Wohl auch deshalb hat die DEL frühzeitig die Reißleine gezogen und ihren Meisterschaftsstart vorsorglich auf Anfang oder Mitte November verlegt. Dies führt nun aber dazu, dass die deutschen CHL-Vertreter auf eine Verschiebung der Königsklasse drängen. Ihr Wunsch ist es, die erste K.o.-Runde um einen Monat nach hinten zu verlegen, um sportlich und organisatorisch nicht in Bredouille zu geraten. Gespräche diesbezüglich sollen bereits in den kommenden Tagen geführt werden. Ebenso geht die Planungsphase in der ICE und der AlpsHL mit den regelmäßig stattfinden Videokonferenz der Klubvertreter weiter, denn das Ziel aller ist klar: Ein regulärer Spielbetrieb zum schnellstmöglichen Zeitpunkt.

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Saisonstarts im Eishockey in Gefahr

Die ICE Hockey League und die Alps Hockey League hatten vorsichtshalber einen späteren Meisterschaftsbeginn als gewöhnlich gewählt, der Start der DEL und der Champions Hockey League wurde bereits verschoben. Doch nun droht den Eishockeyklubs – speziell dem HC Bozen – neue Ungewissheit.

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