Wenn Wiedersehen Freude macht

Man schrieb das Jahr 1981. Der junge HC Eppan gewinnt die Meisterschaft der Serie B2 und steigt zum ersten Mal in die zweithöchste Eishockeyliga Italiens auf, in die Serie B. Da brauchte es vor allem einen abenteuerlustigen, motivierten Trainer, dem man zutrauen konnte, eine wettbewerbsfähige Mannschaft zusammen zu basteln.

Guter Rat war teuer für die jungen Vereinsverantwortlichen des HCE. Da kam die &bdquo;George Kingston-Toni Tiger Waldmann-Bernd Haake-Connection“ ins Spiel, die den damals jungen 27-jährigen Coach Chris Reynolds nach Eppan lotste. Infolge der zu geringen Kadertiefe stieg der HCE zwar wieder in die 3. Liga ab (wo dann Markus Egen mit dem heutigen &bdquo;Wahl-Girlaner“ Adolf Insam ersetzt werden musste), die Trainer-Karriere von Chris Reynolds ging aber bis 1997 unaufhaltsam und steil bei Spitzenklubs in der Schweiz (Biel), Österreich (Klagenfurter AC), Deutschland (Augsburg) und Russland (Krilija Moskau) erfolgreich weiter.

Da kam dem Kanadier aus Calgary zugute, dass er neben deutsch auch perfekt russisch spricht. 1994 wirkte er bei der Eishockey-WM in Südtirol und Mailand (ehrenamtlich) als lokaler Betreuer der kanadischen Auswahl, die unter George Kingston, seinem großen Lehrmeister, Weltmeister wurde.

Ein Weltenbummler Es folgten dann sehr erfolgreiche Jahre von 1997 bis 2001 als Sport Development Manager beim internationalen Eishockeyverband IIHF sowie 2005/06 als IIHF-Sport Director der Eishockey-WM im lettischen Riga. 2012 war Reynolds auch General Manager der IIHF World Junior Hockey Championship in Calgary in Alberta, wo er unter anderem 650 Freiwillige Helfer coachte.

Von 2001 bis 2005 war er Director of European Hockey Operations der &bdquo;Anschutz Entertainment Group“, ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Unterhaltung und Sport, mit Hockey Clubs in Los Angeles, London, Prag, Stockholm, Berlin und Hamburg, wo er auch seine Partnerin Uta Gebert kennen lernte.

Nach seiner erfolgreichen Coaching-Karriere im Eishockey, setzte Chris seine Coaching-Talente bei international renommierten Öl- und Gasbohrgesellschaften ein, wie bei der &bdquo;Canam Pipe & Supply“ in Kasachstan und Russland oder der &bdquo;Baron HSE Consulting“ oder der &bdquo;Trotter & Morton Group of Companies“ aus Calgary.

<a data-caption="Ein Bild aus vergangenen Tagen: Chris Reynolds (im Hintergrund) mit den nordamerikanischen Gastspielern des HC Eppan Eric Thurston und Curtis Brandolini." data-fancybox="inline-183094" target="_image" href="https://s3-images.sportnews.bz/_images/scale/1280x1280/img/2023/11/ein-bild-aus-vergangenen-tagen-chris-reynolds-im-hintergrund-mit-den-nordamerikanischen-gastspielern-des-hc-eppan-eric-thurston-und-curtis-brandol.jpg"> Ein Bild aus vergangenen Tagen: Chris Reynolds (im Hintergrund) mit den nordamerikanischen Gastspielern des HC Eppan Eric Thurston und Curtis Brandolini.

Seit heurigen Februar nun ist Reynolds &bdquo;Safety Performance Coach“ auf einer Bohrinsel im Golf von Thailand, wo er die 150 Mitarbeiter der texanischen &bdquo;The REACH Group“ coacht, wie vor 35 Jahren den damals blütenfrischen HC Eppan, nur dass er es anstelle eines rutschigen Eishockeyfeldes nun auf einer oft sehr stürmischen Bohrinsel aushalten muss.

Was sich hingegen nicht änderte, ist seine Freundschaft mit Eppan und Girlan, wo er letzthin auf Einladung des früheren HCE-Präsidenten Reinhard Zublasing (mit Sybille) und Sigi Prader (mit Barbara) ein paar schöne Tage mit seiner Lebensgefährtin verbringen konnte. Für Chris und Uta gab es von Margarethe Prader Knödel und Apfelstrudel und von Michl Pardatscher einen guten Tropfen.

Höhepunkt war für den Kanadier eine Brigl-Weinverkostung am Girlaner Weinlehrpfad, begleitet natürlich von Sigi Prader. Zum Abschied gab es für Feinschmecker Chris ein Kochbuch der 3 &bdquo;Athesia“-Erfolgsautoren Helmut Bachmann, Heinrich Gasteiger und Gerhard Wieser. &bdquo;Ich sehe schon. Dieses Buch wird auf der Bohrinsel mein treuester Begleiter sein“, stellte Chris Reynolds in tiefstem Brustton fest.

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Wenn Wiedersehen Freude macht

Kinder, wie die Zeit vergeht. Freundschaften aber bleiben – glücklicherweise - jahrzehntelang bestehen. Das beweist das Beispiel Chris Reynolds, der vor einigen Tagen Südtiroler „Kampfgefährten“ aus längst vergangenen Tagen im Überetsch besuchte.

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