1. Amateurliga: Ene mene miste, der Lukas muss in die Kiste

Kuriositäten gab es im Spiel zwischen Steinhaus und Albeins an allen Ecken, Enden und Pfützen des Fußballplatzes in St. Jakob im Ahrntal zu finden. Da wären beispielsweise gleich fünf (!) Elfmeter, die der Schiri in den 90 Minuten verhängte, wobei aber nur deren zwei verwandelt wurden. Da wäre Steinhaus-Angreifer Viktor Zimmerhofer, der die Partie nach 0:3-Rückstand mit seinen Toren in der 87. und 90. Minute im Finish noch einmal richtig spannend machte. Und da wäre natürlich der Auftritt von Lukas Niederwolfsgruber, der normalerweise in der Abwehr von Albeins Beton anrührt, am Sonntag aber plötzlich und unerwartet in die Torhüter-Rolle schlüpfte.

Was war passiert? Nun, in St. Jakoblief die 13. Spielminute, da prallte Albeins-Torhüter Viktor Lazzeri mit einem Gegenspieler zusammen. Schnell war klar: Für den Brixner Schlussmann geht es nicht mehr weiter, er muss ausgewechselt werden. Das Problem: Lazzeri ist seinerseits bereits der zweite Keeper der Albeinser und ersetzt den für die gesamte Hinrunde verletzten Stammtormann. Einen dritten Schlussmann gibt es nicht.

Verteidiger als Elfmeterkiller Für kurze Zeit herrschten auf der Albeins-Bank ähnliche Panik- und Ratlosigkeitszustände wie zurzeit beim Hamburger SV – bis sich ein großgewachsener wie robuster Kerl ein Herz nahm, plötzlich aufsprang, sich das Torhüterleibchen überzog und in den Kasten eilte. Es war der junge Lukas Niederwolfsgruber, der zwischen den Pfosten zwar die Erfahrung eines Sechsjährigen am ersten Schultag mitbrachte, trotz allem aber eine gute Figur abgab und seine &bdquo;Kiste“ bis zur Schlussphase blitzeblanksauber hielt. Kurz vor Ende der Partie dann der Höhepunkt seines 75-minütigen Torhüter-Schaffens, als er einen Elfmeter im ersten Versuch entschärfen konnte, beim Nachschuss aber chancenlos war. Wenig später kassierte der Verteidiger mit Handschuhen per Elfmeter ein weiteres Tor, was die Freude über den 3:2-Sieg aber nicht trübte.

Übrigens: Niederwolfsgruber war nicht der erste Feldspieler, der bei Albeins heuer auf der Torhüterposition aushelfen musste. Gegen Hochpustertal (3:2-Sieg) und Mühlbach (1:3-Pleite) herrschte bei den Brixnern ebenfalls akuter Keeper-Mangel, weshalb die Spieler Andreas Villscheider sowie Alan Visalli in die Bresche springen mussten. Es würde also nicht verwundern, wenn der Tormanntrainer der Brixner künftig einige Überstunden einlegen müsste.

1. AMATEURLIGA Gruppe A: Latsch – Gargazon 3:1 Schenna – Bozner Boden 3:1 Meran – Sarntal 2:0 Kaltern – Aldein Petersberg 3:1 Nals – Kastelbell Tschars 1:1 Terlan – Schlanders 2:1 Auer – Riffian Kuens 1:2

Tabelle 1. Meran 28 Punkte 2. Latsch 23 3. Gargazon 20 4. Terlan 19 5. Auer 14 6. Sarntal 14 7. Kaltern 14 8. Schenna 13 9. Schlanders 13 10. Riffian 12 11. Aldein/Petersberg 9 12. Nals 7 13. Bozner Boden 5 14. Kastelbell Tschars 2

Gruppe B: Haslach – Schabs 1:0 Klausen – Mühlbach 9:2 Steinhaus – Albeins 2:3 USD Brixen – Pfalzen 0:3 Taufers – Hochpustertal ausgefallen Rasen Antholz – Pichl Gsies ausgefallen Milland – Olang ausgefallen

Tabelle 1. Klausen 21 Punkte 2. Haslach 21 3. Taufers 17 (-1 Spiel) 4. Milland 17 (-1 Spiel) 5. Pfalzen 17 6. Albeins 15 7. Mühlbach 14 8. Pichl Gsies 12 (-1 Spiel) 9. Olang 10 (-1 Spiel) 10. Steinhaus 9 11. Hochpustertal 9 (-1 Spiel) 12. Schabs 8 13. USD Brixen 6 14. Rasen/Antholz 3 (-1 Spiel)

SN/td

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