Claudio Rastelli: „Die Mannschaft muss das Selbstvertrauen wiederfinden“

Claudio Rastelli über …

… die Mannschaft, die er beim ersten Training vorgefunden hat &bdquo;Die Mannschaft hat enorm viel Potenzial. Allein für das Mittelfeld bewundern uns alle anderen Teams der Liga. Mein Team kann mit über 200 Sachen in der Stunde spielen. Sie braucht sich vor keinem Gegner zu verstecken. Aber irgendwie haben die Spieler kein Selbstvertrauen mehr. Sie wirken verunsichert. Dort muss ich als erstes den Hebel ansetzen. Man sieht, dass diese Mannschaft arbeitet und arbeiten will. Am Einsatz und Willen fehlt es bei Gott nicht. Aber gewisse Dinge, die beim FC Südtirol selbstverständlich waren, die passen nun einfach nicht mehr. Und ich werde versuchen, uns wieder auf den eingeschlagenen Weg zurückzuführen. Ich haben den Spielern heute klipp und klar gesagt, dass wir wieder bei null beginnen.“

… die Ziele, die er mit dem FC Südtirol verfolgt &bdquo;Ich will mit dieser Mannschaft jedes Spiel gewinnen. Ich möchte, dass der FC Südtirol wieder mit der Mentalität ins Spiel geht, dass er jedes Spiel gewinnen kann. Das ist mein Ziel. Wir haben so viel Qualität, überall, auf jeder Position. Ich will den Spielern Selbstvertrauen vermitteln. Aber dazu muss ich ihnen keine Märchen erzählen, weil ich mit absoluter Sicherheit weiß, wie viel Qualität in diesem Team steckt. Auf die Tabelle blicke ich nicht. Dazu haben wir noch später Zeit.“

… die Zusammenarbeit mit seinem Freund Luca Piazzi &bdquo;Es stimmt, Luca und ich sind auch außerhalb des Platzes Freunde. Aber das Wichtigste ist, dass wir dieselben Vorstellungen vom Fußball haben. Wenn wir diskutieren, dann ist es ganz oft so, dass wir die gleichen Gedanken teilen. Das ist wichtig bei dieser Zusammenarbeit. Außerdem ist er genau so wie ich der Auffassung, dass man auf jedes noch so kleine Detail achtet. Diese Detailversessenheit zeichnet uns beide aus. Nur so kann man besser werden. Die Spieler sind wie ein Schwamm. Alles was ich zu ihnen sage, saugen sie regelrecht auf.“

… den Trainer Claudio Rastelli &bdquo;Ich bin ein Kämpfer, ein demütiger Arbeiter. Das war ich schon als Spieler und bin ich nun auch als Trainer. Es war ganz oft so, dass ich als Spieler als Ersatzmann die Saison begonnen habe und zum Schluss dank meines Fleißes und des Einsatzes Stammkraft war. Ich verlange von meinen Spielern sehr viel, dafür gebe ich sehr viel. Denn ich bin Trainer mit ganzer Leidenschaft. Ich vertraue auf ein Team und bin Teil des Ganzen. Ich bin sicher nicht allwissend und weiß auch, dass ich alleine gar nichts bewirken kann. Der FC Südtirol ist eine Familie, bei der der Magazineur genau so wichtig ist, wie der Co-Trainer, der Manager oder ich.“

… das System, mit dem er seine Mannschaft spielen lassen will &bdquo;Wir werden mit einem 4-3-3-System spielen lassen. Die Mannschaft ist für dieses System gemacht worden. Es ist die taktische Ausrichtung, mit der der FC Südtirol seit jeher Erfolg gehabt und gespielt hat. Außerdem ist es meiner Meinung nach jenes Spielsystem, mit dem Offensive und Defensive am ausgeglichensten sind.“

… wie er die Abwehr stärken will &bdquo;Wenn man viele Tore bekommt, dann verteidigt man schlecht. Aber die Verteidigung beginnt schon im Angriff. Und deshalb heißt das im Umkehrschluss, dass schon vorne die Probleme losgehen. Umgekehrt schießen Mannschaften, die hinten kompakt stehen, vorne Tore. Ich werde versuchen die Mannschaft so aufzustellen, dass sie kompakter steht. Dass die Räume zwischen Abwehr und Mittelfeld, bzw. Mittelfeld und Angriff kleiner werden. Ich werde versuchen, dass die Mannschaft das Spiel breiter macht und nicht nur auf Konter setzt. Das sind erste Schritte. Dabei werde ich wie Stefano Vecchi intensiv auf Videostudium setzen. Das gehört zu meiner Arbeit dazu.“

... den Zeitpunkt seiner Verpflichtung &bdquo;Ich steige zum ersten Mal in eine Meisterschaft ein, die schon am laufen ist. Von dem her ist es schon eine Herausforderung. Und mit dem FC Südtirol spielen wir in den nächsten Wochen gegen Teams, die vorne mitmischen möchten. Das macht es natürlich noch schwieriger. Aber wir schauen auf uns, schauen unsere Aufgaben zu machen und werden wieder versuchen, dem Gegner unser Spiel aufzuzwingen. Ich möchte nicht, dass die Mannschaft abwartet und passiv spielt, sondern selbst die Zügel in die Hand nimmt.“

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Claudio Rastelli: „Die Mannschaft muss das Selbstvertrauen wiederfinden“

Am Montag wurde er als Nachfolger von Lorenzo D’Anna präsentiert, nur 24 Stunden später leitete Claudio Rastelli das Training beim FC Südtirol. Am Abend stellte er sich in einem kurzfristig einberaumten Meeting der heimischen Medienwelt und stand geduldig Rede und Antwort.

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