
Auf den Spuren seines Vaters: Der 19-jährige Simon Harrasser gilt als eines der größten Südtiroler Fußball-Talente.
Diese Südtiroler Talente kämpfen um eine Profi-Karriere
Südtirols Fußball-Exporte werden von Jahr zu Jahr mehr. Die meisten jungen Südtiroler, von denen fast alle aus dem Nachwuchs des FC Südtirol stammen, versuchen ihr Glück im italienischen Fußball. Wie geht es den Südtiroler Talenten dabei – und wer könnte schon bald den Sprung nach weiter oben schaffen?
04. November 2025
Von: cst
Noch vor wenigen Jahren waren junge Südtiroler Profis eine rare Spezies. Mittlerweile gibt es zahlreiche Fußballer aus Südtirol, die ihr Glück im Profifußball suchen. Einige, wie David Wieser, Emanuele Zuelli oder Simone Zanon, haben es schon geschafft sich zu etablieren. Spieler wie Manuel Fischnaller, Max Reinthaler oder Manuel De Luca sind schon sehr erfahrene Profis. Andere hingegen stehen erst ganz am Anfang ihrer Profikarrieren.
Simon Harrasser ist so ein Beispiel. Der 19-jährige Tormann aus Barbian ist im Vorjahr aus der FCS-Jugend nach Sorrento gewechselt. Nach einem Jahr als Ersatztormann hat der Sohn von Tormann-Ikone Reinhold Harrasser heuer das Vertrauen als Nummer 1 bekommen. Der Eisacktaler zahlt es mit starken Leistungen zurück und stand bisher in allen Spielen über 90 Minuten im Einsatz. Mit Harrasser im Tor ist Sorrento seit acht Spielen unbesiegt. Dem jungen Keeper scheinen in Zukunft viele Türen offen zu stehen.
Diese Spieler kämpfen um eine Profi-Zukunft
Mit Michele Marano (21) und Jakob Tschöll (19) sind zwei weitere junge Südtiroler Schlussmänner in der Serie C unterwegs. Der Dorf Tiroler Marano ist Ersatztormann bei Torres, kam aber schon zwei Mal zum Einsatz. Der Passeirer Tschöll spielte bei Lecco fünf Mal in der U19-Mannschaft. Stand jetzt sind sie also deutlich hinter ihrem ehemaligen Teamkollegen Harrasser zurück.Schwer hat es auch Benedikt Rottensteiner. Der 20-jährige Rittner spielt bei Serie-C-Aufsteiger Bra kaum eine Rolle. Mehr als drei Kurzeinsätze schauten für den FCS-Leihspieler bislang nicht heraus. Damit wird auch sein Stammverein keine große Freude haben, immerhin hat Rottensteiner beim FCS einen Profivertrag. Dem Innenverteidiger könnte dasselbe Schicksal blühen, wie Jonas Heinz. Der Naturnser war ebenfalls vom FCS in die Serie C ausgeliehen, wurde nach dem Auslaufen des Vertrages von den Weiß-Roten aber nicht mehr kontaktiert und war damit auf eigene Beine gestellt. Heinz hatte heuer einen schweren Beginn bei Casertana, spielte zuletzt aber vier Mal von Anfang an. Bei ihnen gilt: Wenn sie das Durchhaltvermögen mitbringen, können sie es in der Serie C schaffen.
Jonas Heinz hat sich bei Casertana zurück in die Startelf gekämpft.
Ähnliches gilt für Lukas Sinn aus Kaltern. Er ist mit 22 Jahren eines der älteren Südtiroler Talente, das in der Serie C den Durchbruch sucht. Der Linksverteidiger ist bei Ospitaletto nicht immer gesetzt, hat in der laufenden Saison aber immerhin schon neun Spiele auf dem Buckel. Der Meraner Eljon Toci ist geich alt wie Sinn und hat sich in der Serie C festgespielt. Der Stürmer hatte heuer einen Traumstart bei Aufsteiger Dolomiti Bellunesi: In drei Spielen traf er zwei Mal. Seitdem stoppt ihn aber eine hartnäckige Muskelverletzung.Noch keine Profis, aber auf dem Weg nach oben
Den Weg in den Profibereich noch nicht geschafft haben Noah Mayr und Adrian Lechl. Auch sie stammen aus der FCS-Jugend. Der Eppaner Mayr stand heuer im Sommer vor einem Engagement bei Trient. Am Ende ist nichts daraus geworden und der 20-jährige Mittelfeldspieler ist nach Sardinien, zu Dolce Latte Sassari, gewechselt. In der Serie D ist der Stammkraft.Lechl (er stammt aus Lüsen) peilt hingegen im Ausland den Sprung in den Profibereich an. Der Offensivspieler ist bei Wacker Innsbruck gesetzt und ist mit den Nordtirolern auf dem Weg in die 2. Bundesliga. Bis auf ein Remis hat Wacker alle Saisonspiele gewonnen, Lechl kommt in 14 Einsätzen auf zwei Tore. Mit 20 Jahren wäre Lechl im richtigen Alter, um noch eine Karriere im Profifußball anzupeilen.
Jonas Arlanch gilt als großes Tormann-Talent.
Das jüngste Südtiroler Talent im Bunde ist Jonas Arlanch. Der 18-jährige Tormann spielt seit dem Sommer in Pistoia und hat bislang vier Einsätze gesammelt. Verloren hat Arlanch dabei nie (drei Remis, ein Sieg) – allerdings hat er sich am genau dann eine Kopfverletzung zugezogen und musste ausgewechselt werden. Arlanch galt schon beim FCS als großes Tormann-Talent. Der Weg in den Profibereich ist bei ihm vorgezeichnet.Profil bearbeiten
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