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Gianni Infantino aus der Schweiz bleibt für mindestens 4 weitere Jahre an der Spitze der FIFA. © APA/afp / SIMON MAINA

Infantino als FIFA-Chef wiedergewählt: „Ich liebe euch alle“

Gianni Infantino ist wie erwartet als FIFA-Präsident im Amt bestätigt worden. Der 52 Jahre alte Schweizer wurde am Donnerstag beim Kongress des Fußball-Weltverbandes in Kigali (Ruanda) zum insgesamt dritten Mal an die Spitze gewählt. Die Abstimmung erfolgte per Akklamation – die Delegierten zeigten mit Applaus ihre Zustimmung. Infantino war der einzige Kandidat.

Infantino legte seine rechte Hand aufs Herz und genoss den Applaus, der ihn in der vollen Wahlarena erneut an die FIFA-Spitze hob. „Alle, die mich lieben, und das sind viele, und alle die mich hassen, ich weiß, es gibt da ein paar – ich liebe euch alle“, sagte Infantino nach seiner Wahl. FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura erwiderte pathetisch: „Wir lieben Sie, Präsident.“ Der Kongress in Ruanda war die erwartete Infantino-Show.


Gut eine halbe Stunde lang feierte Infantino sich und die FIFA kurz vor der Wahl für die Verdienste der vergangenen Jahre. Am aufregendsten wurde es für die 208 von 211 anwesenden Verbände beim Thema Geld. 10,43 Milliarden Euro wird der Weltverband bis 2026 verdienen, durch die neue Club-WM könnten es „ein paar Milliarden“ mehr werden, kündigte Infantino an. „Das Geld der FIFA ist euer Geld“, betonte Infantino. Seine Schlussansprache nutzte der Schweizer für die Ankündigung, die WM-Erfolgsprämien im Frauenfußball bis 2027 an jene im Männerfußball angleichen zu wollen.

„Wir stehlen nicht von den Reichen, um es zu den Armen zu geben. Wir kommerzialisieren.“ FIFA-Präsident Gianni Infantino

Kritik an der Ausweitung von Wettbewerben und an seiner Person wies er in der anschließenden Pressekonferenz scharf zurück. Er verstehe nicht, warum es „Attacken“ bezüglich einer „reichen FIFA“ gebe. Dabei bezog sich Infantino auf einen Vergleich zu Robin Hood, der an ihn herangetragen worden sei. „Der Unterschied ist: Wir stehlen nicht von den Reichen, um es zu den Armen zu geben. Wir kommerzialisieren. Wir geben auch an die Reichen, wir geben es aber auch an die Armen, damit sie wachsen können.“

Als „ein bisschen ermüdend“ bezeichnete Infantino die kritische Berichterstattung. „Wir stehlen nicht, wir profitieren nicht. Bei der FIFA geht es um Fußball, nicht um Geld.“ Er habe das Gefühl, dass er die FIFA verteidigen müsse. „Ihr braucht mich nicht zu lieben, ihr müsst nicht lieben, ihr könnt mich kritisieren – dafür gibt es Meinungsartikel -, aber bitte, bitte bleibt bei den Fakten“, äußerte Infantino vor den Journalisten aus aller Welt.

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