a Champions League

Rodrygo (links) und Vinicius Junior wollen mit Real Madrid heute in Leipzig jubeln. © ANSA / Kiko Huesca

Champions League: Lasset die heiße Phase beginnen

Am Dienstag beginnt die K.O.-Runde in der Champions League. Zum Beginn des Achtelfinals muss Real Madrid bei Leipzig ran, während es Manchester-United-Schreck Kopenhagen mit dem anderen Manchester-Team zu tun bekommt, nämlich City.

Sie ist endlich da: Die heiße Phase der Champions League! Das Achtelfinale beginnt direkt mit einem Top-Spiel, wenn RB Leipzig in der heimischen „Red Bull Arena“ niemand geringeres als Real Madrid empfängt. Das Duell gab es bereits in der letztjährigen Gruppenphase, als die beiden Mannschaften in der damaligen Gruppe F zwei Mal aufeinandertrafen. Das Hinspiel gewann damals Real Madrid mit 2:0, im Rückspiel setzte sich aber Leipzig daheim knapp mit 3:2 durch – allerdings waren die Königlichen zu dem Zeitpunkt bereits für die K.O-Runde qualifiziert und schonten ihre Stars ein wenig.


„Wenn man es schon einmal geschafft hat, dann weiß man, man kann es nochmal schaffen. Wir wollen wieder so emotional und intensiv spielen und ein gutes Ergebnis schaffen“, zeigt sich RB-Torhüter Peter Gulacsi mutig. Die zwei Hoffnungsträger bei den Leipzigern, Olmo (25) und Xavi Simons (20) wurden beide in „La Masia“, der legendären Talentschmiede des FC Barcelona ausgebildet. „Ich erwarte, dass sie Unterschiedsspieler sind“, sagte auch Trainer Marco Rose vor dem Achtelfinal-Kracher über die beiden.

Die zwei Wunderkinder

Olmo war im Alter von neun Jahren zum FC Barcelona gekommen. „Sie waren hartnäckig und bestanden darauf“, hieß es einst. Der Offensivspieler blieb bis 2014. Eine Geschichte aus seiner Jugend: Weil Olmo den Ball so liebte, unterbrach er nur widerwillig ein Spiel, um mit Messi ein Selfie zu machen. „Das sind Erinnerungen, die mir niemand wegnehmen kann“, sagte er. Für rund 30 Millionen Euro Ablöse ging er 2020 nach Leipzig – und ist gefragt wie nie.

Xavi Simons, geboren in Amsterdam, wurde sogar bereits im Alter von sechs Jahren in La Masia aufgenommen. Er spielte neun Jahre dort, ehe er in die U19 von Paris Saint-Germain ging. Über einen Umweg zur PSV Eindhoven und wieder zurück nach Paris ging es im vergangenen Sommer auf Leihbasis nach Leipzig, wo er aus dem RB-Spiel nicht wegzudenken ist. „Xavi hat mich nicht überrascht, wir wussten, was wir für eine Qualität bekommen. Überrascht bin ich aber von seiner Konstanz, er hat sich nochmal weiterentwickelt, ist den nächsten Schritt gegangen“, lobte Rose. Wie lange seine beiden Kreativen noch im Verein bleiben, ist – wie so oft im Fußball – offen.

Spielt Xavi Simons (2. von links, im dunklen Trikot) auch heute seine Gegenspieler schwindlig? © ANSA / Anna Szilagyi


Der Favorit in diesem Duell ist aber Real Madrid. Die Königlichen befinden sich derzeit in einer Bombenform: In der Liga sind sie seit dem 27. September vergangen Jahres ungeschlagen. Einzig im spanischen Pokal gab es eine Niederlage gegen Stadtrivalen Atletico Madrid – nach Verlängerung. In ihrer Champions-League-Gruppe mit Napoli, Sporting Braga und Union Berlin blieben sie makellos und feierten sechs Siege. Das letzte Liga-Spiel am Wochenende gewannen die Königlichen gegen den bisherigen Überraschungsteam aus Girona klar und deutlich mit 4:0 – nun soll auch gegen Leipzig ein Sieg folgen.

Real im Verletzungspech

Einziger Dämpfer: Spielgarant Jude Bellingham wird Real-Coach Carlo Ancelotti gegen Leipzig fehlen. Der Ex-Dortmunder Bellingham war gegen Girona verletzt ausgewechselt worden. Eine Untersuchung am Sonntag bestätigte die erste Diagnose eines verstauchten Knöchels. Über die Dauer der Ausfallzeit von Bellingham, der gegen Girona mit zwei Toren geglänzt hatte, machte Real keine Angaben. Vor dem Achtelfinal-Hinspiel hat der spanische Rekordmeister zudem weiter große Verletzungssorgen. Gegen Girona fehlten den Königlichen gleich vier Innenverteidiger. Nationalspieler Rüdiger muss länger pausieren, laut spanischen Medien soll er Ende Februar zurückkehren. „Er hat gegen Getafe einen Schlag abbekommen“, erklärte Ancelotti. „Daraus ist eine Prellung entstanden, die eine Art Riss verursacht hat“. Der 30-Jährige habe es versucht, aber Probleme bei den Richtungswechseln gehabt.

Sprung ins kalte Wasser

Am Dienstag steht zudem noch ein weiteres Duell auf dem Programm: FC Kopenhagen gegen Titelverteidiger Manchester City. Das Schicksal der „Red Devils“ ist City Warnung genug. Gegen Manchester United feierten die Dänen in der Gruppenphase einen berauschenden 4:3-Heimsieg. Weil auch gegen Galatasaray vier Punkte und gegen die Bayern ein Remis angeschrieben wurden, gelang dem FCK der Aufstieg gemeinsam mit den Deutschen. Doch nun folgt für den dänischen Erstliga-Klub ein „Sprung ins kalte Wasser“.

Ausgerechnet gegen den Club-Weltmeister ist nun ein Kaltstart nach zweimonatiger Winterpause notwendig. Die Meisterschaft, in der Kopenhagen hinter Midtjylland und Bröndby auf Platz drei liegt, nimmt erst am Sonntag wieder Fahrt auf. „Das ist sehr knifflig, aber so ist es nun einmal“, sagte Jacob Neestrup, der 35-jährige Shootingstar auf der Trainerbank, zum Guardian. „Es ist für alle das größte Spiel der ganzen Saison, aber nicht das Wichtigste.“

Manchester-City-Trainer Pep Guardiola bei der Pressekonferenz vor dem heutigen Ahtelfinale. © ANSA / Liselotte Sabroe


Der Titelverteidiger spielt mit einer Siegesserie im Rücken in der dänischen Hauptstadt vor. Inklusive Club-WM hat Manchester City die vergangenen zehn Pflichtspiele alle gewonnen. Das imposante Torverhältnis: 29:5. Die Gruppenphase war für die Truppe von Pep Guardiola keine Hürde. Gegen Leipzig, Roter Stern Belgrad und die Young Boys aus Bern gab es sechs Siege. Dabei wurden stets drei Tore erzielt.

Wie weit kommt Kopenhagen?

Schon einmal, im Oktober 2022 in der Gruppenphase, trotzte Kopenhagen den „Citizens“ ein 0:0 ab. Eine Woche davor war der Favorit in Manchester völlig ungefährdet gewesen (5:0). Nun wird den „Löwen“ von kaum jemandem ein ähnlicher Lauf bis ins Halbfinale zugetraut, wie ihn Ajax Amsterdam 2019 hinlegte. Die Transferstrategien beider Vereine aber ähneln sich. Im Kern besteht diese darin, bewährte Kräfte zu verpflichten und diese mit heimischen Rohdiamanten zusammenzuspannen. Mohamed Elyounoussi (29) ist der große Hoffnungsträger des dänischen Klubs. Der norwegische Stürmer mit Premier-League-Erfahrung hat schon gegen City getroffen. „Ich habe also gute Erinnerungen. Für uns als Team war es aber die schlechtestmögliche Auslosung. Wir werden wohl einiges zu verteidigen haben.“

Champions League, die Achtelfinal-Spiele vom Dienstag

RB Leipzig – Real Madrid (21 Uhr)
FC Kopenhagen – Manchester City

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