a Champions League

Thomas Tuchel will mit Bayern ins Champions-Legue-Finale. © APA/afp / MICHAELA STACHE

Trotz internem Zwist: Bayern haben Finale im Visier

In einer auf nationaler Ebene verkorksten Fußball-Saison lebt beim FC Bayern die Hoffnung auf den ganz großen internationalen Erfolg. Die Münchner empfangen am Dienstag im Halbfinal-Hinspiel Real Madrid und möchten dabei die Basis für den Aufstieg legen.

„Wir wollen es über die Linie bringen und unser großes Ziel erreichen: Wembley!“, verkündete Trainer Thomas Tuchel. Seine Schaffenszeit in München mit einem Vorstoß ins Endspiel am 1. Juni in London gegen Dortmund oder Paris Saint-Germain in ein ganz anderes Licht rücken würde.Tuchel wäre als Königsklassen-Champion obenauf – und nicht Trainer-Kritiker Hoeneß. „Es würde einiges kompensieren“, gestand Tuchel nach 13 schwierigen und von bitteren Niederlagen geprägten Bayern-Monaten, wenn ein Happy End möglich bliebe.


Lazio, Arsenal, Real Madrid – der beschwerliche Bayern-Weg nach Wembley ist an der Königsetappe angekommen. „Natürlich spielst du gegen Real gegen die Erfahrung, gegen das Trikot, gegen den Mythos“, sagte Tuchel über den Rekordgewinner. Joshua Kimmich drückte seine Bewunderung des Gegners so aus: Real käme in der Champions League auch dann oftmals weiter, „wenn sie nicht die bessere Mannschaft waren“. Der DFB-Nationalspieler brannte innerlich schon über 30 Stunden vor dem Anpfiff: „Ich freue mich extrem. Das ist schon ein geiles Gefühl, ein Halbfinale gegen Real zu spielen.“

„Das Feuer hat man wahrgenommen, aber für uns zählen die beiden Spiele gegen Real.“ Joshua Kimmich

Die Kritik von Hoeneß an einer mangelhaften Entwicklung gerade junger Spieler unter Tuchel und das Warten auf die Zusage des neuen Trainer-Wunschkandidaten Ralf Rangnick sollen während der entscheidenden Halbfinaltage in den Hintergrund rücken. „Das Feuer hat man wahrgenommen, aber für uns zählen die beiden Spiele gegen Real“, bemerkte Kimmich zum ablenkenden Hoeneß-Tuchel-Zoff. Der Coach meinte dazu lediglich: „Real Madrid! Es gibt nur noch Real Madrid!“

Tuchel fahndet nach taktischen Lösungen und nach dem passenden Personal, um das Trainerduell mit „der Legende Carlo Ancelotti“ zu gewinnen. „Das fühlt sich wie ein Finale an“, sagte er. „Wir brauchen eine absolute Top-Atmosphäre. Es muss ein Heimvorteil sein, die Zuschauer müssen das Spiel atmen“, lautete Tuchels beschwörender Appell an die Münchner Fans.

Die Personalsituationen

Er selbst muss abwägen, wie sehr er bei der Aufstellung angeschlagener Akteure ins Risiko geht. Bei Jamal Musiala (Sehnenreizung) und Leroy Sané (Schambein) erwartet er „Last-Minute-Entscheidungen“. Matthijs de Ligt (Knie) ist sehr fraglich, am besten dürften die Einsatzchancen bei Laimer stehen. „Mein Ansatz ist, wie in einem Finale aufzustellen“, sagte Tuchel.

Real-Coach Ancelotti scherzte mit seinen Spielern beim Abschlusstraining. © ANSA / ANNA SZILAGYI


Die Madrilenen konnten sich zuletzt beim 1:0 am Freitag bei Real Sociedad den Luxus leisten, einige Stars zu schonen. Die Spanier können beinahe in Bestbesetzung antreten, neben dem langzeitverletzten David Alaba und den im Aufbautraining befindlichen Thibaut Courtois fehlt lediglich der gesperrte Dani Carvajal. Obwohl nicht einsatzbereit, scheint dieses Trio offiziell im Real-Kader auf und reiste mit nach München.

Empfehlungen

Kommentare (0)

Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2024 First Avenue GmbH