
Rapid-Trainer Peter Stöger. © ANSA / Tibor Illyes
Rapid-Unfall in Györ – Stöger vermisste „Körperspannung“
Der SK Rapid steht nach der ersten Saisonniederlage vor einem schwierigen Unterfangen im Play-off zur Fußball-Conference-League. Gegen ETO Györ müssen die Wiener ein 1:2 aus dem Hinspiel in Ungarn drehen, um in die Ligaphase einzuziehen.
22. August 2025
Von: apa
Patzer wie am Donnerstag sollten die Rapidler im heimischen Allianz Stadion dabei tunlichst vermeiden. „Es war nicht so die Körperspannung, die ich mir in so einem Spiel erwartet hätte“, sagte ein enttäuschter Trainer Peter Stöger.
Györ zeigte sich im Umgang mit den eigenen Chancen definitiv sehr effizient, anzusprechen hatte Stöger aber die eigenen Versäumnisse. „Dass es die erste Niederlage ist nach neun Spielen, ist nicht das große Thema, das ist auch nicht, was mich so wahnsinnig beschäftigt“, erklärte Stöger. „Es beschäftigt mich eher, dass wir vor allem in der ersten Halbzeit vom Auftreten her nicht so bestimmend waren, wie wir das gerne gehabt hätten.“
Gavric nutzte Nachlässigkeiten eiskalt aus
Vor beiden Toren von Zeljko Gavric leisteten sich die Gäste billige Ballverluste und legten nachlässiges Zweikampfverhalten an den Tag. Beim zweiten Treffer hatte der Serbe noch genug Zeit, um genau Maß zu nehmen – er wurde de facto nicht angegangen. „Wir haben zum Teil Sachen gemacht, die wir so nicht besprochen hatten, haben es dem Gegner dann auch für die Tore einfach gemacht“, erläuterte der Chefcoach.Zeljko Gavric erzielte beide Györ-Tore, © ANSA / Tibor Illyes
Nach vorne gelang Rapid in der ersten Hälfte fast nichts, in der zweiten viel mehr, aber dennoch zu wenig, um zumindest mit einem Remis nach Hause zu fahren. „In der zweiten Halbzeit war die Grundperformance viel besser. Wir haben viele Dinge okay gemacht, wie wir sie auch sehen wollten“, sagte Stöger. „Wir haben auch die klareren Chancen gehabt.“ Trotzdem habe man den Gegner eingeladen – durch „Dinge, die wir nicht sehen wollen“.
Wurmbrands Energie tut Rapid gut
Ein Lichtblick war Nikolaus Wurmbrand, der dem Trainerteam nicht nur wegen seines Treffers zum 1:1 zu gefallen wusste. Der 19-Jährige bringt als Einwechselspieler stets viel Dynamik, seine Tempodribblings und enge Ballführung beleben die Rapid-Offensive. „Ich freue mich natürlich, aber es hat im Endeffekt nicht viel gebracht“, kommentierte Wurmbrand, der laut Stöger noch nicht die Kraft für 90 Minuten hat, sein Tor. „Wir haben die Chancen vom Gegner und auch die Gegentore selbst verschuldet.“Im eigenen Stadion könne Rapid aber den Aufstieg bewerkstelligen, zeigte sich der Offensivspieler überzeugt. „Zuhause sind wir immer eine Macht, spielen immer richtig gut, und ich glaube, dass wir, wenn wir aus den Fehlern heute lernen, nächste Woche richtig gute Chancen haben weiterzukommen“, sagte Wurmbrand. „Das Ergebnis können wir drehen. Ich bin auch zuversichtlich, dass wir das in Wien drehen werden“, meinte auch Stöger. Die Einstimmung vor dem Rückspiel ist am Sonntag (17.00 Uhr) das Match beim Play-off-Sieger WAC.
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