a Europa League

In der hochmodernen Arena von Dublin treffen Atalanta und Leverkusen aufeinander. © ANSA / ADAM VAUGHAN

Ein Finale der besonderen Art

Es ist ein Duell der Giganten, das an diesem Mittwochabend im Finale der Europa League in Dublin steigt: Auf der einen Seite Leverkusen, die noch kein einziges Saisonspiel verloren hat. Auf der anderen Seite Atalanta, das seinen ersten internationalen Titel anpeilt. Beide Teams spielen einen Fußball, der seinesgleichen sucht.

Im Finale der Fußball-Europa-League hat Bayer Leverkusen am Mittwoch (21 Uhr/live Rai 1, ServusTV) die Chance, sich erstmals seit dem Gewinn des UEFA-Cups 1988 wieder einen internationalen Titel zu sichern. Verhindern will das in Dublin Atalanta, das seine europäische Finalpremiere feiert. Während die Werkself in den bisherigen 51 Pflichtspielen diese Saison ungeschlagen blieb, verlor Atalanta auch nur zwei der jüngsten zwölf Spiele.


Am Samstag gewann Leverkusen gegen Augsburg und hat damit in der gesamten Bundesliga-Saison keine Niederlage erlitten, ein Novum in der deutschen Liga. „In den meisten Spielen haben wir gut gespielt und in denen, in denen wir nicht gut gespielt haben, haben wir nicht aufgegeben. Das sagt viel darüber aus, wie viel Einsatz das Team zeigt“, erklärte Trainer Xabi Alonso die Gründe dafür in einem UEFA-Interview.

Die zwei Hoffnungsträger von Bayer Leverkusen: Jungstar Florian Wirtz (links) und Routinier Granit Xhaka. © APA/DPA / Federico Gambarini


Auch in der Europa League hat der Club noch nicht verloren, in der K.o.-Runde eliminierte Leverkusen Karabach Agdam, West Ham United und die AS Roma. Gegen Atalanta erwartet Alonso aber eine schwierige Partie: „Es wird ein intensives Spiel gegen einen sehr anspruchsvollen Gegner mit klarer Spielidee, mit einem Trainer, der schon lange da ist und Spielern, die schon viele Jahre zusammenspielen und sich gut kennen.“

Der Liverpool-Bezwinger

Tatsächlich steht Gian Piero Gasperini schon seit 2016 an der Seitenlinie der Bergamasken, eine Trophäe gewann er aber noch nicht. Vergangene Woche verlor die Mannschaft das Coppa-Italia-Finale gegen Juventus. „Ich denke nicht, dass Titel zu gewinnen immer Teil der Parameter ist, an denen Erfolg gemessen wird. Wenn wir eine Trophäe holen, dann sind wir aber noch zufriedener“, erklärte der 66-Jährige der UEFA.

Atalanta-Trainer Gian Piero Gasperini will mit seiner Mannschaft gewinnen. © ANSA / FABIO FRUSTACI


Die Europa-League-Saison der Italiener ist äußerst erfolgreich: Die Gruppenphase beendeten sie auf dem ersten Platz, in den K.o.-Spielen räumten sie Sporting Lissabon, Liverpool und Olympique Marseille aus dem Weg, wobei vor allem der 3:0-Auswärtssieg über die „Reds“ in England einen bleibenden Eindruck hinterließ. „Vom Anfang der Gruppenphase an waren wir nicht die Favoriten. Aber wir haben tolle Spiele gegen starke Gegner gemacht. Natürlich hat der Sieg in Anfield unser Selbstbewusstsein weiter gestärkt“, sagte Gasperini.

Wer gewinnt?

Bereits in der Saison 2021/22 sind Leverkusen und Atalanta im Achtelfinale der Europa League aufeinandergetroffen, damals gewannen die Italiener beide Spiele. „Es ist ein Gegner, den wir gut kennen. Nichts Neues. Aber wir sind inzwischen eine andere Mannschaft“, sagte Alonso, der damals noch nicht bei Leverkusen unter Vertrag gestanden ist, die Spiele vor dem diesjährigen Endspiel allerdings genau analysierte.

Dem Spanier steht am Mittwoch der komplette Kader zur Verfügung, auch der zuletzt angeschlagene Florian Wirtz ist laut Sportdirektor Simon Rolfes „topfit“. Gasperini muss hingegen auf die Leistungsträger Marten de Roon und Sead Kolasinac verzichten. Nach dem Endspiel hat Leverkusen am Samstag im DFB-Pokalfinale gegen Kaiserslautern eine weitere Titelchance, für Atalanta ist die Europa League in dieser Saison hingegen die letzte Möglichkeit, erstmals seit dem italienischen Cup 1963 wieder einen Pokal zu gewinnen.

Europa League, das Finale

Bayer 04 Leverkusen – Atalanta BC (21 Uhr)

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