a Conference League

Vor und nach der Partie in Alkmaar eskalierte die Situation rund ums Stadion. © ANSA / Michel van Bergen

Fußballer verhaftet: Europapokal-Nacht endet im Chaos

Rund ums Conference-League-Spiel von AZ Alkmaar und Legia Warschau kam es zu häftigen Krawallen. Darin sollen nicht nur Fans verwickelt sein. Die Ereignisse rufen nun sogar Polens Regierungschef auf den Plan.

Der polnische Sender TVP Sport berichtet, dass die beiden Legia-Profis Radovan Pankov und Josue Pesqueira von der niederländischen Polizei am späten Donnerstagabend festgenommen worden seien. Zudem soll Legias Vereinspräsident und -Eigentümer Dariusz Mioduski von einem Schild im Gesicht getroffen worden sein. In den Niederlanden berichtete die Zeitung AD zunächst nur mit Verweis auf den TVP Sport von den Geschehnissen. Alkmaar hatte die Partie mit 1:0 gewonnen.


Dafür schaltete sich am Freitagmorgen der polnische Regierungschef ein. „Sehr beunruhigende Berichte aus Alkmaar. Ich habe das polnische Außenministerium angewiesen, dringend diplomatische Schritte einzuleiten, um die Ereignisse der Nacht zu überprüfen. Polnische Spieler und Fans müssen in Übereinstimmung mit dem Gesetz behandelt werden“, schrieb Premierminister Mateusz Morawiecki auf der Plattform X, ehemals Twitter.

„Spieler und Fans müssen in Übereinstimmung mit dem Gesetz behandelt werden.“ Polens Premierminister Mateusz Morawiecki

Der polnische Regierungssprecher Piotr Müller erhebt Bedenken: „Auf den ersten Blick ergeben sich sehr ernste Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Eingreifens der niederländischen Dienste und an der Art und Weise, wie dieses Eingreifen erfolgt ist.“ Es sehe „nicht nach einer ordnungsgemäßen Intervention aus, und das macht uns Sorgen“.

Dem polnischen Medienbericht zufolge war unklar, ob Pankov und Pesqueira die Rückreise nach Warschau an diesem Freitag antreten können. Eines sei aber sicher: In Alkmaar habe sich eine beispiellose Geschichte ereignet, die weitere Folgen haben werde, hieß es in dem Bericht auf der Homepage von TVP. Warum die beiden Profis festgenommen worden sein sollen, wurde zunächst nicht klar. Begonnen habe es damit, dass das Team das Stadion nicht habe verlassen dürfen. Der Mannschaftsbus sei durch Polizeibeamte blockiert und an der Abfahrt gehindert worden.

Radovan Pankov (links) wurde nach dem Spiel verhaftet. © APA/afp / ED VAN DE POL


Wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP unter Verweis auf einen Polizeisprecher berichtete, hatte es nach Ende des Spiels zwei Festnahmen gegeben. Einzelheiten konnte die Polizei nicht nennen. Allerdings kam es nach Auskunft der Polizei bereits vor Beginn der Partie zu schweren Unruhen am Eingang des Stadions.

Wilde Krawalle schon vor Anpfiff

Anhänger von Legia Warschau stürmten demnach das Eingangstor und gingen mit massiver Gewalt gegen Ordner und die Bereitschaftspolizei vor. Ein Beamter wurde dabei bewusstlos geschlagen. Zum Schutz der eigenen Sicherheit und der der Ordner wurde Tränengas eingesetzt. Legia-Anhänger gelang es außerdem, den Polizisten eine Reihe von Schlagstöcken und Pfefferspray abzunehmen. Eine Reihe von Fans sei ohne Tickets und ohne Kontrolle ins Stadion gelangt.



Hier geht's zu den Spielberichten der Conference League vom Donnerstagabend.

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