a Europa League

Der Jubel war bei den Leverkusen-Spielern riesig. © APA/afp / KIRILL KUDRYAVTSEV

Unglaublich: Xabi-Alonso-Effekt geht weiter

Viele Augen richteten sich am Donnerstag nach Leverkusen, wo das Rückspiel des Europa-League-Halbfinals über die Bühne ging. Die Partie war sehr emotional und bot sehr viel.

Xabi Alonso gegen Daniele De Rossi, Bayer Leverkusen gegen AS Roma. Es war ein wahrer Kracher der die Fußballfans am Donnerstagabend erwartete. Und die beiden Teams boten auch einiges. Leverkusen ging mit einer 2:0-Führung aus dem ersten Spiel ins Rückspiel, doch die Römer ließen sich davon nicht beirren und hielten dagegen. Am Ende war es aber trotzdem zu wenig, dank des 2:2-Unentschiedens stehen die Leverkusner im Finale.


Interessant war, dass Leverkusen-Trainer Xabi Alonso im Halbfinalrückspiel der Europa League etwas rotierte und etwa Florian Wirtz, Robert Andrich, Patrick Schick und Victor Boniface auf der Bank ließ. Das zeigte wieder einmal, wie sehr der Spanier seiner Mannschaft vertraut. Der Beginn der Partie war vorsichtig, beide Teams tasteten sich zuerst nur gegenseitig ab. Langsam aber sicher kristallisierte sich jedoch heraus: Leverkusen ist die bessere Mannschaft.

Leverkusen drückt, Roma trifft

Die Hausherren um die auffälligen Hlozek und Palacios drückten auf den Führungstreffer, der aber nicht fallen wollte. Ein großer Grund dafür war Roma-Keeper Svilar, der an diesem Abend eine Sahneleistung zeigte und seine Mannschaft mehrmals vor dem Rückstand bewahrte. Der erste gefährliche Schuss kam von Palacios, doch er war zu zentral (16.). Dann probierte es Hlozek mit einem Freistoß aus zentraler Position, den Svilar über das Tor lenkte (25.). Kurz darauf versuchte es erneut Palacios mit einem Schuss aus der Distanz, welcher vom Pfosten an Svilars Rücken sprang und anschließend von Ndicka auf der Linie geklärt wurde (29.).

Leandro Paredes (AS Roma) verwandelte zwei Elfmeter sicher. © APA/afp / KIRILL KUDRYAVTSEV


Dann folgte die größte Tat des Gäste-Keepers: Zuerst zeigte Svilar bei einem Schuss von Adli eine Glanzparade, und auch den Nachschuss von Hlozek hat Svilar sicher (39.). Aus dem Nichts passierte es dann: Tah mit einem unnötigem Foul an Azmoun, der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Diesen verwandelte Paredes eiskalt zum 1:0 für die Roma (43.) – und brachte sie damit wieder zurück ins Geschäft.

Plötzlich steht es 2:0

Auch nach der Pause bot sich das gleiche Bild: Leverkusen drängt auf einen Treffer, Roma wirkt etwas überfordert, doch die Kugel wollte einfach nichts ins Tor. Zuerst bediente Frimpong bei einem Konter Hofmann, der aber am starken Svilar scheiterte (59.). Wenig später war es Adli mit einem Weitschuss – neben das Tor (61.).

Adam Hlozek (rechts) war einer der aktivsten Leverkusen-Spieler des Abends. © APA/afp / KIRILL KUDRYAVTSEV


Und dann kam es, wie es kommen musste: Bei einem Roma-Eckball unterlief Hlozek im eigenen Strafraum ein unglückliches Handspiel, wieder gab es Elfmeter für die Gäste. Paredes trat an – und verwandelte erneut unglaublich sicher (66.). Im Anschluss beruhigte sich die Partie ein wenig. Roma hatte nun einiges an Selbstvertrauen gewonnen, die Heimmannschaft dagegen wirkte zunehmend nervös und ideenlos.

Das Xabi-Alonso-Märchen geht weiter

Der Wendepunkt dieser Partie war passierte in der 82. Minute. Grimaldo brachte einen Eckball in die Mitte, der total freistehende Roma-Verteidiger Mancini wurde überrascht und erzielte extrem unglücklich ein Eigentor. Die Heimfans waren aus dem Häuschen, da ihr Team mit diesem Ergebnis im Finale stand, doch Xabi Alonso an der Seitenlinie wirkte trotzdem etwas enttäuscht. Seine Ungeschlagen-Serie war in Gefahr.

Sehr viel Respekt gab es zwischen den beiden Trainern Xabi Alonso (links, Leverkusen) und Daniele De Rossi (rechts, Roma). © APA/afp / KIRILL KUDRYAVTSEV


Doch Leverkusen wäre nicht Leverkusen, wenn sie noch ein spätes Tor erzielen würden. Und tatsächlich, wieder einmal war es schließlich Stanisic, der die BayArena in der siebten Minute der Nachspielzeit endgültig zum Toben brachte: Zuerst ließ er einen Roma-Verteidiger stehen, dann schlenzte er die Kugel lässig ins lange Eck – 2:2! Die Xabi-Alonso-Elf ist damit nun seit satten 49 Spielen ungeschlagen.

Leverkusen im Finale

Damit steht Bayer Leverkusen nun im Europa-League-Finale. Der Gegner dort ist Atalanta, das Olympique Marseille nach dem 1:1 im Hinspiel am Donnerstag keine Chance ließ und 3:0 gewann. Lookman brachte die Gasperini-Elf in der ersten Halbzeit in Führung (30.), kurz nach dem Seitenwechsel erhöhte Ruggeri auf 2:0 (52.). Den Deckel drauf machte schließlich Toure in der Nachspielzeit (90.+5). Das Finale steigt am Mittwoch, 22. Mai um 21 Uhr in Dublin.

Europa League, Rückspiele vom Donnerstag

Bayer Leverkusen – AS Roma 2:2
Tore: 0:1 Paredes (43./Elfmeter), 0:2 Paredes (66./Elfmeter), 1:2 Mancini (82./Eigentor), 2:2 Stanisic (90.+7)
Gesamtstand: 4:2

Atalanta Bergamo – Olympique Marseille 3:0
Tore: 1:0 Lookman (30.), 2:0 Ruggeri (52.), 3:0 Toure (90.+5)
Gesamtstand: 4:1

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