Die Ukraine besiegte Schottland und trifft jetzt im Playoff-Finale auf Wales. © ANSA / Robert Perry

Der WM-Traum lebt: Ukraine besiegt Schottland

Die Fußball-Nationalmannschaft der Ukraine kann weiter auf eine WM-Teilnahme in Katar hoffen. Im Playoff-Halbfinale siegte die Mannschaft von Trainer Oleksandr Petrakov am Mittwochabend mit 3:1 in Glasgow gegen Schottland. Nun müssen sie am Sonntag (18.00 Uhr) auch Wales bezwingen, um im November an der Weltmeisterschaft teilzunehmen.

01. Juni 2022

Von: cst/dpa

Die Ukraine wurde von Minute zu Minute besser und kam – angeführt von den England-Profis Andrij Yarmolenko und Oleksandr Zinchenko – immer wieder gefährlich vor das schottische Tor. In der 33. Minute brachte Yarmolenko mit einem sehenswertem Heber sein Team in Front. Zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhte Roman Yaremchuk nach einer Yarmolenko-Flanke per Kopf auf 2:0 (48.). Doch die Gastgeber drehten nochmal auf, und Callum McGregor (80.) nutzte einen Patzer des ukrainischen Keepers zum Anschlusstreffer. Den Schlusspunkt setzte Artjom Dowbyk mit einem erfolgreichen Konter(90.+5).

Die Voraussetzungen vor dem Spiel waren für die ukrainische Nationalmannschaft alles andere als gut. Bedingt durch den Krieg konnten einige der Spieler monatelang keine Partie absolvieren und gingen so ohne Spielpraxis in die wichtigen Spiele in der WM-Qualifikation. Zudem mussten sie sich in Slowenien vorbereiten und konnten sich angesichts der Geschehnisse in ihrer Heimat kaum auf den Sport fokussieren. „Es ist so schwer, im Moment an Fußball zu denken“, meinte Yarmolenko vor dem Spiel.

Andrij Yarmolenko & Co. dürfen weiterhin von der WM träumen. © ANSA / Robert Perry

Dennoch die Spieler wollten und ihren Landsleuten „vielleicht für ein paar Sekunden ein Lächeln“ schenken, wie Zinchenko vor den WM-Playoffs erklärte. So lief jeder Spieler aus der Startelf mit einer ukrainischen Flagge über den Schultern ein. Sollte sich die Ukraine im Playoff-Finale gegen Wales für die WM qualifizieren, würde sie den freien Platz in Gruppe B einnehmen und auf England, Iran und die USA treffen.