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Ein gefragter Mann in Prad: Youssoufa Moukoko. © Der Vinschger/am

Deutschlands Sturm-Juwel in Südtirol: „Hier hat man alles“

Deutschlands U21 bereitet sich derzeit in Prad auf die anstehende Europameisterschaft vor. Der gefragteste Mann beim Trainingslager im Vinschgau ist Youssoufa Moukoko. Wir haben die Gelegenheit genutzt, um mit Dortmunds Sturm-Juwel zu plaudern.

Youssoufa Moukoko ist zwar erst 18 Jahre alt. Trotzdem ist er Fußball-Insidern schon lange ein Begriff. Der in Kamerun geborene Angreifer spielte bereits als Zwölfjähriger in der U17 von Borussia Dortmund und für die deutsche U16-Nationalmannschaft. In der Jugend brach er quasi alle Torrekorde. Bereits mit 15 Jahren rückte er dann in den Profi-Kader des BVB auf und wurde zum jüngsten Spieler der Bundesliga (16 Jahre und 1 Tag) sowie der Champions League (16 Jahre und 18 Tage).


Mittlerweile hat Moukoko auch schon zwei A-Länderspiele für Deutschland bestritten. Der Hype um ihn war riesig – von Fans und Medien. „Mittlerweile ist das schon ein bisschen zurückgegangen. Darüber bin ich sehr froh“, erklärte Moukoko am Rande des Trainingslagers gegenüber SportNews. Trotzdem sprechen auch in Prad alle über Moukoko. Sei es auf den Tribünen beim 7:0-Testspielsieg am Montag gegen die Vinschgau-Auswahl oder nach der Partie in der Mixed-Zone. Die Jugendlichen reißen sich um ein Autogramm oder Selfie mit dem DFB-Youngster.

Wohlfühloase Südtirol

Das Testspiel am Montag vor vielen Zuschauern habe Moukoko „viel Spaß gemacht.“ Auch ansonsten fand er nur lobende Worte über das Trainingslager in Prad: „Die Umgebung hier ist sehr schön, allein wenn ich aus dem Fenster schaue. Die Natur und das schöne Wetter zaubern einem ein Lächeln ins Gesicht. Die Plätze sind in optimalem Zustand. Auch im Hotel wird uns alles geboten. Vom Gym, über ein Eisbad oder eine Sauna. Zusätzlich sind die Leute sehr freundlich. Hier hat man also alles.“
„Die Umgebung hier ist sehr schön, allein wenn ich aus dem Fenster schaue.“ Youssoufa Moukoko

Sportlich hat Moukoko für die nächsten Monate klare Ziele. Zuerst möchte er mit der U21 den EM-Titel gewinnen, um sich auch für die ein Jahr später stattfindende Heim-Europameisterschaft in Deutschland bei Bundestrainer Hansi Flick zu empfehlen. Mit am besten verstehe sich Moukoko bei der A-Nationalmannschaft mit Antonio Rüdiger und Emre Can. „Wir haben viel Spaß zusammen. Aber auch mit Thomas Müller und Joshua Kimmich habe ich ein gutes Verhältnis“, sagte Deutschlands große Sturm-Hoffnung.

Youssoufa Moukoko nahm sich in Prad für seine Fans Zeit. © Der Vinschger


Bei der kommenden Nachwuchs-EM in Rumänien und Georgien (ab 21. Juni) gehört Moukoko sicherlich zu den großen Namen. Ihm wird es durchaus zugetraut, die Torjägerkanone zu holen. Auf Vereinsebene möchte Moukoko auch in der kommenden Saison für Dortmund spielen (bisher 72 Spiele/12 Tore und 8 Vorlagen; Anm.d.Red.). Einen Traumverein aus der Kindheit habe er dennoch und zwar den FC Barcelona.

Meisterschale aus den Händen entglitten

Auf die Frage, wie sehr die knapp verpasste Meisterschaft mit Dortmund noch schmerze, entgegnete Moukoko: „Schon noch ein bisschen. Wir waren nur mehr einen Schritt entfernt, den ersten Meistertitel seit 12 Jahren nach Dortmund zu holen. Am Ende stehen wir mit leeren Händen da. So eine Stimmung in der Stadt (vor dem Spiel) und während der Partie im Stadion habe ich zuvor noch nie erlebt. Das war Gänsehaut pur. Aber vielleicht war auch der Druck zu groß, vor allem für die jungen Spieler.“

Moukoko (Nummer 18) und seine BVB-Kollegen waren nach der verpassten Meisterschaft am Boden. © ANSA / MAREEN MEYER


Dementsprechend schlecht sei die Stimmung nach dem 2:2 gegen Mainz in der Kabine gewesen. „Es war sehr still. Wir konnten nicht glauben, was passiert ist. Keiner hat geredet. Am Ende hast du keine Erklärung. Nur ein Tor hat zur Meisterschaft gefehlt. Jetzt wollen wir das in positive Energie ummünzen und in der kommenden Saison zurückschlagen“, so Moukoko abschließend.

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