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Österreich-Stürmer Michael Gregoritsch (r.) erzielte gegen die Türkei einen Dreierpack. © APA / EVA MANHART

EM-Euphorie in Österreich: „Enorme Energie“

Für ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel gibt es derzeit wenig Grund zur Klage. Rund zweieinhalb Monate vor EURO-Beginn befindet sich das österreichische Nationalteam blendend in Schuss, wie die jüngsten Testspiel-Siege gegen die EM-Starter Slowakei (2:0) und Türkei (6:1) bewiesen.v

Schöttel ortete „enorme Energie“ innerhalb der Truppe – trotz des Fehlens von David Alaba, Marko Arnautovic oder Philipp Lienhart in beiden Partien und Marcel Sabitzer gegen die Türkei. „Wir haben in diesen zwei Partien Dinge zusammengebracht, die lange in Erinnerung bleiben werden“, sagte Schöttel und spielte damit auf Christoph Baumgartners „Weltrekordtor“ beim 2:0 in Bratislava sowie auf das 6:1-Schützenfest gegen die Türkei an.


Bei aller Freude über die jüngsten Ergebnisse sparte Schöttel aber auch nicht mit mahnenden Worten. So sei der Sieg gegen die Slowaken zwar „sicher“, die Leistung aber „eher durchwachsen“ gewesen. „Und die Türken haben in der ersten Hälfte gezeigt, dass sie richtig gut Fußball spielen können“, erinnerte der 57-Jährige an die Probleme der ÖFB-Auswahl vor der Pause. Ähnlich hatten sich schon viele Teamkicker unmittelbar nach dem Schlusspfiff im Happel-Stadion geäußert. „Wir haben sehr reflektierte Spieler, die wissen, wie schnell es in jede Richtung gehen kann“, erklärte Schöttel.

„Keiner wird sich freuen, gegen uns zu spielen“

Der Konkurrenzkampf um die 23 Kaderplätze ist voll entbrannt. „Da haben zuletzt einige ihre Karten massiv verbessert. Nichtsdestotrotz hoffen wir natürlich, dass unsere Schlüsselspieler zurückkommen“, meinte Schöttel. Arnautovic muss wegen seiner Muskelverletzung wohl noch wochenlang pausieren, Lienharts Probleme werden gerade abgeklärt, und auf Alaba wartet ein äußerst schwieriger Wettlauf gegen die Zeit. „Wir wissen alle, dass es bei David eng wird, doch bei einem Spieler wie ihm wird man sich die Option sicher bis zur letzten Minute offen lassen“, sagte Schöttel über den Kapitän, der im Moment seine Reha nach einem Mitte Dezember erlittenen Kreuzbandriss absolviert.

David Alaba war bei den letzten Länderspielen nur als Zuschauer dabei. Für die EM wird es eng. © APA / EVA MANHART

Trotz der Personalsorgen zeigte sich Schöttel für die EM zuversichtlich. „Es wird sich keiner freuen, wenn er gegen uns spielt, denn man sieht den Zusammenhalt in unserem Team in jeder einzelnen Aktion. Gegen so eine Mannschaft zu spielen, ist immer schwierig, auch für eine große Nation.“

Das Selbstvertrauen vor Turnierbeginn ist groß, die Euphorie unter den Fans entfacht – ganz im Gegensatz zur vergangenen EM, wo das ÖFB-Team knapp drei Monate vor der Endrunde eine 0:4-Heimniederlage in der WM-Qualifikation gegen Dänemark kassierte. „2021 war Unruhe da und viele Fragezeichen, ob das gutgeht. Jetzt ist es so, dass sehr vieles passt. Trotzdem sind wir demütig“, betonte Schöttel.

Schlagwörter: Fussball Österreich EM 2024

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