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Die Azzurri zogen nach dem 5:2 gegen Nordmazedonien in der Tabelle mit der Ukraine gleich © APA/afp / FILIPPO MONTEFORTE

Titelverteidiger Italien gegen Ukraine unter Zugzwang

In der EM-Qualifikation fallen am Montag drei große Entscheidungen. Besonders im Blickpunkt steht dabei das Heimspiel der Ukraine gegen Titelverteidiger Italien in Leverkusen.

21 Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges wollen die ukrainischen Fußballer ihrem Land immerhin einen kurzen Moment der Freude bescheren. „Wir werden alles tun, um unsere Soldaten zu erfreuen“, kündigte Verteidiger Walerij Bondar vor dem Qualifikationsspiel (20.45 Uhr) mit viel Pathos an.


Weil in der Ukraine weiter nicht an Fußball zu denken ist, bereitete sich das Team um die Premier-League-Profis Mykhailo Mudryk und Oleksandr Sintschenko im winterlichen Danzig in Polen auf das Duell vor. Am Samstag ging es nach Deutschland, wo in Leverkusen vor vollen Rängen gespielt wird. Es ist ein hochemotionales Szenario, auf mehreren Ebenen. Scheitert der Europameister, wäre es nach dem Verpassen der WM in Katar der nächste katastrophale Flop – auch für den neuen Trainer Luciano Spalletti, der sein Amt erst vor wenigen Wochen angetreten hat.

„Ich möchte gar nicht über die Favoritenrolle sprechen. Auf dem Platz wird sich alles klären. Ich denke, dass wir eine riesige Motivation an den Tag legen werden“, sagte Ukraine-Abwehrmann Oleksandr Swatok. Die ukrainischen Profis sprechen unisono von „großem Stolz“, der sie in diesen Tagen antreibt. Wird die Ukraine in der Gruppe Dritter, stünde im März die Play-off-Runde auf dem Programm. Das erste Spiel könnte dann gegen Israel stattfinden, das aufgrund des Gaza-Kriegs derzeit ebenfalls fußballerisch heimatlos ist.

Den „Azzurri“ reicht ein Remis, um in der Gruppe C den zweiten Tabellenplatz hinter den souveränen Engländern zu behalten, die Ukraine muss gewinnen. Doch auch die einstigen Fußball-Zwerge Kasachstan sowie die Republik Moldau sind plötzlich in Reichweite der erstmaligen EM-Teilnahme.

Kasachstan bestreitet am Montag in Ljubljana das direkte Gruppe-H-Finale gegen Slowenien um die EM-Teilnahme. Parallel dazu gilt in Gruppe E – Moldau tritt in Tschechien an – die gleiche Konstellation. Die Außenseiter brauchen jeweils einen Auswärtssieg, um das vor ein paar Jahren Unvorstellbare zu schaffen und tatsächlich für Deutschland planen zu können.

Für die UEFA ist das ein ideales Szenario. Das Feld wird für einst chancenlose Teams – wie bereits Nordmazedonien 2021 – geöffnet und durchgemischt. Gleichzeitig haben Topnationen wie Italien oder Kroatien trotzdem große Mühe, sich zu qualifizieren.

Die Spiele vom Montag (20.45 Uhr):
Ukraine – Italien
Nordmazedonien – England
Tschechien – Moldawien
Albanien – Färöer
Nordirland – Dänemark
Slowenien – Kasachstan
San Marino – Finnland

Die Tabelle in der Gruppe C:

1. England 19 Punkte
2. Italien 13
3. Ukraine 13
4. Nordmazedonien 7
5. Malta 0

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