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Federico Dimarco, Stephan El Shaarawy und Co. stehen vor dem Spiel der Wahrheit. © APA/afp / ADRIAN DENNIS

Fußball-Italien am Abgrund: „Keine Angst vor irgendwas“

Wettskandal, Dopingskandal und jetzt auch noch das drohende Verpassen der EM 2024. Der Fußball im Stiefelstaat durchlebt turbulente Tage, wieder einmal.

Der sportliche Tag der Wahrheit erwartet Fußball-Europameister Italien am 20. November. Nach der 1:3-Niederlage in England steht fest, dass eine Entscheidung über die direkte EM-Qualifikation erst beim direkten Duell mit den Ukrainern stattfindet.


„Ich habe keine Angst vor irgendetwas“, betonte Trainer Luciano Spalletti angesichts des möglichen Scheiterns. „Es ist normal, dass du solche K.o.-Spiele bestreiten musst.“ Unter Napolis Meistertrainer hatte die Squadra Azzurra zuletzt einen klaren Aufwärtstrend, ansehnlichen Fußball und neuen Zusammenhalt gezeigt. Das stimmt die Fußballnation positiv – auch wenn die EM-Quali mehr denn je am seidenen Faden hängt.

„Eine bessere Einstellung an den Tag legen.“ Italien-Trainer Luciano Spalletti

Die Ukraine hat nun 13 Punkte. Italien steht bei zehn Zählern, hat aber am 17. November gegen Nordmazedonien eine zusätzliche Partie vor dem Showdown am letzten Spieltag. Vier Zähler sind notwendig, um Gruppensieger England zur EM 2024 nach Deutschland zu folgen.

Die Squadra Azzurra ist mächtig unter Druck. © APA/afp / ADRIAN DENNIS


„Wir müssen eine noch bessere Einstellung an den Tag legen“, forderte Spalletti. Im Misserfolgsfall bliebe zwar im März 2024 der Umweg über das Play-off-Turnier der Nations League, doch in einer solchen Drucksituation scheiterte Italien bereits vor der WM 2022. Auch die WM 2018 hatte die stolze Fußballnation verpasst.


Wettskandal zieht weite Kreise

Doch das ist nicht die einzige Sorge Italiens. Der neue Wettskandal hat seit Dienstag erste juristische Konsequenzen. Nationalspieler Nicolò Fagioli von Juventus wird nach einer Vereinbarung mit den Anklägern des Sportgerichts für sieben Monate gesperrt. Die verhältnismäßig geringe Sperre beträgt insgesamt zwölf Monate, fünf davon kann der 22-jährige Mittelfeldspieler aber mit einer Reihe anderer Verpflichtungen ableisten. Dazu gehört, dass Fagioli sich ein halbes Jahr lang einer Therapie gegen seine Spielsucht unterzieht. In den Skandal sind außerdem die Nationalspieler Sandro Tonali und Nicolò Zaniolo verwickelt, angeblich sollen weitere Profi-Fußballer auf der Liste der Fahnder stehen.

Erst im September war die italienische Serie A durch den Dopingskandal rund um Paul Pogba erschüttert worden. Unklar ist noch, wie lange der Juve-Superstar aufgrund seines Vergehens fehlen wird, ihm droht jedenfalls eine Sperre von bis zu vier Jahren.


EM-Quali, Gruppe C

Pos.TeamSpielePunkte
1.England616
2.Ukraine713
3.Italien610
4.Nordmazedonien67
5.Malta70


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