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Luciano Spalletti steht mit Italiens Auswahl am Scheideweg. © ANSA / CLAUDIO GIOVANNINI

Italien und die Angst vor dem Déjà-vu

Zwei Jahre nach dem Gewinn des EM-Titels droht das italienische Fußball-Nationalteam nach zwei Weltmeisterschaften auch die Europameisterschaft 2024 zu verpassen. Es warten entscheidende Tage.

Es brodelt, und ausgerechnet jetzt heißt der Gegner wieder Nordmazedonien. Jenem Gegner, der in ihren Köpfen böse Erinnerungen weckt. Das kleine Balkanland hat Italien aber schon mehrmals geärgert. In bisher vier Duellen setzte sich der vierfache Weltmeister nur einmal durch.


Besonders schmerzhaft war die 0:1-Heimniederlage in der jüngsten WM-Qualifikation, die Italien um die Teilnahme beim Turnier in Katar brachte. Am Freitag benötigen die Azzurri im Stadio Olimpico von Rom jedenfalls einen Sieg, um mit den in der Gruppe zweitplatzierten Ukrainern an Punkten gleichzuziehen. Zum Abschluss der Quali am kommenden Montag steht das Gipfeltreffen mit den Osteuropäern in deren Ausweichquartier Leverkusen auf dem Programm. Den ersten Vergleich mit den Ukrainern hat Italien mit 2:1 gewonnen. Spitzenreiter England hat dank fünf Siegen aus sechs Partien das EM-Ticket bereits gelöst.

„Angst? Die treibt uns nur an“ Luciano Spalletti

Luciano Spalletti gab sich vor dem Wiedersehen mit Nordmazedonien betont gelassen. „Angst? Die treibt uns nur an“, sagte der Nachfolger von Roberto Mancini, der vergangene Saison Napoli zum ersten Meistertitel in der Serie A seit mehr als 30 Jahren geführt hatte. Dabei bekam Spalletti die nordmazedonische Unbeugsamkeit bereits zu spüren: Das 1:1 in Skopje im ersten Duell im September war sein Einstand als Commissario Tecnico der Nationalauswahl.

Alles in der eigenen Hand

Noch haben die Italiener alles in den eigenen Händen. Außerdem gibt es auch noch die Möglichkeit zur Qualifikation über das Play-off der Nations League. Jedoch haben sich dunkle Wolken aufgetürmt über der Squadra Azzurra, die bei der vergangenen EM mit ihrem untypisch spektakulären, nach vorne gerichteten Spielstil noch die Fans weltweit verzückt hat. Europameister Roberto Mancini trainiert „aus persönlichen Gründen“ plötzlich lieber Saudi-Arabien als sein Heimatland. Die beiden Nationalspieler Sandro Tonali und Nicolo Fagioli wurden wegen illegaler Wetten gesperrt.

Die Azzurri trainierten diese Woche in Coverciano. © ANSA / CLAUDIO GIOVANNINI


Auf Spalletti lastet erheblicher Druck. Der 64-Jährige gibt sich im Trainingslager in Coverciano aber trotzdem recht entspannt. „Ein Sieg im ersten Spiel wäre im zweiten Spiel ein schöner Vorteil“, kommentierte er lakonisch. Trotz der schwierigen Lage hat Spalletti zwei Neulinge nominiert: Mittelfeldspieler Andrea Colpani (24) aus Monza und Verteidiger Andrea Cambiaso (23) von Juventus.


Die Tabelle der Quali-Gruppe C

Pos.TeamSpielePunkte
1.England616
2.Ukraine713
----------------
3.Italien610
4.Nordmazedonien67
5.Malta70


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