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Pio Esposito jubelt über sein 2:0. © Getty Images Europe / Alessandro Sabattini

Italiens Stars von morgen verzaubern das Drususstadion

Das Drususstadion ist normalerweise die Heimstätte der Weißroten, also des FC Südtirol. Doch am Dienstagabend erstrahlte der Bozner Fußballtempel in den azurblauen Farben. Italiens U21 sorgte vor knapp 5500 Fans für Begeisterung.

Aus dem Drususstadion

Von:
Thomas Debelyak

Noch nie war in Südtirol ein Länderspiel von Italiens U21-Nationalmannschaft über die Bühne gegangen. Das hat sich nun geändert: Am Dienstagabend trafen die Azzurrini in Bozen im Zuge der EM-Quali auf Norwegen. Die Kulisse im Drususstadion gab dabei eine tolle Figur ab, die elf azzurblauen Jungstars auf dem Rasen ebenfalls: Sie gewannen ihr Match mit 2:0 und lösten so großen Jubel auf den Rängen aus.


Knapp 5500 Fans fanden an diesem Dienstagabend den Weg ins Bozner Drususstadion, darunter auch etliche Südtiroler Nachwuchsfußballer. Von Meran bis Villnöß – an den Eingangstoren leuchteten unzählige Kinderaugen. Der Reiz, einmal eine Nationalmannschaft zu sehen, war für viele Fußballbegeisterte des Landes groß. An Prominenz mangelte es auf der Tribüne auch nicht, so ließen sich einige FC-Südtirol-Profis um Fabian Tait, Andrea Masiello und Matteo Rover das Match nicht entgehen. Ebenfalls gesichtet wurde der ehemalige Juventus-Manager Fabio Paratici.

Italiens Kleiner ganz groß

Die Kulisse war eines Länderspiels also mehr als würdig. Und so war es auch der Auftritt von Italiens U21. Die Azzurrini hatten gegen hoch pressende und wieselflinke Norweger zwar noch kurze Anlaufschwierigkeiten, doch im Laufe der ersten Halbzeit eroberten Kapitän Lorenzo Pirola & Co. die Feldhoheit. Immer wieder im Fokus: Tommaso Baldanzi. Der kleine, aber ungemein wendige und technisch versierte Offensivmann ist bei Serie-A-Klub Empoli Stammspieler und traf auch schon gegen Inter. Am Dienstag sorgte er in Minute 25 dafür, dass auf den Rängen erstmals großer Jubel aufbrandete. Nach einem katastrophalen Fehlpass in der norwegischen Defensive kam der Ball zum 1,70 Meter großen Baldanzi, der die Kugel energisch über die Linie schoss.

Tommaso Baldanzi dreht nach seinem Tor jubelnd ab. © Getty Images Europe / Alessandro Sabattini


Italien hatte jetzt alles im Griff und erhöhte nach der Pause auf 2:0 – und zwar nur 26 Sekunden nach Wiederanpfiff. Wieder hatte Baldanzi – dem ein Marktwert von 15 Millionen Euro zu Buche steht – seine Füße im Spiel. Er legte stark auf Pio Esposito quer, der die Pille zum 2:0 über die Linie drückte. Esposito, ein physisch starker Stoßstürmer, ist mit 18 Jahren der jüngste Spieler seiner Mannschaft, dennoch zählt der Spezia-Angreifer zu den großen Talenten. Norwegen hatte nur eine gute Möglichkeit, ansonsten ließen die Azzurrini nichts anbrennen. Am Ende kam auch noch Juventus-Profi Fabio Miretti ins Spiel.

Das Drususstadion erlebte also ein kleines Fußballfest, das für Italien auch sportlich enorm wichtig war. In der Qualifikationsgruppe A für die Europameisterschaft 2025 stehen die Azzurrini nach drei Spielen mit sieben Punkten auf Platz 2, zwei Zähler hinter Spitzenreiter Irland. Noch sehen in der Gruppe sieben Spiele aus.

U21-EM, Qualifikation

Italien – Norwegen 2:0

Italien (4-3-1-2): Desplanches – Zanotti (ab 87. Kayode), Coppola, Pirola, Ruggeri – Bove (ab 72. Miretti), Prati, N’Dour – Casadei (ab 72. Fabbian) – Baldanzi (ab 57. Oristanio), Esposito (ab 87. Calafiori)
Trainer: Carmine Nunziata

Norwegen (3-4-3): Sjøeng – Løvik (ab 77. Riisnæs), Opsahl, Hjelde – Zafairis, Arnstad, Hansen-Aarøen, Møller Wolfe – Mugisha, Schjelderup (ab 86. Nordås), Gulliksen (ab 57. Oppegård)
Trainer: Jalland

Tore: 1:0 Tommaso Baldanzi (25.), 2:0 Pio Esposito (46.)

Zuschauer: ca. 5500

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