Mit viel Dusel: Italien fährt zur Europameisterschaft

Der Titelverteidiger ist bei der EM 2024 am Start! Die Squadra Azzurra sicherte sich auf fast dramatische Art und Weise das Ticket für das Turnier im kommenden Sommer in Deutschland.

20. November 2023

Von: fop

Ein Unentschieden benötigten die Italiener im abschließenden Quali-Spiel gegen die Ukraine – und ein Unentschieden fuhren sie ein. Die Spalletti-Elf zitterte sich im Ausweichstadion in Leverkusen zu einem torlosen Remis. Dieses sorgte für ausgelassenen Jubel bei den Azzurri und den tausenden Italienern in der BayArena. Der eine Punkt reichte, um sich als Gruppenzweiter gemeinsam mit England für die EM zu qualifizieren. Die Ukraine muss dagegen den Umweg über die Playoffs nehmen.

Das „Endspiel“ in der BayArena war keine klassische Nullnummer, sondern ein wildes, intensives Hin und Her zweier Teams, die mit einer ähnlichen Taktik antraten. Beide Mannschaften gingen mit viel Aggressivität zu Werke, wagten fortwährend überfallartige Konter und wackelten hinten ein ums andere Mal.

Nachdem eine anfängliche Drangphase der Ukrainer verpufft war, nahm Italien das Zepter in die Hand und gab dieses bis weit in die zweite Hälfte auch nicht mehr her. Die Torabschlüsse waren aber allesamt nicht von Erfolg gekrönt. In der 25. Minute ging ein Kopfball des aufgerückten Giovanni Di Lorenzo knapp daneben. Nur vier Minuten später scheiterte Davide Frattesi mit einem Flachschuss an Ukraine-Tormann Anatoliy Trubin, gleich im Anschluss rutschte Giacomo Raspadori an einer Chiesa-Hereingabe vorbei (32.). Der Juve-Stürmer versuchte es in der 58. Minute selbst, sein Drehschuss verfehlte das Tor jedoch um rund einen Meter.

Schlussphase wird zur Zitterpartie

Die Ukrainer hatten nur eine richtige Großchance, diese hatte es aber in sich: Nach einem langen Einwurf konnte die italienische Abwehr nicht klären und so gelang der Ball zu Mykhaylo Mudryk, dessen Schuss aus kurzer Distanz von „Gigio“ Donnaruma pariert wurde. Danach hieß es für die Italiener nur noch ein Mal zittern, nämlich als Mudryk in der Nachspielzeit nach einem vermeintlichen Kontakt mit dem eingewechselten Bryan Cristante im Strafraum zu Boden ging. Weder der Unparteiische, noch der VAR erkannten aber ein Foulspiel und so konnte Italien kurze Zeit später richtig tief durchatmen.

Das Ticket für die EURO 2024 hat die Squadra Azzurra in der Tasche. Eine Blamage wie zuletzt bei der verpassten Qualifikation für die Weltmeisterschaften 2018 und 2022 konnte verhindert werden. Nun blicken Donnarumma & Co. gespannt auf die Auslosung der EM-Endrunde am 2. Dezember in der Hamburger Elbphilarmonie.