
Italiens Nationaltrainer Gennaro Gattuso trifft mit Italien am Montag auf Israel. © ANSA / CLAUDIO GIOVANNINI
Stadt Udine fordert Verschiebung von WM-Quali Italien-Israel
Udine-Bürgermeister Alberto Felice De Toni fordert aus Gründen der öffentlichen Sicherheit die Verschiebung des für 14. Oktober angesetzten Fußball-WM-Qualifikationsspiels Italien gegen Israel.
01. September 2025
Von: apa/sn
„Israel wurde zwar nicht von internationalen Sportwettbewerben ausgeschlossen, aber angesichts einer humanitären Katastrophe von historischem Ausmaß, angesichts des unermesslichen Leids in Gaza, halte ich es für unangemessen, dieses Spiel auszutragen“, sagte De Toni laut Medien.
Die Partie solle zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Der Bürgermeister stützt sich auf eine Petition mit mehr als 20.000 Unterschriften, die von der Bewegung „Possibile“ initiiert wurde und die eine Absage des Spiels fordert. Bereits im Oktober 2024 war es zu Protesten gegen das in Udine ausgetragene Nations-League-Match Italiens gegen Israel gekommen. Damals hatte sich der Stadtrat zunächst geweigert, das Spiel zu unterstützen und erst nach langen Verhandlungen und unter der Bedingung, humanitäre Maßnahmen zugunsten von Gaza zu starten, die Schirmherrschaft für die Partie erteilt.
Innenministerium: Italien-Israel kann ausgetragen werden
Das italienische Innenministerium teilte am Montag mit, dass das WM-Qualifikationsspiel zwischen Italien und Israel wie geplant stattfinden kann – trotz der öffentlichen Sicherheitsbedenken des Bürgermeisters von Udine, der eine Verschiebung des Spiels vorgeschlagen hatte. „Aus Sicht des Innenministeriums kann das Spiel Italien-Israel, das am 14. Oktober im Stadion von Udine stattfinden und zur Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft zählen soll, planmäßig ausgetragen werden“, erklärten Ministeriumsquellen gegenüber der Nachrichtenagentur ANSA.„Ich wünsche mir Frieden auf der ganzen Welt. Es schmerzt, Zivilisten und Kinder leiden und sterben zu sehen.“ Gennaro Gattuso
In seiner ersten Pressekonferenz als Trainer der italienischen Nationalmannschaft erklärte Gennaro Gattuso, er sei ein Mann des Friedens, doch das Spiel müsse wie geplant stattfinden. Der ehemalige Mittelfeldspieler der AC Milan und Weltmeister von 2006 betonte außerdem, dass Italien auch das erste Gruppenspiel gegen Israel am kommenden Montag in Debrecen (Ungarn) bestreiten müsse.
Gattuso: Wünsche mir Frieden
„Ich wünsche mir Frieden auf der ganzen Welt. Es schmerzt, Zivilisten und Kinder leiden und sterben zu sehen. Aber danach haben wir eine andere Aufgabe“, sagte Gattuso. Der Präsident des italienischen Fußballverbands Gabriele Gravina arbeite intensiv daran, Lösungen zu finden, um die reibungslose Austragung des Spiels in Udine zu gewährleisten. „Israel ist in unserer Gruppe – wir müssen gegen sie spielen. Leider gibt es einen Krieg, und das tut weh“, so Gattuso abschließend.Das Stadion in Udine wird vom Erstligisten Udinese Calcio betrieben. Die Entscheidung, Länderspiele auszurichten, liegt beim italienischen Fußballverband (FIGC). Das Spiel selbst wird von der UEFA organisiert.
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