
Spanien steht im Finale der Nations League. © ANSA / RONALD WITTEK
Tor-Party gegen Frankreich: Spanien stürmt ins Finale
Mit Wucht, Raffinesse und Ausnahmetalent Lamine Yamal: Europameister Spanien ist durch einen spektakulären Sieg gegen Vize-Weltmeister Frankreich ins Endspiel der Nations League gestürmt – hat ganz am Ende aber sogar noch kurz zittern müssen.
05. Juni 2025
Von: dpa
Ein weiterer Erfolg gegen Portugal würde den Schützlingen von Trainer Luis de la Fuente, die Frankreich mit 5:4 schlugen, am Sonntag (21.00 Uhr) in München die Titelverteidigung bescheren und Europas Triple bestehend aus Nations League, EM und Nations League perfekt machen. Frankreich trifft wenige Stunden vorher (15.00 Uhr) auf die deutsche Nationalelf, die nach ihrem enttäuschenden Halbfinal-Aus im Spiel um Platz drei in Stuttgart zumindest einen versöhnlichen Abschluss des Heim-Events anstrebt.
Nico Williams (22. Minute) und Mikel Merino (25.) trafen in einer temporeichen und hoch unterhaltsamen Partie schon früh für die Spanier. Nach der Pause legten der glänzende Doppeltorschütze Yamal (54., Foulelfmeter/67.) und Pedri (55.) in der ausverkauften Stuttgarter Arena nach.
Frankreich wacht zu spät auf
Für die Franzosen trafen Kylian Mbappé ebenfalls per Foulelfmeter (59.) und der eingewechselte Rayan Cherki (79.). Ein Eigentor von Spaniens Daniel Vivian (84.) und ein ganz spätes Tor von Randal Kolo Muani (90.+3) waren die Schlusspunkte des denkwürdigen Neun-Tore-Spektakels, das am Ende fast noch gekippt wäre.Kylian Mbappé traf vom Punkt. © ANSA / RONALD WITTEK
Die Partie begann flott. Spanien hatte zunächst mehr Ballbesitz, Frankreich die besseren Chancen. Mal fehlte es der hochgelobten Offensive der Équipe Tricolore um Mbappé, Ousmane Dembélé, Désiré Doué und Michael Olise aber an Präzision, mal an Glück – und in Summe lange Zeit an Effizienz. Spaniens Torhüter Unai Simón war mehrfach zur Stelle. Bei einem Schuss von Théo Hernández ans Lattenkreuz hätte allerdings auch der Kapitän zwischen den Pfosten der Iberer nichts mehr ausrichten können (12.).
Spanien zaubert
Und Spaniens Offensive um Yamal? Der 17-Jährige vom FC Barcelona ließ seine große technische Klasse mehrfach aufblitzen. Zumindest für die ersten Tore sorgten aber noch andere Helden der Europameisterschaft vom Sommer 2024. Mikel Oyarzabal, Siegtorschütze beim damaligen 2:1-Finalsieg gegen England, bereitete die ersten beiden Treffer der Spanier vor. Erst bediente er Williams, der den Ball unter das Tordach hämmerte. Dann hob er die Kugel sehenswert in den Lauf von Merino, der mit einem platzierten Flachschuss auf 2:0 stellte.Der Mann des Spiels: Yamine Lamal © ANSA / ANNA SZILAGYI
Nach dem Seitenwechsel kam es zunächst knüppeldick für die Franzosen. Erst verwandelte Yamal einen von Adrien Rabiot verursachten Strafstoß, dann traf Pedri nach einem feinen Spielzug und mit einem herrlichen Lupfer zum 4:0. Es waren Tore, die an die famosen Zeiten der gekrönten Generation um Xavi Hernández und Andrés Iniesta erinnerten.
Mbappé traf nach einem Foul von Pedro Porro zwar ebenfalls per Elfmeter. Nur kurz später musste das Team des nach der WM 2026 scheidenden Trainers Didier Deschamps aber schon den nächsten Nackenschlag hinnehmen. Yamal traf mit der Spitze und schnürte den Doppelpack.
Es wird noch spannend
Cherki belohnte Frankreichs Moral mit einem weiteren Treffer. Nach einem Eigentor des eingewechselten Vivian wurde es sogar noch mal spannend. Kolo Muani verkürzte in der Nachspielzeit zum 4:5, doch zum Ausgleich reichte es nicht mehr. Am Ende feierten wieder mal die Spanier.Nations League, Halbfinale:
Spanien – Frankreich 5:4Tore: 1:0 Williams (22.), 2:0 Merino (25.), 3:0 Elfmeter Yamal (54.), 4:0 Pedri (55.), 4:1 Elfmeter Mbappe (59.), 5:1 Yamal (57.), 5:2 Cherki (79.), 5:3 Eigentor Vivian (84.), 5:4 Kolo Muani (90+3.)
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