
Nahezu volles Haus und kein Geisterspiel in Ungarn. © APA/afp / ATTILA KISBENEDEK
UEFA ausgetrickst
Ungarn umgeht ein Geisterspiel indem es Kinder mit Begleitpersonen ins Stadion lässt. Von den Rängen gab es Buhrufe während dem Kniefall der englischen Mannschaft als Zeichen gegen Rassismus.
04. Juni 2022
Von: apa
Trotz des Zuschauerverbots wegen diskriminierenden Verhaltens seiner Fans sind die Tribünen beim Nations-League Heimspiel der ungarischen Fußball-Nationalmannschaft am Samstag in Budapest gegen England gut gefüllt gewesen. Gemäß UEFA-Regularien dürfen bei angeordneten „Geisterspielen“ Kinder bis zum Alter von 14 Jahren trotzdem ins Stadion, wenn sie eingeladen und von einem Erwachsenen begleitet werden.
Medienberichten zufolge waren über 30.000 Besucher registriert worden.
Als das englische Team wie gewohnt kurz vor Anpfiff als Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung auf die Knie ging, waren Buhrufe zu hören. Die Absicht des europäischen Dachverbands, Ungarn wegen einschlägiger Aktionen seiner Fans während der EM-Spiele gegen Portugal, Frankreich und Deutschland zu bestrafen, wurde damit geradezu konterkariert.
Gegen Regeln verstoßen
Zur Erklärung: Die UEFA hatte festgelegt, dass Ungarns Nationalteam wegen diskriminierender Äußerungen seiner Anhänger zwei Pflichtspiele daheim ohne Zuschauer austragen muss. Für eine dritte Partie gilt eine Bewährung von zwei Jahren.Viele Fans beim Spiel in Budapest. © APA/afp / ATTILA KISBENEDEK
Das englische Team muss sein erstes Heimspiel in der Nations League am 11. Juni in Wolverhampton gegen Italien ebenfalls ohne Zuschauer bestreiten. Dazu war der Verband wegen der Ausschreitungen rund um das EM-Finale vor einem Jahr im Londoner Wembley-Stadion verurteilt worden. Dabei sollen ebenfalls die UEFA-Regularien zum Stadionbesuch von Kindern angewendet werden, es werden zwischen 2.000 bis 3.000 Fans erwartet. Ungarn gewann die Partie mit 1:0 dank eines Elfmetertores von Dominik Szoboszlai in der 66. Spielminute.
Empfehlungen
Aktivierungslink erneut senden
Profil bearbeiten
Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Kommentare (0)