Vieles neu beim Afrika Cup – Massive Sicherheitsvorkehrungen

Nachdem es 2012 in einem Stadion zu Ausschreitungen gekommen war und in der Hafenstadt Port Said mehr als 70 Fans gestorben waren, fanden die Spiele der nationalen Liga in Ägypten mehrere Jahre vor Geisterkulissen statt. Erst seit dem Vorjahr sind Fans wieder im Stadion zugelassen. Rund 100.000 Sicherheitskräfte sollen nach Angaben des Innenministeriums nun rund um den Afrika Cup im Einsatz sein. Nur zu gerne würde Ägypten mit einem friedlichen Event für sich werben. Themen wie Folter an politischen Gefangenen oder die Verletzung von Presse- und Meinungsfreiheit könnten in den Hintergrund treten.

Neben Terroristen sind besonders die Ultras im Fokus der Sicherheitskräfte. &bdquo;Beim Arabischen Frühling 2011 haben die ägyptischen Ultras eine wichtige Rolle gespielt“, sagt James Dorsey, der in seinem Fußballblog &bdquo;Mideastsoccer“ die Fußballwelt im Nahen Osten und in Nordafrika analysiert. Sie seien maßgeblich an den Demonstrationen beteiligt gewesen. Teilnehmerfeld vergrößert Auch sportlich wird die 32. Ausgabe des Afrika Cups kritisch beäugt. Das Teilnehmerfeld wurde von 16 auf 24 vergrößert. Das ermöglicht Ländern wie Madagaskar, Mauretanien oder Burundi die erstmalige Teilnahme an einem großen Turnier. &bdquo;Der Trend geht bei den Welt- und Europameisterschaften zur Expansion und wir müssen den afrikanischen Fußball erweitern“, sagte Nigerias Teamchef Gernot Rohr dazu.

Kritiker befürchten, dass das oft ohnehin überschaubare Niveau der Spiele dadurch sinken wird. So wurde erinnert, dass keines der fünf afrikanischen Teams bei der WM-Endrunde im Vorjahr den Sprung ins Achtelfinale geschafft hatte. Dies war erstmals seit 1982 der Fall. Wer sind die Favoriten? Topfavorit ist der siebenfache Afrika-Cup-Champion Ägypten, der mit Liverpools Salah den populärsten Fußballer des Kontinents in seinen Reihen hat. Allerdings ist es diesmal schwer, den Kreis der Titelanwärter stark einzugrenzen: Mit dem Senegal, Titelverteidiger Kamerun, Marokko, Ghana, Elfenbeinküste und Nigeria gibt es viele weitere Teams, die ebenfalls gut genug sind, den Titel zu holen. Wer sind die Stars? Da der Afrika Cup in Ägypten stattfindet, steht besonders Mohamed Salah im Fokus. Für Salah wäre es der erste Titel bei der Kontinentalmeisterschaft, weil Rekordsieger Ägypten seit 2007 nicht mehr gewinnen konnte. Neben dem Stürmerstar gehören seine Liverpool-Teamkollegen Sadio Mané (Senegal) und Naby Keita (Guinea) ebenfalls zu den großen Stars des Turniers.

Mit Riyad Mahrez (Algerien) von Manchester City gehört ein weiterer Premier-League-Spieler zu den Top-Stars des Turniers. Die Marokkaner hoffen vor allem auf Hakim Ziyech, der mit Ajax heuer bis ins Halbfinale der Champions League kam und mit seiner Spielweise die Massen begeisterte. Wo wird gespielt? Spielorte sind neben Kairo (drei Stadien) auch Alexandria, Suez und Ismailia. Gelost wurden sechs Gruppen, nach vier Turnierwochen geht der Afrika Cup mit dem Endspiel am 19. Juli im International Stadium von Kairo zu Ende. Warnungen gab es vor der befürchteten Hitze. 35 bis 38 Grad Celsius werden die Teilnehmer erwarten. Würde der Afrika Cup in Südafrika, Ägyptens Mitbewerber, über die Bühne gehen, würde bei deutlich unter 20 Grad gespielt werden.

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Vieles neu beim Afrika Cup – Massive Sicherheitsvorkehrungen

Der Africa Cup of Nations, kurz Afrika Cup, findet erstmals im Sommer statt. Es ist nicht die einzige Neuerung des am Freitagabend in Ägypten startenden Kontinentalturniers. SportNews hat sich vorab auch mit den Favoriten und den Stars des Turniers beschäftigt.

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