a Nationalteams

Führt Roberto Mancinis Weg direkt nach Saudi-Arabien? © ANSA / John Sibley / POOL

Wilde Spekulationen nach plötzlichem Mancini-Abschied

Roberto Mancini ist überraschend als Nationaltrainer von Italien zurückgetreten. Das sorgt im Land des Europameister für ein sportliches Erdbeben.

Der 58-Jährige habe am Samstagabend nach gut fünf Jahren seinen Rücktritt eingereicht, teilte der italienische Fußball-Verband FIGC am Sonntag mit. Gründe für den Schritt wurden zunächst nicht genannt. Italiens Sportminister Andrea Abodi äußerste deshalb Unverständnis.


Medien berichteten am Sonntag von einem Angebot für den Coach aus Saudi-Arabien. Die Gazzetta dello Sport schrieb, Mancini könnte dort als Nationaltrainer auf Hervé Renard folgen, es gebe bereits einen unterschriftsreifen Drei-Jahres-Vertrag. Italiens Verband wurde den Berichten zufolge von Mancinis Entscheidung kurz vor den wichtigen EM-Qualifikationsspielen im September völlig überrascht.

„Das hat ausschließlich persönliche Gründe.“ Roberto Mancini

Am Sonntagabend äußerste sich Mancini schließlich über dessen Social-Media-Kanälen selbst zu seinem Aus: „Das hat ausschließlich persönliche Gründe. Ich möchte Verbandspräsident Daniele Gravina für sein Vertrauen danken und mich mich dankend bei meinen Spielern und den Fans verabschieden, die mich die letzten fünf Jahre begleitet haben. Den Europameistertitel werde ich immer in meinem Herzen behalten.“

Der frühere Nationalspieler hatte Italien 2021 mit leidenschaftlichem Fußball zum EM-Titel geführt und damit mit den Azzurri den größten Erfolg seit dem Weltmeistertitel 2006 gefeiert. Unter Mancini hatte Italien zwar auch die Teilnahme an der WM 2022 in Katar verpasst, zuletzt aber das Final-Turnier der Nations League erreicht, wo die Squadra Azzurra im Juni nach einer Halbfinal-Niederlage gegen Spanien den dritten Platz belegte.

Roberto Mancini und Giorgio Chiellini (r.) mit dem EM-Pokal. © APA/afp / -


Zuletzt war Italiens Ex-Nationaltorhüter Gianluigi Buffon nach seinem Karriereende zum Delegationsleiter des Nationalteams berufen worden. Er folgte auf den Mancini-Vertrauten Gianluca Vialli, der Anfang des Jahres an Krebs gestorben war.

Conte und Spalletti als Kandidaten

Einen Nachfolger für Mancini will Italiens Fußballverband in den nächsten Tagen benennen. Bereits werden zwei Namen besonders heiß gehandelt: Antonio Conte und Luciano Spalletti. Letzterer hatte erst nach dem Gewinn des Meistertitels mit Napoli und der Verkündung seiner Auszeit von einem Engagement als Nationaltrainer geschwärmt. Spalletti ist ebenso vertragslos wie Conte, der neben Juve, Inter, Chelsea und Tottenham auch schon das italienische Nationalteam (2014-16) gecoacht hat. Fest steht: Beim EM-Quali-Spiel am 9. September wird ein neuer Cheftrainer auf Italiens Bank sitzen.

Empfehlungen

Kommentare (0)

Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2024 First Avenue GmbH