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Matthias Theiner (ganz rechts) traf am Dienstag auf Red Bull Salzburg. © APA / BARBARA GINDL

Salzburg-Derby: Red Bull bezwingt den Theiner-Klub

Am Dienstagabend kam es in der zweiten Runde des ÖFB-Cups zu einem Derby mit höchster Brisanz: Red Bull Salzburg gegen Austria Salzburg. Mit dabei war auch der Südtiroler Matthias Theiner.

Vor dem Showdown der zweiten Runde im ÖFB-Cup zwischen Red Bull Salzburg und Austria Salzburg meinte der Südtiroler und Austria-Kapitän Matthias Theiner: „Dieses Spiel ist für den Verein eine bombastische Chance zu zeigen, dass er auch noch da ist“. Theiner deutete dabei die prekären Verhältnisse zwischen den beiden Klubs an, nachdem der Getränke-Konzern 2005 den Traditionsverein übernahm und neu gestaltete. Es folgte die Neugründung der Austria und nun also das Match auf der großen Bühne des österreichischen Fußballs.


Trotz der klaren Kräfteverhältnisse zwischen dem Champions-League-Teilnehmer und dem Drittligisten schlugen sich der Südtiroler-Abwehrchef und seine Violetten bei der 0:4-Niederlage im Ausweichstadion im Salzburger Vorort Grödig zunächst mehr als gut.

Vorerst mussten sich die Fans beider Klubs aber noch etwas gedulden, da laut ORF-Angaben ein Auto die Zufahrt des Red-Bull-Busses verzögerte und sich so der Anpfiff um eine halbe Stunde nach hinten verschob. Dann war es so weit: Mit dem Kapitänsarmband am Oberarm stellte sich Theiner auf der rechten Innenverteidiger-Position einer Fünferkette dem übermächtigen Gegner. Bereits nach acht Minuten kehrte jedoch wieder Realität ein, als Amar Dedic einen Abpraller zum 1:0 für den Bundesligisten verwertete (8.).


Die Stimmung im Austria-Stadium war erste Klasse. © APA / BARBARA GINDL


Beachtenswert war dann die Reaktion der Austria, die sich von dem frühen Gegentor nicht aus dem Konzept bringen ließ und den Bullen lange die Stirn bot. Theiner organisierte seinen Abwehr-Block mit Bravour und der Underdog wehrte Angriff um Angriff ab. Erst in der 63. Minute schlugen die Offensivkünstler der Gäste wieder zu, als Amankwah Forson an mehreren Austria-Spielern, unter anderem auch an dem Südtiroler, vorbei dribbelte und den Ball in das Tor zum 2:0 hämmerte. Das 3:0 durch erneut durch Forson (74.) und 4:0 von Strahinja Pavlovic (83.) folgten in den letzten Minuten.

Die Austria lebt

Was bleibt ist die Erkenntnis eines lebenden Austria-Klubs, eines Vereins, der phasenweise der besten Mannschaft Österreichs standhielt und einer Atmosphäre mit lautstarken Gesängen und wehenden Fahnen, die einer Champions-League-Partie würdig war. Und Theiner? Der zeigte auch beim wachsenden Rückstand große Klasse, blieb stets ruhig und schlichtete zwischen den Spielern nach einigen schweren Frust-Fouls.

In der Regionalliga West befindet sich der Klub des Südtirolers nach neun Spielen mit 23 Punkten an der Spitze der Tabelle.

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