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In der 28. Minute ereignete sich die strittige Situation. © APA/afp / THOMAS COEX

Nicht gegebener Treffer: „Maximale Ungerechtigkeit“ im Clasico

Real Madrid siegte in wahrlich letzter Minute gegen den FC Barcelona und steht somit kurz vor einem erneuten Ligagewinn. Für große Diskussion sorgt jedoch ein nicht gegebener Treffer für den FC Barcelona und die fehlende Torlinientechnologie.

Das entscheidende Tor für Real Madrid zum 3:2 fiel in der 91. Minute, im Fokus stand trotzdem eine Szene in Minute 28: Für den FC Barcelona wurde da ein vermeintlicher Treffer von Jungstar Lamine Yamal zum 2:1 nicht gegeben. Auch nach vielen TV-Wiederholungen war nicht zu erkennen, ob der Ball mit vollem Umfang hinter der Linie war oder nicht, eine Torlinientechnologie gibt es in der LaLiga nicht.


„Es ist eine Schande für den Fußball“, sagte Barca-Goalie Marc-Andre ter Stegen. Es werde in dieser Welt so viel Geld bewegt. „Und es gibt kein Geld für das, was wichtig ist“, ärgerte sich der Nationaltormann nach dem knapp verlorenen „Clasico“ im ausverkauften Estadio Santiago Bernabeu. Die spanische Liga ist die einzige der europäischen Top-5-Ligen, in dem dieses technische Hilfsmittel nicht zum Einsatz kommt.

„Es ist eine Schande für den Fußball.“ Marc-Andre ter Stegen, FC Barcelona

Minutenlang hatte sich der Video Assistant Referee (VAR) mit der Aktion, in der Real-Tormann Andrij Lunin mit den Händen hinter der Linie pariert hatte, befasst, schlussendlich konnte aber kein eindeutiger Beweis für einen Treffer gefunden werden, eine Anerkennung war somit nicht möglich (Video ab Minute 3).



Barca-Trainer Xavi sprach danach von einer „maximalen Ungerechtigkeit“. Seine Mannschaft hätte die drei Punkte verdient gehabt. „Jeder hat die Leistung des Schiedsrichters gesehen. Sie können mich bestrafen, aber die Bilder sind für alle zu sehen. Es war einfach nicht fair“, verlautete der frühere Welt- und Europameister, der sich erst unter der Woche gegen PSG heftig über den Schiedsrichter beschwert und während des Spiels die Rote Karte gesehen hatte.

Real steht vor Titelgewinn

Nach dem Out im Viertelfinale der Champions League am Dienstag folgte der nächste bittere Rückschlag. Bei einem Rückstand von elf Punkten auf den großen Rivalen sechs Runden vor Schluss ist der Titel so gut wie sicher weg. Treffer von Andreas Christensen (6.) und Fermin Lopez (69.) samt einer zweimaligen Führung waren zu wenig, um Zählbares mitzunehmen. Vincius Junior (18./Elfmeter), Lucas Vazquez (73.) nach Vorarbeit des 1:1-Schützen und Jude Bellingham mit seinem späten Treffer schossen Real ins Glück.

Die Madrilenen stehen vor dem 36. Ligaerfolg. © APA/afp / THOMAS COEX

„Es war ein fantastischer Sieg, wir haben einen großartigen Job gemacht“, betonte der Matchwinner. Gewonnen habe man die Liga aber noch nicht, warnte der Engländer. Allen war aber bewusst, dass Real nun auf dem Weg zum 36. Meistertitel alle Trümpfe in der Hand hat. „Wir haben einen großen Schritt gemacht, uns einen großen Vorteil erarbeitet“, sagte Trainer Carlo Ancelotti. An den Diskussionen um das nicht gegebene Barca-Tor wollte er sich nicht wirklich beteiligen.

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