
Lazio hat einen emotionalen Abend hinter sich. © ANSA / MATTEO BAZZI
Lazio schäumt vor Wut: „Bilder sprechen für uns“
Am Samstagabend hat Lazio eine knappe Niederlage bei Milan hinnehmen müssen. In der Schlussphase kochten die Emotionen hoch – im Mittelpunkt stand dabei wieder einmal der Schiedsrichter.
30. November 2025
Von: nie
Und täglich grüßt das Murmeltier – so lässt sich die Beziehung zwischen Lazio und den Schiedsrichtern in der laufenden Saison zusammenfassen. Am 13. Spieltag der Serie A wurde jene im Duell gegen Milan ( 0:1) um ein emotionales Kapitel reicher: In der sechsten Minute der Nachspielzeit forderten die Römer im San Siro vehement einen Elfmeter, nachdem Milan-Defensivmann Strahinja Pavlovic den Ball im Fallen mit seinem Arm gespielt hat. Die Pfeife von Schiedsrichter Giuseppe Collu blieb zunächst stumm, anschließend wurde der Unparteiische vom VAR an den Bildschirm gebeten.
Nach Ansicht der Bilder dann das Kuriosum: Collu entschied nicht auf Elfmeter, sondern auf Offensivfoul von Adam Marusic an Pavlovic. Milan feierte ausgelassen, der Puls der Gäste schoss hingegen auf 180. Mattéo Guendouzi beschwerte sich lautstark beim Vierten Offiziellen, Gustav Isaksen blickte fassungslos in den Mailänder Nachthimmel – Lazio fühlte sich schlichtweg hintergangen. Umso überraschender, dass sich die Protagonisten im Anschluss an die 0:1-Pleite dagegen entschieden, ihrem Frust in Interviews freien Lauf zu lassen. Vielmehr verzichtete die Lazio-Delegation geschlossen auf Statements zur Leistung des Referees. Um Mitternacht sollte dennoch eines folgen.
Lazio meldet sich mit kurzem Tweet
So postete der Hauptstadtklub einen kurzen Tweet, in welchem die strittige Szene gezeigt ist. Dazu die Worte: „Wir bedauern, dass wir uns nicht auf der Pressekonferenz gezeigt haben. Die Bilder sprechen heute für uns.“ Auf ein ausführlicheres Statement verzichtete der Tabellenachte der Serie A. Auch Trainer Maurizio Sarri hielt sich zurück – zumal sein Unmut über das italienische Schiedsrichterwesen bereits drei Wochen zuvor hohe Wellen im Stiefelstaat geschlagen hatte.„Es ist an der Zeit, auf ausländische Schiedsrichter zu setzen“, polterte Sarri damals nach der 0:2-Niederlage gegen Inter, nachdem er seine Mannschaft erneut ungerecht behandelt wähnte. „Dieses Spiel hat erneut das niedrige Niveau der italienischen Unparteiischen bestätigt.“
Lazio hatte anschließend in einer Mitteilung seine Position dargelegt – fast schon gegen den eigenen Trainer: „Die Arbeit des Schiedsrichters hat in keiner Weise den Verlauf des Spiels oder das Endergebnis beeinflusst. Die unmittelbar nach dem Spiel geäußerten Bemerkungen sind im Kontext der direkt folgenden, verständlichen sportlichen Anspannung zu lesen.“ Lazio und die Schiedsrichter – es bleibt eine besondere Beziehung.
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