a Serie A

Federico Chiesa und Co. wollen mit viel Wut im Bauch wieder nach oben. © APA/afp / ISABELLA BONOTTO

Nach dem Hammer-Urteil: Juve will es allen beweisen

Juventus glaubt trotz des Abzugs von 15 Punkten in der laufenden Serie-A-Saison an eine erneute Qualifikation für die Champions League.

Der italienische Fußball-Rekordmeister setzt nach dem Urteil des Verbandssportgerichts wegen Bilanzfälschung auf eine sportliche Reaktion. „Wir brauchen einen außergewöhnlichen Lauf, aber ich habe die Rechnung schon gemacht“, sagte Coach Massimiliano Allegri vor der Ligapartie am Sonntagabend gegen Atalanta.


Gegen den Club aus Bergamo reichte es nach zweimaliger Aufholjagd am Ende zu einem 3:3, womit der vierte Platz, der noch zur Champions-League-Teilnahme berechtigt, bereits 14 Punkte entfernt ist. „Juventus ist wie ein Drachen mit sieben Köpfen“, schrieb Kapitän Leonardo Bonucci auf Instagram. „Wenn ihm einer abgeschnitten wird, dann erscheint immer ein neuer. Niemals aufgeben!“ Der neue Vereinspräsident Gianluca Ferrero forderte Spieler und Trainer auf, sportlich ihren Job zu erledigen, während die Clubführung vor Gericht kämpfe. Zum neuen Fußballchef rückte innerhalb des Clubs Francesco Calvo auf.

John Elkann (links) hat mit Gianluca Ferrero (rechts) einen neuen Präsidenten installiert. © ANSA / Alessandro Di Marco


Die Turiner wollen das oberste Sportgericht des Italienischen Olympischen Komitees Coni anrufen. Sie hoffen, dass dieses den Fall zur erneuten Prüfung an die Gerichte des Fußballverbandes FIGC zurückgebe und der Punktabzug danach aufgehoben werde. Juve war bestraft worden, weil es die Richter als erwiesen ansahen, dass der Verein durch fingierte Marktwertangaben seiner Spieler die Club-Bilanzen beschönigt habe. Der einstige Serienchampion streitet dies ab.

Auch die UEFA ermittelt

Juventus droht indes auch Ungemach von der UEFA: Der europäische Kontinentalverband prüft derzeit ebenfalls die Finanzen der Italiener, nachdem auch die Staatsanwaltschaft ermittelt. Neben den fingierten Spielerbewertungen steht der Vorwurf im Raum, dass der Verein in der Corona-Pandemie seine Profis zum Teil schwarz bezahlt und dadurch weitere Millionen an Euro nicht ordnungsgemäß verbucht habe.

Italienische Medien spekulierten am Wochenende, dass die UEFA streng auf die Entwicklung schauen werde und den Verein – der wegen des Projekts einer europäischen Superliga beim Kontinentalverband ohnehin in Ungnade gefallen war – hart bestrafen könnte. Ein Ausschluss aus dem Europacup für die nächsten Jahre könnte drohen. Zunächst aber muss sich Juve nach der 15-Punkte-Strafe überhaupt für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren.

Schlagwörter: Fussball Serie A Juventus

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