Wahnsinn! Ein Eigentor beschert Inter späten Sieg

Inter hat die Vorlage von Meister Napoli genutzt und ist in der Tabelle bis auf einen Punkt an den Spitzenreiter herangerückt. Dafür brauchten die Nerazzurri aber auch eine ordentliche Portion Glück.

02. November 2025

Von: nie

Am 10. Spieltag der Serie A ist Inter gerade noch mit einem blauen Auge davongekommen. Im Stadio Marcantonio Bentegodi bissen sich die Mailänder an Sorgenkind Hellas lange Zeit regelrecht die Zähne aus und riskierten in der Schlussphase sogar noch eine Niederlage. Dass die Nerazzurri am Ende des Tages mit drei Punkten nach Hause fahren durften hatten sie auch der Macht des Schicksals zu verdanken: In der 66. Minute entging Abwehrspieler Yann Aurel Bisseck einem Platzverweis, in der dritten Minute der Nachspielzeit sorgte Hellas-Pechvogel Martin Frese mit einem Eigentor für den 2:1-Sieg der Gäste – aber der Reihe nach.

Inter startete mit viel Druck in die Partie und erarbeitete sich durch Lautaro Martínez, Ange-Yoan Bonny und Piotr Zielinski Chance um Chance. Den Bann brach schließlich letzterer in der 16. Minute: Calhanoglu flankte eine Ecke an die Strafraumgrenze, Zielinski nahm den Ball mit der rechten Innenseite volley und versenkte ihn links oben. Im Anschluss war Inter etwas zu nachlässig und ließ die Hausherren gewähren – mit Folgen. Giovane tankte sich über die rechte Seite in den Strafraum und beförderte die Kugel aus etwa 13 Metern ins lange Eck. Sommer war zwar noch mit den Fingerspitzen dran, das Traumtor konnte aber der Schweizer nicht mehr verhindern.

Inter doppelt im Glück

In der zweiten Halbzeit bot sich dasselbe Bild, Hellas lauerte auf seine Chancen und tauchte hier und da vor dem gegnerischen Strafraum auf. In der 66. Minute kochten die Emotionen schließlich hoch: Nach einem katastrophalen Querpass von Sucic an der Mittellinie räumte Bisseck den startenden Giovane mit einer Grätsche ab. Hellas forderte Rot, zumal der Stürmer ohne das Foulspiel alleine auf Sommer zugelaufen wäre. Das Schiedsrichtergespann rund um Daniele Doveri entschied sich aber gegen einen Platzverweis und für eine Gelbe Karte.

Inter war am Sonntag gleich zweimal im Glück. © APA/afp / PIERO CRUCIATTI

Das Glück war Inter letztendlich auch in der Nachspielzeit wohlgesonnen. Eine planlose Flanke von Nicoló Barella aus dem linken Halbfeld fällt Frese im Strafraum auf die Schulter und von dort ins eigene Tor. In den Minuten zuvor kratzte Hellas noch selbst am überraschenden Heimerfolg.

Durch den glücklichen Sieg hält Inter nun bei 21 Punkten und liegt nur noch einen Zähler hinter Napoli, das am Vortag nicht über ein 0:0 gegen Napoli hinauskam. Am Abend gastiert die Roma bei Milan im San Siro und könnte mit einem Dreier an Inter und Napoli vorbeiziehen und zum neuen Tabellenführer aufsteigen.

Serie A, 10. Spieltag – die Ergebnisse

Udinese – Atalanta 1:0 (1:0)
Tore: 1:0 Zaniolo (40.)

Napoli – Como 0:0

Cremonese – Juventus 1:2
Tore: 0:1 Kostic (2.), 0:2 Cambiaso (68.), 1:2 Vardy (83.)

Hellas – Inter 1:2 (1:1)
Tore: 0:1 Zielinski (16.), 1:1 Giovane (40.), 1:2 Frese (90.+3/Eigentor)

Fiorentina – Lecce (Sonntag, 15.00 Uhr)
Torino – Pisa (Sonntag, 15.00 Uhr)
Parma – Bologna (Sonntag, 18.00 Uhr)
Milan – Roma (Sonntag, 20.45 Uhr)
Sassuolo – Genoa (Montag, 18.30 Uhr)
Lazio – Cagliari (Montag, 20.45 Uhr)

Schlagwörter: Fussball Serie A inter Hellas