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Das Drusus-Stadion soll um zwei weitere Tribünen erweitert werden. © DLife

Ausbau des Drusus-Stadions: Der FCS wartet und hofft

In der abgelaufenen Serie-B-Saison hatte der FC Südtirol das kleinste Stadion der gesamten Liga, gegen Ende hin platzte es aus allen Nähten. Das soll sich nun ändern.

Der FC Südtirol verbuchte während seiner Premierensaison in der Serie B einen Zuschauerdurchschnitt von rund 4500 Fans pro Partie, im Playoff war das Drusus-Stadion zudem gegen Reggina und Bari restlos ausverkauft. Dieses bietet aktuell Platz für 5500 Fußballfans – eindeutig zu wenig für die Serie B.


Zwar erfüllt der FCS mit dieser Stadionkapazität gerade noch die Mindestanforderungen der Liga, doch besonders bei Spitzenspielen hätte mitunter die doppelte Zahl an Tickets verkauft werden können. Immer wieder hieß es bereits Tage vor dem Spiel „sold out“. Das Drusus-Stadion bietet seit seiner Rundum-Erneuerung zwar höchste Standards, zeigt sich mit lediglich zwei Tribünen entlang der Seitenlinien für Millionen an TV-Zuschauern aber alles andere als zweitligawürdig. Das soll sich nun ändern.

Besonders im Saisonfinish bildeten sich, wie hier im Bild, lange Menschenschlangen vor dem Stadion. © DLife


Mit zwei mobilen Stahlrohrtribünen hinter den beiden Toren soll das Drusus-Stadion komplettiert und zugleich die Kapazität auf rund 10.000 Plätze angehoben werden. Die Gelder dafür kommen von der Stadtgemeinde Bozen, die aus ihrem Haushaltsüberschuss von knapp 60 Millionen Euro zwei Sport-Infrastrukturprojekte finanzieren möchte: Zum einen den Bau einer zweiten Eisfläche bei der Eiswelle (4 Millionen Euro) und eben die Errichtung der Hintertor-Tribünen im Fußballstadion (2 Millionen Euro). Bürgermeister Renzo Caramaschi hat diese Absichten letzthin immer wieder untermauert.

Das Geld wäre da

Dieses Finanzierungsprojekt freut auch den Hauptnutzer der Sportstätte, den FC Südtirol, der den Wunsch einer Stadionerweiterung laut Geschäftsführer Dietmar Pfeifer bereits mehrfach deponiert hat. „De facto haben wir das kleinste Stadion in der Serie B, ab Ende Februar waren wir immer ausverkauft“, so Pfeifer, der nachdrücklich daran erinnert: „Wir sind als Verein enorm gewachsen und mit uns auch die Strukturen. Jetzt muss dieser Weg aber weitergegangen werden, wir müssen uns den Anforderungen anpassen.“ Der FC Südtirol wartet zudem auf die Ausschreibung der Stadionführung, um auch den Logenbereich endlich vollumfänglich nutzen zu können.
„Die Gemeinde ist Besitzerin des Stadions, da haben wir absolut kein Mitspracherecht.“ FCS-Geschäftsführer Dietmar Pfeifer

Alle Seiten sind sich also einig: Das Drusus-Stadion muss wachsen! Allerdings liegt bis dato weder ein Beschlussantrag, noch ein klares Erweiterungskonzept, noch ein zeitlicher Rahmenplan vor. Zusätzlich für die beiden Tribünen, mit jeweils rund 2500 Plätzen, müssen Eingänge und Sicherheitsvorkehrungen geschaffen werden. Aktuell ist unklar, wie und wann die Stadtgemeinde Bozen die nächsten Schritte plant. „Die Gemeinde ist Besitzerin des Stadions, da haben wir absolut kein Mitspracherecht“, so Pfeifer, der sich also vorerst weiter in Geduld üben muss.

Unabhängig der Entwicklung rund um die eigene Spielstätte, hat der FC Südtirol seine Abo-Kampagne lanciert. Bislang konnten die Dauerkartenbesitzer der Vorsaison ihr Zugriffsrecht nutzen, ab diesem Montag ist der freie Verkauf gestartet. Es ist abzusehen, dass die Zahl von 800 verkauften Abos aus dem Vorjahr getoppt wird – obwohl die Preise angehoben wurden. „Die Tickets werden in der kommenden Saison im Schnitt um zwei bis drei Euro teurer, deshalb mussten wir auch die Abo-Preise anpassen. Dafür gewähren wir unseren treuesten Fans aber auch neue Vorteile, wie etwa einen eigenen Stadioneinlass“, erklärt Pfeifer. In Erwartung der Stadionerweiterung versucht er und der FCS jedenfalls das bestmögliche aus der aktuellen Situation zu machen.


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