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Pierpaolo Bisoli (r.) mit seinem Nachfolger auf der FCS-Bank, Federico Valente (l.). © Bordoni/FCS

Bisoli schlägt den FC Südtirol: „Das ist ein Märchen“

Es war ein ganz spezieller Nachmittag, den die Spieler des FC Südtirol und der Trainer auf der Gegenseite, Pierpaolo Bisoli, am Samstag in Modena erlebten. Am Ende des Wiedersehens mit dem ehemaligen FCS-Erfolgscoach hat SportNews vor Ort versucht, die Emotionen einzufangen.

Aus dem "Stadio Alberto Braglia" in Modena

Von:
Alexander Foppa

Nach dem 1:0-Sieg von Modena gegen den FC Südtirol trat Pierpaolo Bisoli mit einem breiten Grinsen im Gesicht vor die Medienvertreter. Er eröffnete die Pressekonferenz im Bauch des Stadio Alberto Braglia mit jenen Phrasen, die man aus seiner Zeit im FCS-Center und im Drusus-Stadion kennt. „Wir sind eine Familie, das hat man auf dem Platz gesehen“, sagte der 57-Jährige aus der Emilia-Romagna.


Im Anschluss zeigte Bisoli aber ungeahnte Emotionen. Ihm war nämlich eine Aktion der mitgereisten FCS-Fans nicht entgangen, die ihrem ehemaligen Trainerliebling vor Spielbeginn mit einem Spruchband huldigten. Darauf stand: Per sempre grazie Bisoli (Für immer danke Bisoli). „Die Aktion der Südtiroler Anhänger bedeutet mir unheimlich viel, solche Gesten sind mehr wert, als jeder Sieg auf dem Feld. Ich möchte mich bei ihnen bedanken, und auch bei den Fans von Modena, die uns bedingungslos unterstützt haben.“


Ein Dank an die FCS-Fans

Angesprochen auf seine Vergangenheit beim Gegner, hielt Bisoli kurz inne und sprach dann mit bedachten Worten: „Das ist ein Märchen. Mein erster Sieg in Modena, und das gegen meinen Ex-Klub. Und dann trifft mit Zaro ausgerechnet auch noch ein ehemaliger Südtiroler.“ Nach einer kurzen Pause fügte er augenzwinkernd hinzu: „Ich habe mich heute mit keinem gegnerischen Spieler angelegt, das passiert eigentlich nie. Ich respektiere diese Jungs.“
„Natürlich war das alles sehr speziell.“ Modena-Siegtorschütze Giovanni Zaro

Auch wenn es Bisoli nicht so klar sagen wollte, für ihn war dies beileibe kein Spiel wie jedes andere. Das gilt übrigens auch für den Siegtorschützen Giovanni Zaro. „Natürlich war das alles sehr speziell. In erster Linie freue ich mich aber, dass wir nach zwölf sieglosen Spielen endlich in die Spur gefunden haben.“ Die Spielweise und die Methoden von Bisoli bewertet er als erfolgsbringend, „das war vergangene Saison beim FCS so und das war auch heute hier in Modena der Fall. Jetzt gilt es nachzulegen.“

Federico Valente während der Pressekonferenz nach dem Spiel.


Und wie war die Stimmung beim FC Südtirol nach der Partie? Trainer Federico Valente fasste zusammen: „Das ist bitter, ohne Frage.“ Er hatte seine Schützlinge expliziert aufs Spiel von Bisoli vorbereitet, resigniert zog er danach Bilanz: „Es ist sehr schwer, gegen so einen tief stehenden Gegner ruhig, bedacht und dauerhaft nach vorne zu spielen. Der Gegentreffer per Standard macht das alles noch viel bitterer.“ Allerdings unterstrich er, dass ihn diese Niederlage nicht vom eingeschlagenen Weg abbringen würde. So schob er abschließend hinterher: „Ich habe nur eine Sache im Kopf: Den Klassenerhalt so schnell wie möglich klar zu machen.“

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