a Serie B

FCS-Trainer wird in Terni gesperrt fehlen. © Bordoni

Der FC Südtirol erwartet ein heißes Pflaster

Der FC Südtirol hat zuletzt gegen die Spitzenteams Frosinone und Genoa zweimal einen Punkt erkämpft. Am Samstag stehen die Weiß-Roten aber vor einer ganz anderen Herausforderung.

Aus dem FCS-Center in Rungg

Von:
David Lechthaler

Es geht nämlich zum Tabellen-14. Ternana Calcio. „Sie werden alles geben, um den Klassenerhalt gegen uns zu fixieren“, erklärte FCS-Coach Pierpaolo Bisoli am Donnerstag bei der Abschluss-PK in Rungg. Ternana liegt nämlich derzeit fünf Punkte oberhalb der Playout-Zone. Der Erfolgstrainer wird beim Auswärtsspiel in Terni zum vierten Mal in dieser Saison gesperrt auf der Tribüne Platz nehmen. „Irgendwo werde ich dort meinen Platz schon finden. Aber ich erwarte mir ein hitziges Ambiente – auch wegen meiner Vergangenheit“, so Bisoli.


Er glaubt, dass er von den Ternana-Fans nicht gut aufgenommen werde. Wegen seiner Vergangenheit bei Lokalrivale Perugia sei er – laut seinem eigenen Empfinden – in Terni kein gern gesehner Gast: „In den Derbys mit Perugia ging es hier immer heiß her. Aber auch als Cesena-Trainer habe ich hier schon meine Erfahrungen gemacht. Ich will klarstellen, dass ich überhaupt nichts gegen die Ternana-Fans habe und sie respektiere. Trotzdem glaube ich nicht an einen warmen Empfang für mich. Ich werde Beleidigungen und Beschimpfungen aushalten müssen.“

„Wegen meiner Vergangenheit, erwarte ich mir hier keinen warmen Empfang“ Pierpaolo Bisoli

Bisoli ist einer, der in Fußball-Italien grundsätzlich für seine Leidenschaft geliebt wird. Aber er ist auch einer, der immer mal wieder polarisiert. So legte er sich beispielsweise auf der Tribüne des San-Nicola-Stadions in Bari mit gegnerischen Zuschauern an. Deshalb wurde er damals in den Schlussminuten von den Stadion-Ordnern der Tribüne verwiesen.

Ein typischer Serie-B-Klub

Der Gegner vom Samstag, Ternana Calcio, ist kein ganz großer Name im italienischen Profifußball – auch wenn der Klub aus Umbrien in den 70er-Jahren gar in der Serie A spielte. Ein Alleinstellungsmerkmal von Ternana sind allerdings die Vereinsfarben (Rot-Grün). Diese sind auch über die Landesgrenzen hinaus äußerst selten bis gar nicht zu finden. Jedenfalls gehört Ternana seit mehr als 10 Jahren (2012 gelang der Wiederaufstieg) zum fixen Inventar der Serie B. Insgesamt spielte der Klub aus der 110.000-Einwohner-Stadt Terni (ungefähr gleich groß wie Bozen) 28 Spielzeiten lang in der zweiten italienischen Liga.

Die Vereinsfarben von Ternana haben Alleinstellungsmerkmal.


Der Trainer des Klubs ist einigen sicherlich ein Begriff: Cristiano Lucarelli. Er hatte seine prägendste Zeit als Stürmer seines Heimatvereins Livorno. Insgesamt erzielte Lucarelli in 300 Serie-A-Spielen 120 Tore. Darüber hinaus spielte der ehemalige Livorno-Käptn auch sechs Mal (drei Tore) für die Nationalmannschaft. Seit fast drei Jahren coacht Lucarelli Ternana. Heuer wurde er zwischenzeitlich entlassen, ehe er dann Ende Februar zurückgeholt wurde – typisch italienisch halt.

FCS kämpft ums Halbfinale

Aktuell hält der FC Südtirol bei 54 Punkten und steht somit auf Platz 4. Dieser vierte Platz berechtigt – genauso wie Platz drei (aktuell von Bari/61 Punkte besetzt) – zum direkten Einzug ins Playoff-Halbfinale. Die Mannschaften auf den Plätzen fünf bis acht müssen ins Viertelfinale. Auf den fünften Rang von Parma hat der FCS zwei Zähler Vorsprung. Es wird also ein spannender Kampf bis zum Schluss, wobei die Weißroten die besseren Karten in der Hand haben.

Das Restprogramm des FC Südtirol und der Konkurrenten.


Auf die Frage, ob Bisoli in den letzten drei Spielen mit fünf Punkten zufrieden wäre, entgegnete er: „Ja, das würde ich unterschreiben. Die Mannschaften dahinter patzen auch immer mal wieder.“. Aus dem Weg gehen möchte Bisoli einem Playoff-Duell mit Venezia. Der Serie-A-Absteiger ist nach einer miserablen Hinrunde mittlerweile nicht mehr weit von der Playoff-Zone entfernt. Das wäre laut Bisoli dann eine der schwierigsten Aufgaben, weil Venezia grundsätzlich über eine Mannschaft mit starken Einzelspielern verfüge.

Serie B, 36. Spieltag

Perugia – Cagliari (Freitag, 20.30)
Reggina – Como (Samstag, 14.00)
Cosenza – Venezia
Cittadella – Benevento
Pisa – Frosinone
Modena – Bari
Ternana – FC Südtirol
Genoa – Ascoli
Palermo – SPAL (Samstag, 16.15)
Parma – Brescia (Sonntag, 16.15)

Die Tabelle

SPGUVTVP
1. Frosinone35218654:2171
2. Genoa351911545:2167
3. Bari351613653:3261
4. FC Südtirol351315735:3154
5. Parma3514101143:3851
6. Cagliari351215842:3351
7. Pisa3511131145:3646
8. Ascoli3512101338:4346
9. Venezia351291446:4545
10. Palermo3510151043:4445
11. Modena351281543:4944
12. Como359161043:4543
13. Ternana3511101434:4543
14. Brescia351541646:4342
15. Brescia359111533:5238
16. Cittadella358141330:4338
17. Cosenza359111528:5038
18. Perugia35991735:4236
19. Spal357141438:4735
20. Benevento356141528:4232

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