Die Noten: Keiner spielt gerne gegen den FC Südtirol

Wir präsentieren hier die Noten des Samstagsspiels, bei dem sich der FCS einen Punkt ergatterte und die Aufstiegsentscheidung in der Serie B vertagte. Bei einem Sieg wäre der Serie-A-Aufstieg von Frosinone nämlich so gut wie fix gewesen.

Poluzzi 8 Die Parade gegen Koné in der 62. Minute verdient das Prädikat &bdquo;besonders wertvoll“. Auch sonst war der FCS-Keeper immer auf dem Posten und strahlte eine unerschütterliche Ruhe aus. Bärenstarke Vorstellung gegen den Spitzenreiter.

Curto 7 Hatte in Soufiane Bidaoui einen ganz unangenehmen Gegenspieler, am Ende aber löste er seine Aufgabe mit Bravour und ging als Sieger hervor.

Zaro 6,5 Hin und wieder etwas schlampig, aber auch für ihn gilt: Hinten steht die Null, Aufgabe erfüllt. Die Südtiroler Viererkette Curto, Zaro, Masiello, Celli bleibt das Prunkstück.

Masiello 7,5 Der eingewechselte Koné spielte sie alle schwindelig – alle bis auf einen. Gegen den routinierten Masiello war auch für den 23-jährigen Ivorer Endstation. Das Positionsspiel des ehemaligen Atalanta-Verteidigers ist immer wieder eine Augenweide.

Celli 6,5 Nach seiner Verletzung brauchte er etwas Zeit, um wieder in Form zu kommen. In Frosinone sah man zumindest phasenweise wieder den alten Celli, den der ersten Monate im FCS-Trikot. Insigne hatte am Samstag nichts zu lachen.

De Col 6,5 Beschränkte sich auf der rechten Außenbahn nicht nur auf die Defensivarbeit, sondern suchte durchaus den Weg nach vorne. Leitete einige gefährliche FCS-Aktionen ein.

Tait 6 Der Kapitän bekam es mit dem vielleicht stärksten Mittelfeld der Serie B zu tun und bot mutig die Stirn. Nach der Einwechslung von Koné wurde es für den Salurner noch einmal schwerer. Er wankte, fiel aber nicht. Hatte kurz vor der Pause eine Chance, sein Schuss wurde geblockt.

Fiordilino 6,5 Machte eines der besten Spiele, seit er im Jänner gekommen ist. Kämpfte und ackerte im Mittelfeld, er, der technisch starke Sechser, dessen Qualitäten eigentlich woanders liegen. Am Ende war er platt, hat den letzten Tropfen Schweiß auf dem Platz gelassen.

Rover 6,5 Begann als linker Flügel, nach der Pause rückte er in den Angriff als hängende Spitze hinter Odogwu. Ist nicht ganz in der Form der ersten Saisonhälfte, doch die beste FCS-Chance in Frosinone hatte er. Nur eine tolle Parade von Frosinone-Goalie Turati verhinderte einen Torerfolg in der 59. Minute.

Matteo Rover variierte seine Position.

Mazzocchi 6 Der Auftakt war gar nicht gut: Gefährlicher Ballverlust und Gelbe Karte nach 5 Minuten. Dann aber lief es besser. Bereitete eine Chance für Odogwu vor und schloss selbst eine sehr gefällige FCS-Aktion ab. Bisoli nahm ihn zur Pause raus, ein Aufwärtstrend war aber diesmal durchaus zu erkennen.

Odogwu 6 Hatte in der 34. Minute gleich 2 Mal den Ball in guter Schussposition auf seinem starken linken Fuß. Nach der Pause legte er bei der besten FCS-Möglichkeit für Rover ab. Ein Fehler vor dem eigenen Strafraum führte unmittelbar nach Wiederanpfiff zu einer Chance für die Hausherren. Nach 70 Minuten musste er angeschlagen raus. Hatte schon deutlich bessere Spiele.

Casiraghi 6 Kam zur Pause für Mazzocchi und agierte als linker Flügel im Südtiroler 4-4-2. War sofort mittendrin im Spiel, seine Teamkollegen suchten ihn, er bot sich an und setzte seine Mitspieler geschickt in Szene. Versuchte es mit einem spektakulären Fallrückzieher in der 80. Minute, der aber deutlich daneben ging. Die ganz großen Szenen fehlten diesmal allerdings.

Lunetta 6 Ersetzte Filippo De Col nach 65 Minuten und sorgte für ordentlich Wirbel auf der rechten Außenbahn – im Guten wie im Schlechten. Mangelnden Einsatz kann man ihm wirklich nicht vorwerfen. Doch noch haben die FCS-Fans den wahren Lunetta nicht gesehen. Zu häufig agierte er zu hektisch und nervös. In Kontersituationen muss er kaltschnäuziger werden.

Larrivey keine Note Kam für den verletzten Odogwu in der 70. Minute, als der Spitzenreiter vehement auf den Siegtreffer drängte und der FCS sich mit allen Kräften dagegenstemmte – für einen Stürmer keine einfache Situation. Gemeinsam mit Casiraghi bereitete er im Finish die Chance für Lunetta vor.

Schiavone keine Note Frosinone wurde immer drückender, Coach Bisoli stellte nach 70 Minuten um und brachte in Schiavone einen zusätzlichen Mittelfeldspieler, um das Zentrum zu verstärken. Erledigte seinen Job.

Vinetot keine Note Kam in der 90. Minute, weil Marco Curto nicht mehr konnte. Ließ in der Nachspielzeit nichts anbrennen und leistete seinen Beitrag zum Punktgewinn beim Tabellenführer.

FCS-Trainer Pierpaolo Bisoli.

Bisoli 6,5 Sein FC Südtirol mag nicht sonderlich spektakulär sein, aber der FCS-Trainer weiß, wie man einem Gegner den Zahn zieht. Nach dem für Frosinone glücklichen 1:1 im Hinspiel in Bozen brannte der Spitzenreiter nur so darauf, dem aufmüpfigen FC Südtirol von &bdquo;Betonanrührer“ Bisoli eine Lektion zu erteilen und mit einem Sieg vor vollem Haus den Serie-A-Aufstieg praktisch unter Dach und Fach zu bringen. Doch nichts da – der FCS ist für Frosinone nicht zu bezwingen. Nach dem schwachen Auftritt in Ascoli zeigten die Bisoli-Schützlinge am Samstag wieder ihre alten Tugenden: Maximale Konzentration, Leidensfähigkeit, Aufopferungsbereitschaft. Dieser Auftritt gibt Selbstvertrauen – für das kommende Heimspiel gegen Genoa, das Saisonfinale und das Play-off. Keiner spielt gerne gegen den FCS.

Serie B Italien	SP	TV	P
1. Frosinone	16	31:14	34
2. Monza	16	21:12	31
3. Cesena	16	24:17	30
4. Venezia	16	28:13	29
5. Palermo	16	25:11	29
6. Modena	16	24:11	29
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Der FC Südtirol hat am Samstag dem Spitzenreiter Frosinone in die Suppe gespuckt und sich ein 0:0-Remis erkämpft. Ein Akteur ragte dabei besonders heraus.

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