Ex-FCS-Trainer Valente: „Südtirol tut mir einfach gut“

&bdquo;Immer wieder werde ich auf der Straße angesprochen, ob ich zurück zum FC Südtirol komme“, schmunzelt Federico Valente und schiebt direkt nach: &bdquo;Das ist natürlich nicht der Fall.“ Der 49-jährige Italo-Schweizer ist nach seinem Aus beim FCS nach Lecco gegangen. In der Serie C hat Valente einen schwierigen Job übernommen - ihn aber erfolgreich zu Ende gebracht. Lecco hatte &bdquo;das Messer am Hals“, als Valente den Club übernahm. Nach einem starken Frühjahr schafften die Lombarden den Klassenerhalt aber vorzeitig, die Planungen für die kommende Saison in Italiens 3. Liga konnten beginnen.

Valente beschreibt das Trainergeschäft als sehr kurzlebig. Trotzdem hält er fest: &bdquo;Es wird viel geredet und spekuliert. Fakt ist, dass ich Vertrag in Lecco habe und gemeinsam mit der sportlichen Leitung den Kader für die neue Saison plane“, so Valente. Der erste Spieler hat - nach Empfehlungen des Trainers - bereits in Lecco angedockt, weitere sollen folgen: &bdquo;Ich möchte den einen oder anderen Akteur, den ich bereits kenne, noch holen.“

Valente fühlt sich in Lecco wohl In Lecco hat Valente ein für ihn ideales Umfeld gefunden. Ruhig, professionell und mit Freiheiten in der täglichen Arbeit, trotzdem mit einer heißblütigen Fan-Szene. &bdquo;Unsere Fans sind beeindruckend. Sie stehen komplett hinter der Mannschaft. Man merkt, dass Lecco eine wichtige Fußballstadt in Italien ist. Es gefällt mir sehr gut dort.“

Federico Valente während seiner Zeit beim FC Südtirol. © Felice Calabro' / Felice Calabro'

Dabei ist Valente im Februar in das sprichwörtliche kalte Wasser gesprungen, denn viel gewusst habe er von seinem neuen Club nicht: &bdquo;Ich kannte keinen Spieler und wusste nicht genau, wie die Mannschaft tickt. Deshalb war es wichtig für mich, dass ich mich in den ersten Wochen viel mit dem eigenen Team beschäftigt habe. Dass wir das erste Spiel gleich gewonnen haben, hat geholfen.“

Südtirol als Rückzugsort für Valente Rückzugsort für das stressige Fußball-Tagesgeschäft ist für Valente Südtirol. An freien Tagen kommt der Trainer gerne zurück nach Eppan, wo er nach wie vor eine Wohnung hat und sich von den Anstrengungen des Jobs erholen kann. &bdquo;Es ist ein Rückzugsort für mich. Ich gehe in mein Lieblingsrestaurant, es tut mir gut und ich kann den Kopf durchlüften. Ich habe in Südtirol sehr gute Leute kennengelernt“, schwärmt der gebürtige Schweizer, der rund 15 Monate lang beim FCS gearbeitet hat und in Südtirol vom U19- zum Cheftrainer der Profis aufgestiegen ist.

Eine zweite Wahlheimat hat Valente in Eppan also gefunden, sportlich hingegen will er sich nicht so genau festlegen, wohin die Reise gehen wird. &bdquo;Ich bin maximal offen für jedes Land, auch außerhalb von Europa. Ich finde es sehr spannend, unterschiedliche Kulturen kennenzulernen“, so der Trainer. Valente betont: &bdquo;In unserem Job muss man offen sein. Ich habe einfach nur Bock darauf, meine Ideen auf dem Platz umzusetzen. Ich will mir da keine Grenzen setzen, es geht immer um den nächsten Schritt.“

Valente: &bdquo;Das ist das oberste Gebot“ Erst einmal steht die Vorbereitung mit Lecco auf dem Programm. Der Weg in die Serie C hat Valente ebenfalls nach vorne gebracht: &bdquo;Ich kannte die Liga nur von Highlight-Videos. Schnell habe ich gemerkt, dass es viel um Kampf und Intensität geht. Die Defensiv-Taktik ist enorm wichtig.“ Die Serie C sei eine Liga, wo es erst einmal darum geht, hinten wenig zuzulassen, so Valente: &bdquo;Keines kriegen und vorne eines reinmachen, das ist das oberste Gebot.“

Doch weil Valente auch in Lecco kein Trainer ist, der nur reagieren will, zieht er seinen Stil auch dort durch: &bdquo;Kompaktheit ist wichtig. Zugleich will ich nicht nur hinten verteidigen, sondern hoch anlaufen und nach vorne gehen. Den Ball so schnell wie möglich zurückerobern und dann einen Plan haben, was man damit anfangen will.“ Valente hat seine Ideen und Werte nach dem Aus beim FCS nicht über Bord geworfen. Südtirol aber hat ihn geprägt. Er identifiziert sich nach wie vor mit Land und Leute. Der Trainer blickt mutig und offen nach vorne und nimmt jenes mit, was ihm in der Vergangenheit gut getan hat – Südtirol und Eppan gehören da zweifellos dazu.

Serie B Italien	SP	TV	P
1. Frosinone	15	29:13	31
2. Monza	15	21:10	31
3. Cesena	15	21:15	27
4. Venezia	15	26:13	26
5. Palermo	15	24:11	26
6. Modena	15	22:11	26
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Ex-FCS-Trainer Valente: „Südtirol tut mir einfach gut“

Federico Valente hat den FCS verlassen, nicht aber Südtirol. Der ehemalige Cheftrainer der Weiß-Roten fühlt sich hierzulande nach wie vor pudelwohl. Sportlich hat er in Lecco eine neue Heimat gefunden.

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