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Fabrizio Castori (links) trainiert seit Dezember den FC Südtirol. © DLife

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Fabrizio Castori (links) trainiert seit Dezember den FC Südtirol. © DLife

FCS-Coach Castori: „Der Fußball verändert sich“

Seit Dezember sitzt Fabrizio Castori auf der Kommandobrücke des FC Südtirol. Mit 582 Präsenzen ist er der Rekordtrainer in der Serie B. In einem ausführlichen Interview hat Castori nun über seine Karriere und seinen aktuellen Verein gesprochen.

Im italienischen Profifußball genießt der FC Südtirol nicht gerade die höchste Medienpräsenz. Mit Fabrizio Castori hat der nördlichste Klub im bezahlen Geschäft zumindest ein bisschen an Strahlkraft gewonnen. Am Mittwoch widmete die bekannteste Sporttageszeitung Italiens, die Gazzetta dello Sport, dem 71-Jährigen immerhin eine ganze Seite.


Auf die Frage, wie er sich in den all den Jahren als Trainer verändert habe, entgegnete Castori trocken: „Der Fußball verändert sich, aber meine Grundsätze bleiben unverändert. Die Kultur ist auch anders geworden, aber die Beziehung zu den Spielern bleibt überall gleich.“

Mehr Erfahrung geht nicht

Seine Trainerlaufbahn begann Castori im Alter von 26 Jahren – der Auftakt zu einem außergewöhnlichen Weg durch sämtliche Spielklassen des italienischen Fußballs. Als bislang einziger Übungsleiter stand er in allen nationalen Ligen – von der 3. Amateurliga bis zur Serie A – an der Seitenlinie. Dabei gelangen ihm insgesamt zehn Aufstiege, darunter zwei in die höchste Spielklasse. In der Serie A leitete er insgesamt 41 Partien.
„Ballbesitz ist für mich langweilig.“ Fabrizio Castori

Im Interview hat er auch über seine Überzeugungen gesprochen: „Ich mag das Positionsspiel mit viel Ballbesitz nicht. Das ist langweilig. Es stimmt nicht, dass derjenige, der viel Ballbesitz hat, auch gut spielt: Gut spielt vielmehr jenes Team, das oft aufs Tor schießt.“ Castori gilt als einer, der mit auf eine hohe Intensität gegen den Ball setzt und den direkten Weg zum Tor sucht. Dafür müssen seine Teams körperlich topfit sein.

Fabrizio Castori (links) wurde für ein Spiel gesperrt. Daniele Casiraghi fehlt verletzt. © DLife

Fabrizio Castori (links) wurde für ein Spiel gesperrt. Daniele Casiraghi fehlt verletzt. © DLife


Wenn Castori über den FC Südtirol zu sprechen kommt, geriet er regelrecht ins Schwärmen: „Hier gibt es ein großes Zugehörigkeitsgefühl und eine Arbeitsethik, die mir gefällt. Die Spieler hier sind hungrig.“ Für den Fußball-Lehrer aus den Marken zählt mit dem FCS in erster Linie der Klassenerhalt. Ganz vorne sieht er in der Serie B heuer Filippo Inzaghis Palermo.

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