FCS-Noten: Die Achse hinkt in Como hinterher

Poluzzi 6 Viel zu tun hatte der FCS-Tormann nicht. Beim 1. Gegentor war ihm wohl die Sicht verdeckt, sodass er gar nicht reagierte. Der 2. Treffer von Como war ein Traumtor, da war Poluzzi machtlos.

Giorgini 6 Spielte unauffällig und stand gegen den Supersturm der Lombarden seinen Mann. Bei den Gegentoren trifft ihn keine Schuld.

Scaglia 5,5 Ein paar kleine Wackler, aber ohne großen &bdquo;Bock“. Die ganz starke Form der ersten Wochen geht ihm aktuell ab, unverzichtbar ist er für den FCS dennoch. Hätte sich gegen seinen Ex-Club einen anderen Ausgang gewünscht.

Masiello 5,5 Was über Scaglia geschrieben wurde, gilt auch für ihn. War beim 2. Gegentor an Gabrielloni dran – aber wie soll man so einen Abschluss verteidigen?

Auch Andrea Masiello hat schon bessere Tage erlebt.

Molina 5,5 Der Rechtsaußen war viel mit defensiver Arbeit beschäftigt. Deshalb kam der Winter-Neuzugang im Spiel nach vorne nicht so zur Geltung, wie er es schon gezeigt hat. Da geht mehr.

Arrigoni 5,5 Ohne Kurtic als Nebenmann fällt der ganze Spielaufbau für ihn an. Wurde im Winter bei Como durch Braunöder ersetzt, der das &bdquo;Duell“ gestern ganz klar gewonnen hat. Schlecht war sein Spiel trotzdem nicht, ganz gut aber auch nicht.

Tait 5,5 Nicht Fisch, nicht Fleisch vom Kapitän der Weiß-Roten. Der Salurner fühlt sich auf der Doppelsechs nicht ganz so wohl wie eine Linie davor – musste nach dem Ausfall von Kurtic aber neben Arrigoni aushelfen. Das war ihm anzumerken.

Davi 6 Einer der auffälligsten FCS-Spieler und einer jener, mit den meisten abgespulten Kilometern. Minuspunkt: Vor dem 0:1 sah er im Kopfballduell mit dem rund 20 Zentimeter größeren Goldaniga gar nicht gut aus.

Rover 5,5 Stand überraschend in der Startelf. Seit dem 4. November hat Rover – aufgrund einer Muskelverletzung – nicht mehr für die FCS-Profis gespielt. Trat in Hälfte 1 einmal in Szene, blieb dann zur Pause draußen. Die Kraft reichte noch nicht für mehr.

Casiraghi 6 Como legte ein besonders großes Augenmerk darauf, den FCS-Unterschiedsmacher erst gar nicht an den Ball kommen zu lassen. Musste viel arbeiten, scheute aber keine Mühen. Dennoch glanzlos.

Odogwu 5 Die vergebene Chance nach 4 Minuten wiegt schwer. Ein Stürmer wie Odogwu muss so eine Topchance verwerten – ohne Wenn und Aber. Wie das Spiel mit einer FCS-Führung im Rücken verlaufen wäre, ist hypothetisch. Fakt ist, dass es sich die Weiß-Roten in der Serie B nicht leisten können, solche Möglichkeiten zu vergeben. Das hat man gestern gesehen.

Ciervo 5,5 Kam in der Pause für Rover und legte los wie die Feuerwehr. Der 2. Gegentreffer nahm ihm dann aber etwas Wind aus den Segeln.

Kämpfte wie ein Löwe: Silvio Merkaj.

Merkaj 6 Sekunden nach seiner Einwechslung lag der Albaner im Strafraum am Boden – offenbar gefoult. Doch der Schiedsrichter ließ weiterlaufen und zeigte Merkaj, der heftig protestierte, die Gelbe Karte. Ob es ein elfmeterwürdiges Foul war, sei dahingestellt – eine Schwalbe von Merkaj war es aber ganz bestimmt auch nicht. Rannte sich danach die Seele aus dem Leib, blieb aber glanzlos.

Rauti ohne Note Kam in der Schlussphase für Casiraghi und blieb unauffällig. Zu Beginn der Valente-Ära war er noch wichtig, mittlerweile kommt er deutlich weniger zum Zug.

Mallamo ohne Note Durfte ein paar Minuten auf der Doppelsechs ran. Kapitän Tait hatte für den Ex-Atalanta-Profi Platz gemacht.

Valente 5,5 Beide Tore für Como fielen aus Szenen heraus, die in Italien gerne als &bdquo;Episoden“ bezeichnet werden. Der Gegentreffer nach einem Eckball hatte keinen mannschaftstaktischen Hintergrund, das Supertor von Gabrielloni schon gar nicht. Was ist Trainer Federico Valente also vorzuwerfen? Im Grunde wenig. Ohne Kurtic (er war krank) fehlt dem FCS der Taktgeber im Mittelfeld, das war gestern klar erkennbar. Arrigoni alleine kann die Last nicht stemmen, Tait konnte auf der Doppelsechs heuer selten überzeugen. Vielleicht wäre es besser gewesen, Mallamo von Anfang an zu bringen – doch auch das ist reine Spekulation. Im Gegensatz zu früheren Spielen wechselte der Italo-Schweizer dieses Mal zeitig, der große Effekt blieb aber aus. Como war individuell stärker und auch taktisch wirkten die Lombarden ausgereifter als die Weiß-Roten.

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