FCS-Noten: Zwei ragen heraus

Adamonis 6 Mehr oder weniger ohne Arbeit. Das Wenige, was auf ihn zukam, parierter der Litauer ohne Probleme. Beim Treffer von Iemmello ohne Chance. Kofler 7,5 Hinten eine Bank, vorne entscheidend – oder kurzum: Eine gewaltige Partie des Rablanders. Setzte sich beim Führungstreffer stark gegen Bettella durch und erzielte mit dem Kopf sein zweites Serie-B-Tor. Im Defensiv-Zweikampf kaum zu überwinden, auch wenn er mit Iemmello einen der besten Stürmer der Liga als Gegenspieler hatte.

Raphael Kofler ist der neue FCS-Star. © Bordoni

Pietrangeli 7 Starke Partie des zentralen Verteidigers in der Dreierkette. Ließ seine Physis spielen und hatte nur dann kurz Probleme, wenn schnell kombiniert wurde. Lieferte sich mit Catanzaro-Stürmer Pittarello einen Kampf auf Biegen und Brechen – meistens ging er als Sieger hervor. Alles in allem ein starker Auftakt in die neue Saison.

Giorgini 6,5 Gutes Spiel, auch wenn er am Ende der Verteidiger mit der schwächsten Zweikampf-Quote war. Auch keine gute Passquote (nur 54 Prozent), was allerdings nicht unbedingt ins Gewicht fiel. Weil Giorgini der spielstärkste FCS-Verteidiger ist, tut er sich auf der linken Seite mit seinem schwachen Fuß eben etwas schwerer.

El Kaouakibi 6,5 Bekam den Vorzug gegenüber Molina auf der rechten Außenbahn. Der Marokkaner, der aufgrund seiner Physis ein hohes Ansehen bei Coach Castori genießt, machte ein solides Spiel.

Coulibaly 5,5 Stark gegen den Ball, mit hohem Einsatz und viel Laufarbeit. Aber: Das Gegentor geht – zumindest zu einem Teil – auf seine Kappe. Er war es, der den Ball verlor. Den Rest erledigte Iemmello mit einem Traumschuss. Bitter für den Neuzugang, auch weil er ausgerechnet aus Catanzaro zum FCS gekommen ist. Musste in der Schlussphase mit Krämpfen raus.

Tronchin 6 Weiterer Neuzugang, der in der Startelf stand. Lieferte auf der Sechs ein höchst unauffälliges Spiel ab (er stand 83 Minuten lang auf dem Feld), was allerdings kein schlechtes Zeichen sein muss. Etwas mehr Präsenz wäre zwar wünschenswert, doch für das erste Spiel beim neuen Verein war das in Ordnung. Der Rest wird noch kommen.

Casiraghi 7 Neben Kofler der beste Feldspieler der Weiß-Roten. Sammelte durch den Freistoß vor dem 1:0 gleich den ersten Assist der Saison. Wäre Merkaj in der zweiten Hälfte vor dem Tor cooler geblieben, hätte er schon zwei auf dem Konto. Auch in der neuen Saison bleibt eines beim Alten: Casiraghi ist der Mann für die besonderen Momente im FCS-Spiel. Simone Davi 6,5 Was für El Kaouakibi gilt, gilt auch für den Leiferer auf der linken Außenbahn. Ein ordentlicher Auftritt ohne zu glänzen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Die Startelf in Catanzaro.

Pecorino 6 Bekam den Vorzug gegenüber Odogwu und enttäuschte nicht. Pecorino war viel unterwegs und in der ersten Hälfte ein ständiger Unruheherd. Es gibt schon einen Grund, warum ihn der FCS zurückgeholt hat – außerdem scheint er gut in Castoris System zu passen. Leitete die Riesenchance von Merkaj mit einem Ballgewinn ein. An der Torgefahr muss der Sizilianer noch arbeiten.

Merkaj 5,5 Was wäre wenn? Diese Frage wird sich der Albaner stellen, denn kurz bevor Catanzaro den Ausgleich erzielte, hatte er die Riesenchance auf das 2:0 – und scheiterte am gegnerischen Tormann Pigliacelli. Es war seine einzige nennenswerte Aktion in einem Spiel, in dem sich der Stürmer vor allem defensiv aufrieb.

Odogwu 6 Kam in der Schlussviertelstunde für Pecorino und konnte keine Akzente setzen. Der Versuch in der letzten Sekunde einen Elfmeter zu schinden, war etwas plump.

Tait 6 Kam gemeinsam mit Odogwu und spielte eine Viertelstunde lang auf der Achter-Position. So ganz fit wirkte der Kapitän dabei nicht. Doch auch er half mit, den Punkt in einem schwierigen Stadion einzutüten.

Molina ohne Note Blieb draußen und kam erst in den letzten Minuten auf das Feld. Das ist man vom Dauerbrenner der letzten Saison nicht gewohnt.

Martini ohne Note Sammelte die ersten Minuten in der neuen Saison und spielte in der Schlussphase für Tronchin vor der Abwehr.

Bordon ohne Note Wurde in der Startelf erwartet, kam aber erst im Finish. Stellte sich bei seinem ersten Serie-B-Einsatz überhaupt mit einem taktischen Foul vor.

Castori 6,5 Castori ist ein Fuchs. Der 71-Jährige hat seine Mannschaft perfekt auf Catanzaro eingestellt. Die Kalabresen wussten in der Anfangsphase gar nicht, wie ihnen geschah. Der FCS lief hoch an und spielte gewohnt schnell und schnörkellos nach vorne. Die Weiß-Roten waren das klar bessere Team, die Pausenführung war verdient. Das Traumtor von Iemmello änderte die Vorzeichen – und in der Schlussphase mussten die Weiß-Roten dem enorm hohen Aufwand, der gegen den Ball betrieben wurde, Tribut zollen. Am Ende war Castori mit dem Punkt zufrieden. Gegen einen Gegner, den die Südtiroler in der Serie B noch nie bezwingen konnten, ist das in Ordnung. Auch sein Gegenüber Alberto Aquilani wird anerkennen müssen, dass ihm &bdquo;Oldie“ Castori in einigen Dingen noch etwas voraus hat. Catanzaro mag die noblere Spielanlage haben, doch schlussendlich werden auch die Hausherren mit dem Remis leben können.

Serie B Italien	SP	TV	P
1. Monza	16	21:12	31
2. Frosinone	15	29:13	31
3. Cesena	16	24:17	30
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