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Marco Zaffaroni, der neue Trainer des FC Südtirol, stellte sich vor. © Bordoni

FCS-Trainer stellt sich vor: „Bin in der Oberliga gestartet“

Am Donnerstag hat sich der neue Trainer des FC Südtirol Marco Zaffaroni bei einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentiert. Zur gleichen Zeit musste Sportchef Paolo Bravo ein paar unangenehme Fragen beantworten.

Marco Zaffaroni richtete am Donnerstag in Rungg seine ersten Worte als FCS-Trainer an die knapp 20 anwesenden Medienvertreter. Der 55-Jährige fiel mit einer tiefen Stimme auf, seine Art wirkt sehr nüchtern und angenehm. Ein Lächeln rutschte ihm allerdings nie über die Lippen. „Das ist eine große Chance für mich. Ich habe in der Oberliga angefangen und nun bin ich hier. Ich bin begeistert von der Infrastruktur“, so Zaffaroni.


Der neue FCS-Coach spricht seine Anfänge im Jahr 2010 in der lombardischen Oberliga an. Erfolge gefeiert hat Zaffaroni in der Serie D, wo er Monza 2017 zurück in den Profifußball führte und anschließend den 4. Platz in der Serie C holte. In Bozen tritt er jetzt seine dritte Serie-B-Station an. Die ersten beiden in Cosenza und Feralpisaló waren aber beide nicht gerade von Erfolg gekrönt.

„Ich bin begeistert von der Infrastruktur.“ Marco Zaffaroni

Zaffaroni erklärte dazu: „Jede Erfahrung ist wichtig, egal in welcher Kategorie. Den Trainerberuf kann man nicht aus einem Buch lernen. Die Erfahrung und die Praxis sind entscheidend. Aber jede Station ist anders. Es ist wichtig, gleich zu kapieren, welche Umstrukturierungen das jeweilige Team braucht. Und das sind jeweils meist unterschiedliche Stellschrauben.“ Die Spieler können „taktische und technische Fehler machen, allerdings muss der Einsatz immer passen. Sie müssen bis zur letzten Minute alles geben“.

Bravo muss sich verteidigen

Sportdirektor Bravo war bei der PK dagegen in Erklärungsnot. Er wurde von den anwesenden Journalisten mehrmals in die Zange genommen. „Unsere DNA ist etwas verloren gegangen. Deswegen habe ich jetzt schon reagiert. Es wäre nicht fair gewesen, einfach bis nach dem Sassuolo-Spiel zu warten“, erklärte Bravo.
„Unsere DNA ist etwas verloren gegangen.“ Sportchef Paolo Bravo

Es kam die Frage auf, warum die Wahl auf Zaffaroni fiel und nicht ein etwas größerer Name verpflichtet wurde. „Wir müssen immer im Rahmen des FC Südtirol handeln“, erklärte Bravo. Der Mann aus Brescia meint damit wohl den finanziellen Rahmen und eventuell auch die Strahlkraft des Vereins in Italien, obwohl sich der FCS in den letzten Jahren in der Serie B durchaus einen seriösen Ruf erarbeitet hat.

Sportchef Paolo Bravo (links) und Neo-Trainer Marco Zaffaroni standen Rede und Antwort.


Es kam auch Kritik an Bravos Kader auf und an den Neuzugängen im Sommer. Wenn Jasmin Kurtic oder Fabian Tait fehlten, würde es dem Kader an Persönlichkeit und Führung mangeln. Diesen Punkt wollte Bravo nicht auf sich sitzen lassen: „Sie standen heuer in den meisten Spielen auf dem Platz. Insofern kann ich das nicht verstehen.“ Zum Teil gab sich Bravo aber auch selbst Schuld an der Misere.

Eine skurrile Statistik

So hat der FCS gemeinsam mit Modena die meisten Tore (19) der Liga kassiert, obwohl die Weiß-Roten am drittwenigsten Schüsse zugelassen haben. „Hier stimmt etwas nicht. Das entspricht nicht unserer DNA. Vielleicht fehlt dem Kader in diesem Punkt etwas“, so Bravo. Hier gilt es jetzt auch für Zaffaroni, den Hebel anzusetzen.

Schlagwörter: Fussball Serie B FC Südtirol

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