FCS-Zeugnis: Gori meistert die Herkulesaufgabe

Mit 2:1 setzte sich der FCS am Feiertag gegen Palermo durch, der Klassenerhalt ist dadurch zum Greifen nah. Stürmer Gabriele Gori brillierte auf Sizilien nicht nur vom Punkt, sondern ersetzte Raphael Odogwu auch anderweitig auf beeindruckende Weise. Im Mittelfeld machte sich indes Niklas Pyyhtiä wieder einmal unverzichtbar.

Adamonis 6,5 Konnte nichts ausrichten gegen den herrlichen Führungstreffer der Sizilianer durch Ceccaroni. War danach auf dem Posten gegen Pohjanpalo und bei einem weiteren Ceccaroni-Versuch. Zwei Mal rettete die Querlatte für den litauischen Keeper.

Giorgini 7 Bekam es auf seiner Seite vor allem mit Palermo-Kapitän Brunori zu tun, der nicht gerade der schlechteste Stürmer ist, und ging als Sieger hervor. Starkes Match.

Pietrangeli 7 Einen Pohjanpalo kann man nie ganz ausschalten, der Finne hatte aber schon ordentlich zu beißen am FCS-Abwehrchef, der im Zweikampf kaum zu bezwingen ist. Ein paar Unachtsamkeiten gibt es bei ihm immer, aber der Sieg in Palermo trägt ganz klar auch die Handschrift des Serie-B-Neulings, der längst unverzichtbar für den FCS geworden ist.

Veseli 6,5 Rückte wieder für Masiello in die Startelf, der für das Cosenza-Match am Sonntag geschont wurde. Sah früh die Gelbe Karte und hatte in der ersten Halbzeit die größten Schwierigkeiten in der Südtiroler Abwehr. Nach der Pause wurde aber auch der albanische Ex-Internationale stärker. Er und Giorgini leiteten die Aktion aus der Dreierkette heraus zum FCS-Ausgleich ein.

El Kaouakibi 7 In der ersten Halbzeit gelang wenig bis gar nichts, nach der Pause aber wie aufgedreht. Der Südtiroler Ausgleichstreffer, der zur Hälfte ihm gehört, gab dem Marokkaner enorm viel Selbstvertrauen. Es geht auch ohne einen Dauerbrenner wie Molina. El Kaouakibi ließ den Routinier nicht vermissen.

Pyyhtiä 7 Der siegreiche Finne in Palermo war nicht Pohjanpalo, sondern der 21-jährige Mittelfeld-Dauerläufer des FC Südtirol, der wie gemacht ist für Coach Castori und dessen Spiel. Spulte ein unglaubliches Pensum ab.

Niklas Pyyhtiä zog im Mittelfeld die Fäden. © Ufficio Stampa FCS - Foto Bordoni

Martini 5,5 Hatte in Palermo die größten Probleme und fand auf der Sechs nie wirklich ins Spiel. Setzte kaum Akzente und leistete sich mehrere Fehlpässe. Nach einer Stunde machte er für Kapitän Tait Platz.

Belardinelli 6,5 Seine Leistung spiegelte genau den Spielverlauf wider. Guter Beginn, mit Schwierigkeiten Mitte der ersten Halbzeit, dann immer besser. Hatte unmittelbar vor der Pause den Ausgleich auf dem Fuß, schoss aber drüber. Nach Seitenwechsel maßgeblich am 1:1 beteiligt. Machte später für Mallamo Platz.

Barreca 7 Sein Ausgleich kurz nach der Pause brachte den FCS wieder auf Kurs und schockte Palermo. Es war sein zweites Tor nach dem Treffer in Cittadella. In seiner gesamten Profi-Karriere erzielte der 30-Jährige nur drei Tore, zwei davon für den FCS in den letzten zwei Monaten. Auch ein Verdienst von Castori.

Antonio Barreca erzielte den Ausgleich. © Ufficio Stampa FCS - Foto Bordoni

Gori 7 Odogwu zu ersetzen, ist eine Herkulesaufgabe. Er stemmte die Riesen-Herausforderung – mit Bravour. Zu Beginn tat er sich noch schwer, kurz vor der Pause setzte er die erste Duftmarke mit einem Distanzschuss, der haarscharf vorbeistrich. Nach Seitenwechsel verhinderte zunächst Audero den ersten FCS-Treffer des Ex-Avellino-Stürmers, vom Elfmeter-Punkt zeigte er dann keine Nerven.

Merkaj 6 Ackerte wieder wie verrückt, in der ersten Halbzeit aber zumeist planlos. Konnte sich zunächst nie wirklich durchsetzen. Die Kopfballvorlage zur Belardinelli-Chance vor der Pause war die erste gute Aktion. Nach Seitenwechsel prüfte er Audero aus spitzem Winkel. Als er tief in der Nachspielzeit an der Eckfahne die letzte Palermo-Chance einleitete, schimpfte das komplette Trainerteam mit ihm. Mental und Physisch hatte er wieder alles gegeben.

Tait 6 Musste sich auch in Palermo mit der Joker-Rolle begnügen. Kam für Martini und stopfte die Löcher.

Simone Davi 6 Ersetzte Torschütze Barreca und erledigte seinen Job.

Mallamo 7 Kam ganz stark rein und betrieb super Eigenwerbung. Holte den Elfmeter heraus, sorgte mit einem Solo über das halbe Feld für eine Gelbe Karte beim Gegner. Mehr ging nicht in dieser Zeit.

Kofler ohne Note Kam, um das Ergebnis abzusichern.

Molina ohne Note Prompt nach seiner Einwechslung leitete er mit einem starken Ballgewinn eine gute FCS-Chance ein.

Castori 7,5 Feierte seinen Serie-B-Rekord mit einem Sieg in Palermo, den vor dem Match nur die kühnsten Optimisten prophezeit hatten. Auch wenn der Coach im Barbera-Stadion auf der Tribüne zuschauen musste, trägt der Südtiroler Coup von Palermo seine unverkennbare Handschrift. Nahezu perfekter Matchplan.

Serie B Italien	SP	TV	P
1. Monza	14	20:9	30
2. Frosinone	14	26:13	28
3. Modena	14	21:9	26
4. Cesena	14	20:14	26
5. Venezia	14	25:12	25
6. Palermo	14	21:10	23
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FCS-Zeugnis: Gori meistert die Herkulesaufgabe

Dem FC Südtirol ist am Donnerstag ein überlebenswichtiger Sieg bei Palermo gelungen. Die eindrucksvolle Vorstellung der FCS-Kicker spiegelt sich auch im Zeugnis wider – zwei Spieler stachen jedoch besonders heraus.

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