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Sampdoria stand im Sommer kurz vor dem Bankrott. © ANSA / ANSA

Folgen für Meran: Sampdoria muss zahlen, stellt aber ein Frauenteam

Finanzprobleme stehen im italienischen Fußball an der Tagesordnung. Erst vor wenigen Tagen wurde Serie-B-Klub Reggina endgültig in den Amateurfußball versetzt. Ein anderer Zweitligist, Sampdoria, hat sich hingegen mit dem Finanzamt auf einen Schuldenausgleich geeinigt. Zudem gab der Verein bekannt, dass die Sampdoria Women gerettet wurden – was Auswirkungen auf die beste Südtiroler Frauenfußball-Mannschaft hat.

Rund 50 Millionen Euro hat der ehemalige Sampdoria-Besitzer Massimiliano Ferrero dem Verein an Steuerschulden hinterlassen. Der Fiskus forderte den Verein aus Genua in den letzten Monaten dazu auf, die Finanzen zu begleichen. Nach wochenlangen Verhandlungen wurde ein Vergleich zwischen Sampdoria und der Agentur für Einnahmen geschlossen.


Anstatt der offenen 50 Millionen Euro muss der Fußballklub „nur“ 17 Millionen zurückzahlen. Diese Summe, die höher ist, als das Jahresbudget des FC Südtirols, kann innerhalb von 10 Jahren beglichen werden. Sampdoria muss also pro Saison rund 1,7 Millionen Euro an den italienischen Staat zurückzahlen. Zugleich verhandelte der Verein mit anderen Gläubigern, die ebenfalls Geld forderten. Diese waren – so berichtet die Gazzetta dello Sport – bereit, ihre Forderungen zu senken. Im Falle eines Bankrotts hätten sie nämlich vermutlich gar kein Geld gesehen.

Marco Lanna (l.) ist der neue Präsident von Sampdoria. Er hat jetzt einen Vergleich mit dem Finanzamt abgeschlossen. © ANSA / LUCA ZENNARO

Sampdoria stand im Sommer kurz davor, sich nicht in die Serie B einzuschreiben. Erst der Verkauf von Ferrero an eine Investorengruppe, an deren Führung der ehemalige Verteidiger Marco Lanna steht, brachte neue Garantien. Aufgrund der finanziellen Probleme wurden der Mannschaft von Neo-Trainer Andrea Pirlo bereits vor Meisterschaftsbeginn 2 Strafpunkte abgezogen.

Sampdoria Women gerettet: Meran bleibt in der Serie C

Was mittlerweile ebenfalls fix ist, ist, dass die Sampdoria Women in der Serie A bleiben. Das Frauenfußball-Team stand aus finanziellen Gründen vor dem Aus und wurde in der Folge sogar vom Verband „gesponsort“, damit man in der 1. Liga bleiben kann. Mittlerweile hat der Verein auch die restlichen rund 1,7 Millionen Euro für die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs gesichert.

Weil Sampdoria in der Serie A bleibt, müssen die Meran Women ein weiters Jahr in der Serie C verbringen. Die Südtirolerinnen hatten mit dem Aufstieg am Grünen Tisch in die Serie B geliebäugelt (hier geht es zur Hintergrund-Geschichte). Das ist jetzt hinfällig, weshalb die Mannschaft von Trainer Andrea Campolattano den Aufstieg auf sportlichem Wege in Angriff nehmen wird. Meran gehört zu den Titelanwärterinnen in der Serie-C-Meisterschaft. An Wochenende beginnt die Meisterschaft.

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