„Ich kann Hannes nur danken“

Am Ende der Saison musste Fabian Tait zuschauen. Eine Verletzung am Quadrizeps, der zu den stärksten Muskelbündeln im Körper gehört, setzte den Salurner in der entscheidenden Phase außer Gefecht. Nach einem Urlaub in Thailand bereitet sich Tait täglich auf den Trainingsstart am Montag vor. Physiotherapie und Krafttraining stehen im Vordergrund, um die Verletzung bestmöglichst auszukurieren – denn der Salurner hat in den kommenden Monaten viel vor.

Mit 29 Jahren wird der Profifußballer, der seine ersten Schritte im Erwachsenenfußball bei seinem Heimatverein Salurn in der Oberliga machte, zum ersten Mal in der Serie B spielen. &bdquo;Ich habe das noch nicht ganz realisiert und denke, dass es ein paar Trainings dauern wird. Dann wird mir richtig bewusst werden, dass wir in der Serie B angekommen sind“, so Tait.

Für den Unterlandler gibt es doppelten Grund zur Freude, denn Tait wird den FC Südtirol als neuer Kapitän in diese historische Zweitliga-Saison führen: &bdquo;Das ist natürlich eine große Verantwortung. Aber ich habe jahrelang von den Besten gelernt und das werde ich versuchen, umzusetzen.“ Ganz neu ist die Rolle für Tait freilich nicht, immerhin hat er Hannes Fink in den letzten Jahren öfters vertreten.

Fabian Tait (rechts) erbt das Kapitäns-Amt von Hannes Fink (links). © Savio/FCS

Jetzt startet der Mittelfeldspieler in seine erste Profisaison ohne Mitspieler und Freund Fink. &bdquo;Ich kann Hannes nur danken. Dank ihm bin ich fußballerisch und menschlich gewachsen. In der Kabine war er überragend. Ich bin froh, dass er beim Verein geblieben ist. Wir werden ihn brauchen“, sagt Tait über seinen langjährigen Weggefährten. Als wichtigste Aufgabe sieht der Neo-Kapitän, die neuen Spieler in den Verein und das Umfeld zu integrieren. Hierbei hält Tait große Stücke auf die Transfers von Sportdirektor Paolo Bravo: &bdquo;Er schaut immer sehr genau hin, dass ein Spieler menschlich zu uns passt. Das ist ein enormer Vorteil, denn nicht jeder gute Fußballer passt zu jedem Verein.“

Fabian Tait ist auf dem ganzen Feld eine unverzichtbare Größe im Kader des FCS. © Bordoni

Besonders freuen würde sich Tait über die Rückkehr von Simone Mazzocchi. Der Stürmer will zum FC Südtirol wechseln, der Verein möchte den 23-Jährigen verpflichten. Noch sind aber nicht alle Details mit Atalanta geklärt. &bdquo;Er ist ein toller Mensch und ein sehr guter Spieler. Es wäre wirklich schön, wenn er zurückkommen würde“, sagt Tait über Mazzocchi. Überzeugt ist er auch von Mirko Carretta: &bdquo;Ich kenne ihn noch nicht persönlich. Die Serie B habe ich im Fernsehen verfolgt. Deswegen glaube ich, dass er ein wirklich wichtiger Spieler für uns werden kann.“

Die Vorfreude bei Tait auf die neue Saison ist groß. Kein Wunder, ist es für den Südtiroler doch die 8. beim FCS. Der lang angepeilte Sprung in die Zweitklassigkeit ist endlich geglückt, jetzt gilt es, sich dort zu beweisen. &bdquo;Ich möchte zeigen, dass ich in der Serie B spielen kann. Ob ich bestehen kann, wird man sehen“, so Tait, der sich außerdem auf die zahlreichen Traditionsvereine freut. &bdquo;Ich bin Inter-Fan und habe im TV die Spiele, zum Beispiel gegen Genoa, verfolgt. Jetzt dürfen wir selber im Marrassi-Stadion vor Zehntausenden Fans spielen. Das ist gewaltig.“ „Jetzt dürfen wir selber im Marrassi-Stadion vor Zehntausenden Fans spielen. Das ist gewaltig.“ Fabian Tait Gespannt ist Tait auf den VAR, mit dem die FCS-Spieler bisher keine Erfahrungen gemacht haben: &bdquo;Die kleinen schlauen Dinge, die bisher im Strafraum zum Beispiel bei Eckbällen gemacht wurden, müssen wir uns abgewöhnen. Das wird sicher eine Umstellung.“

Serie B Italien	SP	TV	P
1. Parma	8	16:4	20
2. Palermo	7	12:4	16
3. Venezia	8	11:6	15
4. Catanzaro	8	14:13	15
5. Como	7	10:7	14
6. Modena	7	7:5	12
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Am Montag startet der FC Südtirol in das Serie-B-Abenteuer. Die Vorfreude bei den Spielern ist riesig – der Respekt vor der neuen Meisterschaft auch. Fabian Tait geht in seine erste Saison als FCS-Kapitän.

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