Licht und Schatten: Wer überzeugte in der FCS-Offensive?

Luca Belardinelli 9 Bisoli meckerte zwar hin und wieder über Belardinellis Wehleidigkeit, zumal der Mittelfeldspieler oftmals auch dann ausfiel, wenn der Coach keinen Grund sah, doch schätzte er ihn wie kaum einen zweiten. Die Empoli-Leihgabe spielte eine grandiose Meisterschaft mit einem tragischen Ende. Der Kreuzbandriss in Bari ist ein schwerer Schlag für den 22-Jährigen auf dem Weg in die Serie A.

Daniele Casiraghi 8,5 Der Aufstiegsheld stand in der ganzen Saison nur 12 Mal in der Startformation. Bisoli sah in Casiraghi den Edeljoker, der nach der Pause – oder noch besser – im Finish stechen sollte. Wie gegen Reggina. Casiraghi gefiel das weniger, an Einsatz mangelte es deswegen nicht. Im Gegenteil: Hat in seiner Debüt-Saison in der Serie B gezeigt, dass er auch in der 2. Liga zaubern kann.

Shaka Mawuli 6 Rein und raus gegen Pisa, rein und raus in Bari – 2 Mal die Höchststrafe. Shaka ertrug es, ohne zu murren. Dafür gebührt ihm Respekt.

Luca Fiordilino 7 Nach dem Abgang von Hans Nicolussi Caviglia im Winter suchte der FCS einen Sechser mit Qualität im Spielaufbau und wurde in Fiordilino fündig, der unter Paolo Zanetti mit Venezia über das Play-off den Serie-A-Aufstieg geschafft hatte. Ins Bisoli-System passte er nicht wirklich, wenn er aber aufgeboten wurde, wie im Play-off von Beginn an, dann zeigte er seine Klasse.

Gabriel Lunetta 7 Der Jänner-Neuzugang verletzte sich nach wenigen Trainingstagen und konnte erst am 18. Februar in Cosenza sein Debüt geben, wo er mit Rot vom Platz flog. Mit Bisoli wurde er nicht richtig warm, seine Auftritte konnten sich dennoch meistens sehen lassen. In Cagliari war es sein Seitfallzieher, der zum späten Elfmeter und Ausgleich führte. Hatte sich bei seiner Vertragsunterzeichung im Jänner mehr erhofft: Gabriel Lunetta.

Marco Pompetti 6 Begann als Stammspieler und rutschte unter Bisoli aus der ersten Elf. Seine Rote Karte zu Hause gegen Bari war ein Mitgrund für die späte Niederlage. Akzeptierte das Reservistendasein – ohne groß zu maulen – zum Wohle des Teams.

Andrea Schiavone 6 Kam ablösefrei nach Transferschluss im September, um eine Hauptrolle im Südtiroler Mittelfeld zu spielen. Unter Bisoli reichte es nicht mal zum Nebendarsteller. Doch schlecht waren seine Auftritte nicht. Nicholas Siega 6 Verletzte sich noch vor dem ersten Meisterschaftsspiel und fiel sehr lange aus. Sein Liga-Debüt gab er erst im Dezember, kam über die Rolle des Ersatzspielers nicht hinaus.

Fabian Tait 9,5 Der Kapitän verpasste nur 4 Spiele – 3 wegen einer Verletzung bei der Heim-Premiere gegen Venezia und die Auswärtspartie gegen Cagliari aufgrund einer Gelb-Sperre. In den anderen 37 Spielen stand er immer in der Startelf, kämpfte, ackerte und stopfte Löcher. Was Bisoli in seiner aktiven Zeit für Cagliari gewesen war, ist Tait für den FCS: Unverzichtbar – als Anführer und erster Diener seiner Mannschaft.

Mirko Carretta 6 In der Sommer-Vorbereitung einer der wenigen FCS-Profis, die überzeugen konnten. Im 4-4-2 von Bisoli war dann für ihn aber kein Platz mehr. Auf den Außenbahnen wollte Bisoli kampfstarke Spieler, keine Jongleure.

Moustapha Cissé 7 Traf bei seinem Startelf-Debüt gegen Palermo und 4 Tage später in Benevento. Für Bisoli war das nicht genug. Taktisch zu undiszipliniert sei der Atalanta-Leihstürmer, urteilte der FCS-Coach.

Joaquin Larrivey 6,5 Kam im Jänner aus Cosenza, weil Michele Marconi unbedingt nach Avellino wollte und Raphael Odogwu nicht jedes Mal 90 Minuten spielen konnte. In der Startelf stand &bdquo;El Bati“ nur in Benevento, seinen einzigen Treffer erzielte er in Cagliari gegen seinen Ex-Verein per Elfmeter. Seine Klasse ließ er hin und wieder aufblitzen, doch hatte man sich mehr erwartet. Geht zurück nach Südamerika. Simone Mazzocchi (r.) war wertvoll, wenngleich er kaum Torgefahr ausstrahlte.

Simone Mazzocchi 7 Stand 30 Mal in der Startelf und erzielte dennoch nur 3 Tore – für einen Stürmer ist das zu wenig. Doch wie Bisoli einmal sagte: &bdquo;Mir nützt kein Stürmer, der 10 Tore schießt, wenn wir dann die Spiele verlieren.“ Der mannschaftsdienliche Mazzocchi, der im Spiel ohne Ball bereit war, enorm viel Drecksarbeit zu machen, hat einen großen Anteil am FCS-Erfolg.

Raphael Odogwu 9 Er ist nur beim FCS geblieben, weil sich Wunschstürmer Marconi mit der Unterschrift lange Zeit gelassen hatte. Dass er in der Serie B dermaßen einschlagen würde, war im Sommer unvorstellbar – so unvorstellbar wie die Saison des FC Südtirol, die Odogwu ganz entscheidend geprägt hat. Einer der dominantesten Stürmer der Liga.

Matteo Rover 8,5 Ein Spieler, wie für Bisoli gemacht: laufstark, perfekt im Umschaltspiel, auf beiden Außenbahnen einsetzbar, taktisch hervorragend. Rover empfahl sich für höhere Aufgaben. Zweitbester Torschütze hinter Odogwu.

Serie B Italien	SP	TV	P
1. Frosinone	16	31:14	34
2. Monza	16	21:12	31
3. Cesena	16	24:17	30
4. Venezia	16	28:13	29
5. Palermo	16	25:11	29
6. Modena	16	24:11	29
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Licht und Schatten: Wer überzeugte in der FCS-Offensive?

Nachdem am Donnerstag die Defensivspieler des FC Südtirol benotet wurden, geht es jetzt mit Mittelfeldspielern und Offensivkräften weiter. Dabei gibt es Licht und Schatten, denn nicht alle FCS-Akteure konnten das halten, was man sich von ihnen versprochen hatte.

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