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Trainer Luciano Foschi ist mit Lecco in die Serie B aufgestiegen. Ob die Lombarden dort spielen dürfen, ist mehr als unklar. © Lecco Calcio

Paukenschlag in der Serie B: Aufsteiger Lecco vor dem Ausschluss

Die Fußballsaison 2022/23 ist gerade erst zu Ende gegangen, doch vor der neuen Spielzeit herrscht schon Chaos. Serie-B-Aufsteiger Lecco droht der sofortige Ausschluss und auch Reggina steht auf der Kippe. Es droht eine neuerliche Schlammschlacht mit zahlreichen Gerichtsverfahren.

Am Sonntag gab es grenzenlosen Jubel in Lecco. Der Verein aus der Lombardei hatte das Playoff-Finale der Serie C für sich entschieden und feierte nach 50 Jahren die Rückkehr in die Serie B. Jetzt, nur 72 Stunden später, gibt es bei Lecco ein böses Erwachen. Dass der Verein tatsächlich die Serie-B-Saison 2023/24 in Angriff nimmt, scheint unwahrscheinlich. Schuld ist die Bürokratie.


Lecco hat es verabsäumt, beim Verband einen Spielort für die Serie B zu melden. Im eigenen Stadion dürfen die Lombarden nicht antreten, da es nicht den Regularien entspricht. Am Mittwochvormittag hat der Klub zwar eine schriftliche Anfrage an den Ligaverband gesendet, dass man künftig in Padua spielen möchte, doch die Frist ist bereits abgelaufen. Als Grund dafür gibt Lecco den verspäteten Playoff-Start in der Serie C an. Zur Erinnerung: Die Playoffs waren mit einer Verzögerung von 10 Tagen gestartet, weil Siena gegen einen Punktabzug protestiert hat. Lecco hat bereits angekündigt, bis in die höchstmögliche Instanz Rekurs gegen den Serie-B-Ausschluss einzureichen. Jetzt ist das Sportgericht am Zug.

Reggina mit Steuerschulden – Brescia hofft

Nicht nur Lecco, auch Reggina zittert um die Serie-B-Teilnahme. Die Kalabresen haben rund 16 Millionen an Steuerschulden angehäuft, darunter ausstehende Sozialabgaben und Steuern auf Spielergehälter. Zwar hat Reggina in der Nacht auf Mittwoch einige dieser Schulden beglichen (u.a. die Spielergehälter aus der abgelaufenen Saison), doch ob das ausreicht um die Lizenz für die Serie B zu bekommen, ist nicht gesichert. Zumindest konnte sich der Traditionsverein aus Reggio Calabria für die Liga einschreiben, was in Süditalien als positives Zeichen gewertet wird.

Reggina sucht einen Käufer, der den Verein in finanziell sichere Gewässer bringt. Aktuell ist noch niemand in Sicht, was auch andere Klubs brennend interessiert. Unter anderem Brescia, das in Form von Präsident Massimo Cellino eine Rückkehr in die Serie B am Grünen Tisch anpeilt. Ein offizielles Schreiben dazu wurde am Dienstag eingereicht. Sollte Reggina die Teilnahme an der kommenden Meisterschaft verweigert werden, könnte der Absteiger wieder aufrücken. Kein Wunder also, dass aus Brescia permanent Giftpfeile in Richtung Kalabrien fliegen. Dabei waren die Lombarden in der abgelaufenen Saison selbst einer der Chaosklubs in der Serie B, was in Tumulten nach dem verlorenen Playout-Spiel gegen Cosenza gipfelte. Auch Perugia (ebenfalls abgestiegen aus der Serie B) schielt auf einen „ripescaggio“, sollten Lecco und Reggina ausgeschlossen werden.

Schlagwörter: Fussball Serie B Lecco Reggina

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