Kapitän Fabian Tait (rechts neben Cosenza-Spieler Michael Venturi) muss das „FCS-Boot“ in ruhigere Gewässer lenken (FotoBordoni).

Schicksalsspiel für den FCS: Punkte müssen her

Am Sonntag steht für den FC Südtirol das nächste überlebenswichtige Spiel auf dem Programm. Nach der 0:1-Niederlage im Heimspiel gegen Cittadella ist man auf Wiedergutmachung aus. Doch das Spiel bei Ascoli wird alles andere als ein Zuckerschlecken. Aus Südtiroler Sicht kann also getrost sagen: „Alles oder nichts“.

02. Februar 2024

Von: mv

Für den derzeit wackelnden FC Südtirol geht es am Sonntag im Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn Ascoli um immens wichtige drei Punkte. Für die Mannschaft aus den Marken, die derzeit auf dem 16. und damit einem Playout-Platz liegt, lief es im Ligabetrieb zuletzt gar nicht so schlecht: Auf drei Unentschieden in Serie (0:0 gegen Cittadella, 1:1 bei Parma und 2:2 gegen Bari) folgte letztes Wochenende ein 2:0-Auswärtserfolg beim Tabellenvierten Como. Ascoli sollte deshalb nicht unterschätzt werden.

Beim FCS dagegen lechzt man nach Punkten. Doch wenn man diese einfahren will, müssen die Weiß-Roten eine bessere Leistung zeigen als zuletzt. Das weiß auch der Übungsleiter von Südtirols einzigem Profiklub, Federico Valente. Aber gegen Ascoli zu gewinnen ist alles andere als einfach. „Die Spieler hatten zwei freie Tage, am Dienstag haben wir dann das Training wieder aufgenommen. Die Mannschaft hat gut trainiert, wir haben den kommenden Gegner bestens analysiert und nach dem Abschlusstraining machen wir uns auf den Weg nach Ascoli“, fasste Valente die vergangene Woche kurz zusammen. „Ascoli kommt gerade aus einem guten Moment, sie haben in den letzten Spielen gut gespielt und stets mindestens einen Punkt erobert. Sie sind eine Mannschaft, die physisch stark ist und ein hohes Pressing ausübt. Zudem sind sie auch bei Standardsituationen brandgefährlich“, analysierte Valente den kommenden Gegner des FCS.

FCS-Lazarett wird kleiner

Und wie sieht es in den eigenen Reihen aus? „Die Stimmung in der Kabine ist gut. Jasmin (Kurtic, Anm. d. Red.) war die letzten zwei Tage krank, beim Abschlusstraining ist er zwar dabei, doch ein Einsatz am Sonntag ist nicht sicher. Ansonsten geht es allen gut, lediglich Kevin Vinetot hat sich am Dienstag im Training verletzt. Am Sonntag wird er deshalb nicht dabei sein“, so Valente über seine Mannschaft. „Eine erfreuliche Nachricht gibt es zu vermelden: Salvatore Molina befindet sich derzeit im Individualtraining und ab nächster Woche wird er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen“, verkündete Valente.

Filippo Scaglia (links) und Jack Poluzzi sollen am Sonntag den Kasten sauber halten (FotoBordoni).

Auf die Frage, ob er sich seine Amtszeit als Trainer beim FC Südtirol so schwierig vorgestellt habe, sagte Valente: „Ich habe bereits vor meiner Ankunft in Südtirol gehört, dass die Serie B eine ausgeglichene und deshalb schwierige Liga ist. Bei vielen Spielen entscheidet eine kleine Episode über Sieg oder Niederlage. Ich habe mir also bereits gedacht, dass es sicher keine einfache Aufgabe sein wird. Ich habe vor dem Spiel gegen Ascoli ein gutes Gefühl; ich hoffe einfach, dass die harte Arbeit im Training in den letzten Wochen langsam Früchte trägt.“

„Ich habe bereits vor meiner Ankunft in Südtirol gehört, dass die Serie B eine schwierige Liga ist.“ FCS-Trainer Federico Valente

Wie am Donnerstag bekannt wurde, schlug der FC Südtirol noch einmal auf dem Transfermarkt zu und verpflichtete Alessandro Mallamo. Valente sagte dazu: „Sportdirektor Paolo Bravo hatte bereits angekündigt, noch einmal zuzuschlagen, wenn er eine Verstärkung für uns findet. Mit Alessandro haben wir nun einen Spieler gefunden, der unser Mittelfeld verstärken wird. Ich finde, dass wir gut aufgestellt sind. Jetzt heißt es: Ran an die Arbeit!“

Das FCS-Aufgebot für Sonntag

Neben Vinetot werden auch Salvatore Molina und Matteo Rover am Sonntag nicht im Aufgebot des FC Südtirol stehen. Daouda Peeters dagegen wird am Sonntag wieder auf der Bank sein und auch Daniele Casiraghi, der im Spiel gegen Cosenza wegen einer Gelbsperre auf der Tribüne saß, steht Valente wieder zur Verfügung.

Daniele Casiraghi kehrt nach Gelbsperre zurück. © DLife

Neben Casiraghi soll auch Rückkehrer Hamza El Kaouakibi am Sonntag in der Startelf stehen. „Bereits letzten Samstag war er auf der Bank und diese Woche hat er gut trainiert. In meinen Augen ist er bereit, von Anfang an auf dem Platz zu stehen“, so FCS-Coach Valente über den robusten Marokkaner. „Momentan sehe ich ihn als Teil der Dreierkette, vor allem aufgrund seiner Physis und seiner Größe. In einem weiteren Moment könnte er aber auf den Flügel ausweichen.“

Nach zwei Kurzeinsätzen gegen Brescia und Cosenza wird voraussichtlich auch Sturmtank und Fanliebling Raphael Odogwu am Sonntag in die Startelf zurückkehren. Das letzte Mal, dass der Italo-Nigerianer von Anfang an spielte, war am 28. November 2023 im Heimspiel gegen Brescia – damals wurde er dann in der 74. Minute verletzt ausgewechselt.

Das Spiel gegen Ascoli am Sonntag beginnt um 16.15 Uhr. Im SportNews-Liveticker verpassen Sie nichts!

Serie B, 23. Spieltag

Freitag
Palermo – Bari (20.30 Uhr)

Samstag
Brescia – Cittadella
Cosenza – Pisa
Parma – Venedig
Reggiana – Feralpisalò
Spezia – Catanzaro (14 Uhr)
Lecco – Cremonese
Sampdoria – Modena
Ternana – Como (16.15 Uhr)

Sonntag
Ascoli – FC Südtirol (16.15 Uhr)

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