a Serie B

Nach Matteo Rovers Treffer stand das Drususstadion Kopf. © DLife

Sieg in letzter Minute: Dieser FC Südtirol ist unglaublich!

Der FC Südtirol schreibt sein unfassbares Märchen weiter: Die Weißroten haben am Pfingstmontag im Halbfinal-Hinspiel gegen Bari den nächsten außergewöhnlichen Sieg gelandet. Der Traum von der Serie A, er lebt!

Aus dem Drususstadion

Von:
Thomas Debelyak

Vor drei Tagen hatte der FC Südtirol für ein Fußball-Fest gesorgt, als Daniele Casiraghi gegen Reggina mit einem Tor in der 89. Minute den Halbfinaleinzug des FC Südtirol besiegelte. Wer hätte da gedacht, dass die Weißroten so rasch und so spektakulär ein Déjà-vu erleben würden? Im Halbfinal-Hinspiel gegen Bari sorgte Matteo Rover mit einem Treffer in der 92. Minute für den 1:0-Sieg – und das restlos ausverkaufte Drususstadion mit seinen 5520 Fans stand wieder Kopf!


Das bedeutet jetzt, dass der FC Südtirol mit einem großen Vorteil ins Rückspiel in Bari startet, das am Freitag ab 20.30 Uhr über die Bühne geht. Die Süditaliener müssen gewinnen, um ins Playoff-Finale einzuziehen, dem FCS genügt dagegen ein Remis.


Am Montagabend deutete im Drususstadion lange Zeit vieles, um nicht zu sagen alles auf ein 0:0 hin. Beide Mannschaften agierten extrem taktisch, keiner wollte einen Tick zu viel riskieren, dafür gab es viel Mittelfeld-Kampf und Krampf. Der FCS, der aufgrund des Ausfalls von Andrea Masiello (Ellbogenverletzung) mit einer Dreier- bzw. Fünferkette agierte, hatte den Bari-Sturm um Torjäger Walid Cheddira und Ex-Inter-Talent Sebastiano Esposito zu jeder Zeit top im Griff. Das führte dazu, dass die Bisoli-Truppe vergleichsweise oft am Ball war und auch offensiv mutiger wirkte als die Gäste.

Dass in diesem Spiel, das vor allem in der Schlussviertelstunde extrem abflachte, aber noch ein Tor fällt, damit haben wohl nicht mehr viele gerechnet. Doch dann schlug das Südtiroler Kämpferherz wieder zu: Flanke Casiraghi, Kopfball Rover, Eskalation im Drususstadion!

Kurz und bündig: Die Highlights

Der hat FeuerNach 24 Minuten gehen die Wogen erstmals hoch – und zwar abseits des Feldes. Baris Valerio Di Cesare geht vor der FCS-Bank zu Boden und wird von Coach Pierpaolo Bisoli zurechtgewiesen. Es kommt zu Wortgefechten, wobei sich Bisoli lautstark mit der Bari-Bank echauffiert – auch dann noch, als das Spiel längst wieder läuft.
Pfosten!Ein Raunen geht durch das Drususstadion, als Kevin Vinetot den Ball nach einer Ecke ans Aluminium wuchtet. Die Aufregung ist aber umsonst: Wenige Augenblicke zuvor hatte der Schiri das Spiel nämlich unterbrochen (65.).
Riesen-DingDas war eine dicke Möglichkeit! Matteo Rover flankt butterweich in die Mitte, Odogwu legt hauchzart ab, doch Simone Mazzocchi kann diesen Elfmeter in Bewegung nicht verwandeln und zielt neben das Tor. Den muss er machen (75.).
Und dann kam RoverDas Spiel scheint gelaufen, die Nachspielzeit tickt dem Ende entgegen. Und dann zirkelt Jolly Casiraghi eine Flanke in die Mitte, wo mit Matteo Rover ein weiterer Jolly den Ball über die Linie drückt – und für Ekstase pur im Bozner Fußballtempel sorgt.

FC Südtirol – Bari 1:0

FCS (3-5-2): Poluzzi – Curto, Zaro, Vinetot – De Col (ab 87. Larrivey), Tait, Fiordilino (ab 75. Celli), Belardinelli, Lunetta (ab 56. Rover) – Odogwu, Mazzocchi (ab 75. Casiraghi)

Bari (4-3-1-2): Caprile – Dorval, Di Cesare, Vicari, Mazzotta – Maita (ab 83. Benali), Maiello (ab 83. Molina), Benedetti – Esposito (ab 79. Scheidler) – Cheddira, Antenucci (ab 61. Botta)

Tor: 1:0 Matteo Rover (90.+2)

Zuschauer: 5520 (ausverkauft)

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