So soll der neue FC Südtirol aussehen

28. Dezember, 2 Tage nach der Niederlage in Lecco: Der Verwaltungsrat des FC Südtirol diskutiert über die Zukunft von Trainer Federico Valente und über die Strategie auf dem Winter-Transfermarkt. Schnell kommt man zum Schluss: Valente hat die nötige Qualität, um den FCS zum Klassenerhalt zu führen. Die Qualität fehlt dem Kader, also muss man ordentlich aufrüsten.

Der zunehmend in die Kritik geratene Sportchef Paolo Bravo musste sofort nachbessern und konnte nicht bis Ende Jänner warten. Mittelfeld und Abwehr als größte Baustellen wurden durch die Verpflichtung von Salvatore Molina, Jasmin Kurtic und Filippo Scaglia gestärkt. Nun kann Bravo mit etwas weniger Zeitdruck am neuen FC Südtirol basteln. Zu tun gibt es noch genug. Es gilt vor allem Abnehmer zu finden für die vielen FCS-Spieler, die in den Plänen von Bravo, Hannes Fink und Valente keine Rolle spielen.

Abnehmer gesucht Der noch einsatzlose Cristian Shiba wurde am Dienstag in die dritte Liga abgegeben. Neben ihm soll auch Nicholas Siega den Verein verlassen. Gabriel Lunetta darf ebenso gehen wie Giuseppe Cuomo, an dem Serie-C-Club Catania interessiert ist. Kommen Angebote für Jeremie Broh, Lorenzo Lonardi oder Andrea Cisco, wird man diese dann auch sehr gerne ziehen lassen. Der 29-jährige Tommaso Arrigoni von Como wäre die erste Option, wenn entweder Broh oder Lonardi den FC Südtirol verlässt. Offiziell ist seit gestern die Verpflichtung des bisherigen Como-Verteidigers Scaglia, der einen Vertrag bis Sommer 2025 unterschrieb.

Rechts in der Abwehr gibt der Spielermarkt aktuell nicht viel her. Auf dieser Position ist in Zukunft Neuzugang Molina eingeplant, der in den ersten Trainings bereits einen ganz starken Eindruck hinterlassen hat. Bis zur vollständigen Genesung von Matteo Rover, der wohl nicht vor Mitte Februar zurückkommt, wird Molina aber zunächst vorwiegend rechts im Mittelfeld agieren. Sein Comeback dürfte dagegen am Samstag Raphael Odogwu geben, der gegen Feralpisaló auf der Bank Platz nehmen soll. Damit hat Valente wieder 4 Stürmer zur Verfügung, weshalb die Verpflichtung eines Angreifers derzeit keine Priorität hat.

Die Südtiroler spielen eine wichtige Rolle In Lecco und zuletzt im Testspiel gegen Lavis spielte rechts in der Abwehr Raphael Kofler, auf den auch Valente große Stücke hält. Der im Sommer als Stamm-Rechtsverteidiger eingeplante Luca Ghiringhelli ist aktuell verletzt, sodass es Bravo schwer fällt, den 31-Jährigen, der deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb, abzugeben. Links in der Abwehr wird sich nichts verändern: Simone Davi ist praktisch gesetzt, Andrea Cagnano, der eigentlich auch als Stammkraft geholt wurde, bleibt sein erster Ersatz.

Raphael Kofler darf auf Einsatzminuten hoffen.

Auf den FC Südtirol warten nun sofort 4 direkte Duelle im Kampf gegen den Abstieg. Nach dem Heimspiel gegen Feralpisaló geht es am 20. Jänner nach Brescia, eine Woche später kommt Cosenza ins Drususstadion, ehe am 4. Februar das Auswärtsmatch in Ascoli auf dem Programm steht. Die letzten beiden direkten Begegnungen im Abstiegskampf verlor der FCS gegen Reggiana und Lecco, wobei die Weiß-Roten nicht die schlechtere Mannschaft waren, wohl aber die entscheidenden Fehler machten – auch wegen mangelnder Qualität und Erfahrung. Das alles bringen nun die 3 Neuen Molina, Kurtic und Scaglia mit.

Molina, der nicht in die Serie C wechseln wollte und in der Serie B einen Verein im Norden wünschte, hat zwar seit dem verlorenen Play-off-Finale Mitte Juni mit Bari gegen Cagliari kein Pflichtspiel mehr bestritten, hielt sich aber in der ersten Saisonhälfte bei Renate fit und präsentierte sich in Topform in Rungg. Auch Kurtic kann auf Anhieb die erhoffte Verstärkung sein – der slowenische Nationalspieler kam bei Universitatea Craiova in der höchsten rumänischen Liga regelmäßig zum Einsatz und machte am 20. Dezember sein letztes Match für den aktuellen Dritten der Superliga Rumäniens.

Serie B Italien	SP	TV	P
1. Parma	34	59:32	70
2. Como	34	54:37	67
3. Venezia	34	62:39	64
4. Cremonese	34	43:28	60
5. Catanzaro	34	53:42	56
6. Palermo	34	58:48	52
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