a Serie B

Der Jubel kannte beim FC Südtirol keine Grenzen mehr. © DLife

Später Wahnsinn: Der FC Südtirol steht im Halbfinale!

Diesen Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Der FC Südtirol steht im Halbfinale der Serie-B-Playoffs! Die Weißroten haben am Freitagabend ihr Märchen weitergeschrieben.

Aus dem Drususstadion

Von:
Thomas Debelyak

Trainer Pierpaolo Bisoli versprach im Vorfeld der Partie ein Fußballfest. Und das ist es am Ende auch geworden – mit einem großen Happy End für den FC Südtirol. Die Weißroten setzten sich am Freitagabend im Viertelfinal-Match gegen Reggina dank eines ganz späten Treffers von Daniele Casiraghi mit 1:0 durch und stehen sensationell im Playoff-Halbfinale. Dort treffen Kapitän Fabian Tait & Co. auf Bari. Das Hinspiel steigt am Montag um 20.30 Uhr in Bozen, das Rückspiel am Freitag, 2. Juni in Apulien.


Als Daniele Casiraghi in der 89. Minute im Reggina-Strafraum an den Ball kam, einmal kurz aufblickte, abzog und sah, wie die Kugel – von Giuseppe Loiacono entscheidend abgefälscht – im Netz einschlug, wurde das Drususstadion in seinen Grundfesten erschüttert. Der Jubel auf den Rängen kannte kein Halten mehr. 5419 Fans waren in die bis zum Bersten gefüllte Bozner Arena gekommen, 626 aus Reggina, der Rest feierte hemmungslos.


Dieses Tor war wie eine Erlösung in einem Match, in dem für die FCS-Anhänger lange Zeit Zittern angesagt war. Reggina, die Truppe von Star-Trainer Filippo Inzaghi, drückte nämlich vor allem in der zweiten Halbzeit mächtig aufs Gaspedal, zwischenzeitlich wirkte der FCS wie ein angeschlagener Boxer, der in den Seilen hing. Doch mit Glück, Verstand und Goalie Giacomo Poluzzi hielt man das 0:0. Als schon viele mit einer Verlängerung rechneten, kam die große Stunde des zur Halbzeit eingewechselten Casiraghi, der mit dem ersten FCS-Schuss aufs Tor den Lucky Punch hervorzauberte.

Wermutstropfen Masiello

Das Märchen des FC Südtirol geht also weiter. Einen Einzug ins Halbfinale hätte sich vor Saisonbeginn niemand erwartet, jetzt ist er Realität. Großer Wermutstropfen am Freitagabend: Abwehrchef Andrea Masiello musste in der zweiten Halbzeit mit der Trage vom Platz gebracht werden. Er hatte sich bei einem Rettungsversuch am Ellbogen verletzt und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Wie lange der Routinier ausfällt, ist noch unklar, allerdings würde hinter einem Einsatz gegen Bari wegen seiner Vergangenheit als Wettsünder ohnehin ein sehr dickes Fragezeichen stehen.

Die Highlights

38…... Minuten dauert es, bis die Fans die erste Chance zu sehen bekommen. Zan Majers Zuckerpass fliegt über die FCS-Abwehr, wo sich Gianluca Di Chiara freigeschlichen hat. Doch der Schuss des Verteidigers fliegt weit drüber.
Glück und PechDen FCS-Fans stockt der Atem! Zuerst, weil sich Reggina-Stürmer Luigi Canotto im Strafraum herrlich freispielt und die Kugel aus spitzem Winkel an den Pfosten setzt. Dann, weil Abwehrchef Andrea Masiello verletzt liegen bleibt. Der Routinier hat sich beim Rettungsversuch am Ellbogen verletzt, muss vom Feld getragen und von Kevin Vinetot ersetzt werden.
FingerspitzenZan Majer zieht aus 25 Metern einfach mal ab, dieses Mal muss sich Giacomo Poluzzi ganz lange strecken, um die Kugel zur Ecke abzuwehren.
Es bebt!Der FC Südtirol ist in der zweiten Halbzeit mächtig unter Druck, findet im Finish aber wieder besser ins Spiel – und geht mit dem ersten Schuss aufs Tor in Führung! Daniele Casiraghis Knaller im Strafraum wird von Kapitän Loiacono entscheidend abgefälscht – und das Drususstadion bebt!

FC Südtirol – Reggina 1:0

FCS (4-4-2): Poluzzi; Curto, Zaro, Masiello (ab 57. Vinetot), De Col; Rover (ab 73. Larrivey), Tait, Fiordilino (ab 90. Lunetta), Belardinelli; Odogwu, Cissé (ab 46. Casiraghi)

Reggina (5-3-2): Contini; Pierozzi, Cionek, Loiacono (ab 90. Galabinov), Gagliolo (ab 81. Ricci), Di Chiara (ab 90. Liotti); Fabbian, Majer, Hernani; Strelec (ab 64. Gori), Canotto

Tor: 1:0 Daniele Casiraghi (89.)

Zuschauer: 5419 (ausverkauft)

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