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Bei der AS Cittadella ist Giovanni Crociata ein wichtiger Spieler. Beim FC Südtirol war er das nicht. © Social Media Cittadella / Massimo Felicetti

Spezielle Rückkehr: Vom FCS-Flop zum Hoffnungsträger

Beim FC Südtirol ist er in die Kategorie „Transferflop“ eingegangen. Jetzt blüht Giovanni Crociata bei Cittadella neu auf und zeigt, dass er das Fußballspielen nicht verlernt hat. Am Samstag kommt es im Drususstadion (14 Uhr) zum Wiedersehen mit den Weiß-Roten.

Nur 5 Einsätze, keiner von denen mit einer überzeugenden Leistung. Giovanni Crociata hatte beim FC Südtirol einen schweren Stand. Der filigrane Sizilianer spielte unter Trainer Pierpaolo Bisoli nie eine große Rolle, kam zu Saisonbeginn aber immerhin zu 3 Einsätzen in Folge. Im Winter kam es zur Trennung, was für beide Seiten das Beste war. Crociata kehrte kurzzeitig zu seinem Stammverein Empoli zurück und wurde erneut in die Serie B verliehen, dieses Mal zu Cittadella.


In Südtirol war Crociata bald vergessen, doch im 20.000-Einwohner-Städchen nahe Padua war eine echte Verstärkung angekommen. Schon in seinem ersten Spiel für Cittadella erzielte Crociata den Siegtreffer. 5 weitere Tore folgten bis Ende Februar. Seitdem hat der Mann aus Palermo allerdings nicht mehr getroffen. Das mindert seinen Wert für Cittadella in keiner Weise, denn für das Toreschießen ist Crociata primär auch nicht vorgesehen. Stattdessen füllt der in der Mittelfeld-Raute von Trainer Edoardo Gorini eine wichtige Rolle auf der rechten Achterposition aus. Crociata ist viel unterwegs, schließt Passwege ins Zentrum und attackiert den Linksverteidiger des Gegners. Wo er beim FC Südtirol nicht in das System von Bisoli passte, ist er unter Gorini in Cittadella enorm wichtig. So schnell kann sich eine Profifußballer-Karriere ändern – zum Schlechten, aber auch zum Guten.

Giovanni Crociata im FCS-Trikot. In Südtirol wurde der Sizilianer nicht glücklich. © Bordoni

Crociata hat mit seiner Rückrunde in Venetien bewiesen, dass er kein klassischer Fehleinkauf von Paolo Bravo war. Er passt zu einer Mannschaft, die den Ball in den eigenen Reihen hält und die mit Achtern spielt, die sich mit Tiefenläufen in der Offensive einschalten. Das alles lässt Bisoli in Südtirol nicht praktizieren. Nicht falsch verstehen, denn Crociata arbeitet auch defensiv gut mit. Aber er ist keine Kampfsau wie Fabian Tait, kein Dauerläufer wie Luca Belardinelli und kein strategisch veranlagter Sechser wie Luca Fiordilino. Stattdessen ist er einfach ein richtig starker Fußballer, der in Cittadella das ideale Umfeld aus Trainer und Spielanlage vorgefunden hat. Das wird er am Samstag um 14 Uhr auch in seinem vorherigen Wohnzimmer, dem Drususstadion, beweisen wollen. Und auch wenn Crociata in Bozen nur noch diffuse Erinnerungen weckt, bei der Partie zwischen dem FCS und Cittadella sollte man ihn auf dem Zettel haben.

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