Die Freude der FCS-Spieler. © FCS/Bordoni

Zu heiß für Palermo: Dieser FC Südtirol kocht alle ab

Sizilien ist erwiesenermaßen die heißeste Region Italiens, doch an diesem Feiertag heizte in der Hauptstadt Palermo nicht nur die Sonne ein, sondern in erster Linie der FC Südtirol. Er kochte seinen Gegner regelrecht ab und macht in der Tabelle einen Riesensprung. Der Klassenerhalt ist jetzt zum Greifen nahe!

01. Mai 2025

Aus dem 'Stadio Renzo Barbera' in Palermo

Plötzlich ist der FC Südtirol gleich weit von den Playoff-Plätzen entfernt, wie von der Abstiegszone. Wie kann das sein? Die Antwort: Die Mannen in Weiß und Rot feierten am Donnerstag einen fundamentalen Sieg in Palermo und klettern mit den drei Punkten unerwartet ins Tabellenmittelfeld. Der FCS gewann mit 2:1, nachdem er zur Pause noch in Rückstand lag.

Der FC Südtirol brachte Aufstiegsaspirant Palermo, der zuvor aus fünf Spielen vier Siege geholt hatte, nicht nur ins Schwitzen, er machte ihn mit einer bärenstarken zweiten Halbzeit regelrecht platt. Am Ende gab es von den 20.000 Heimfans ein gellendes Pfeifkonzert.

Einer geriet allerdings auch beim FC Südtirol ins Schwitzen: Trainer Fabrizio Castori. Für ihn fühlten sich die frühsommerlichen 27 Grad auf seinem Platz hoch oben unterm Stadiondach noch viel heißer an. Da er jüngst eine Zwei-Spiele-Sperre aufgebrummt bekam, wurde er auf der Bank von seiner rechten Hand Riccardo Bocchini vertreten.

FCS stellt alles auf den Kopf

In dieser Konstellation hatten die Trainer großen Verdienst am Auswärtscoup. Sie stellten den FCS nach dem Sieg gegen Juve Stabia gleich auf sechs Positionen um, hielten aber dennoch die Struktur im Team und die Ausrichtung auf dem Platz intakt. Das Fehlen von den zuletzt starken Andrea Masiello und Raphael Odogwu wurde in der zweiten Halbzeit vergessen gemacht, als die reinrotierten Torschützen Antonio Barreca und Gabriele Gori die Partie völlig auf den Kopf stellten.

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Nach dem Spiel ließen sich die FCS-Kicker unterm Gästesektor von den rund 60 mitgereisten Fans feiern, ehe sie ausgelaugter den Rasen verließen. Noch am frühen Abend geht der Flieger in Richtung Norden, zuhause angekommen richtet sich der Fokus bereits auf den nächsten Gegner. Zur Vorbereitung bleiben nämlich nur zwei Tage, denn am Sonntag kommt der Letzte Cosenza ins Drusus-Stadion. Dann könnte ein weiterer wichtiger Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht werden.

US Palermo – FC Südtirol 1:2

Palermo: Audero; Baniya, Magnani (ab 82. Le Douaron), Ceccaroni (ab 53. Nikolaou); Di Mariano (ab 65. Pierozzi), Gomes, Blin (ab 82. Di Francesco), Lund; Segre, Brunori; Pohjanpalo
Trainer: Dionisi

FCS: Adamonis; Giorgini, Pietrangeli, Veseli; El Kaouakibi, Belardinelli (ab 71. Mallamo), Martini (ab 63. Tait), Pyythiä (ab 86. Kofler), Barreca (ab 71. Davi); Merkaj, Gori (ab 86. Gori).
Trainer: Bocchini (Castori gesperrt)

Tore: 1:0 Pietro Ceccaroni (27.), 1:1 Antonio Barreca (47.), 1:2 Gabriele Gori (Elfmeter/75.)

Zuschauer: 20.428